Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Autoren: Angelika Schmelzer
Vom Netzwerk:
Hilfszügel
    Leitfaden Hilfszügel
     
Ausbinder
    Ausbinder
    Vermutlich die am häufigsten verwendeten Hilfszügel überhaupt, gehören sie zur Gruppe mit primär versammelnder Wirkung. Auf jeder Seite wird ein in der Länge verstellbarer Riemen aus Leder oder Nylon am Sattel- oder Longiergurt befestigt und über einen Karabinerhaken in den Gebissring eingeklinkt. Zu Beginn der Arbeit sollte die Länge so gewählt werden, dass das Pferd gut „Luft" hat, später kann der Hilfszügel allmählich – etwa bei jedem Handwechsel – soweit verkürzt werden, dass die Nasenlinie schließlich bei anstehendem Hilfszügel noch deutlich vor der Senkrechten getragen wird. Das Pferd soll sich an das Gebiss heran dehnen können, nicht herangezwiebelt werden. Der äußere Ausbinder kann, muss aber nicht ein oder mehrere Loch länger geschnallt werden, beide Praktiken haben Vor- und Nachteile. Wird das Pferd verfrüht auf diese Art künstlich gestellt, fällt es oft lediglich über die äußere Schulter aus, andererseits wird die echte, freiwillige Stellung oft dadurch verhindert, dass dabei das Pferd vermehrt Druck über den äußeren Ausbindezügel erfährt und diesem prompt ausweicht. In der Regel sollten also wenig ausgebildete Pferde mit gleichlangen, weiter geförderte mit ungleichen Ausbindezügeln longiert werden.
     

    Ausbinder gehören zu den am häufigsten eingesetzten Hilfszügeln.
     
    Ausbinder mit dazwischengeschnalltem Gummiring wirken zwar auf den ersten Blick sanfter, bringen aber dem Pferd im Prinzip bei, sich nur ordentlich auf das Gebiss zu nudeln: Sie geben bei jedem Kontakt nach, sodass das Pferd nicht veranlasst wird, sich am Gebiss abzustoßen.
    Eine eher selten zu beobachtende, aber sehr sinnvolle und effektive Technik ist der einseitige Einsatz von Ausbindern beim einseitig steifen Pferd. Das Pferd wird zunächst ohne Ausbinder mit der steifen Seite nach außen gelöst, zum Arbeiten dann nach einem Handwechsel innen ausgebunden und während der Entspannungsphase erneut ohne Ausbinder umgestellt. Ausbinder eignen sich sowohl für die Longenarbeit mit Trensengebissen als auch mit dem Kappzaum, oft werden die Pferde auch über das Gebiss ausgebunden und am Kappzaum longiert.
     
Dreieckszügel
    Dreieckszügel
    Zwei lange Hilfszügel werden im Bauchgurt befestigt, zwischen den Vorderbeinen des Pferdes geführt, jeweils rechts und links von innen nach außen durch die Trensenringe gelenkt und seitlich am Longiergurt befestigt. Diese Hilfszügel ermöglichen dem Pferd eine größere Bewegungsfreiheit als der einfache Ausbindezügel, Aufrichtung und Beizäumung werden unterstützt, aber weniger erzwungen. Eine echte Dehnungshaltung ist allerdings nicht möglich, auch wenn dies oft behauptet wird.
     

    Der Dreieckszügel erlaubt nur eine geringe Bewegung vorwärts-abwärts.
     
    Der Kopf kann zwar zwischen die Vorderbeine heruntergenommen, nicht aber unter Öffnung des Halswinkels gestreckt werden. Die seitliche Anlehnung dagegen ist gut und wird unterstützt. Soll das Pferd durch den Dreieckszügel dazu gebracht werden, „den Rücken herzugeben", führt dies leider oft zur gegenteiligen Wirkung. Der zu kurz bemessene Zügel verspannt das Pferd vom Genick über den Hals bis zum Rücken, sodass es auf die Vorhand kommt und mit wenig untergesetzter Hinterhand läuft.
    Genügend lang verschnallt – siehe Ausbinder – ist der Dreieckszügel durch seine größere Flexibilität sicher angenehmer und sinnvoller als der Ausbinder.
     
Laufferzügel
    Laufferzügel
    Ähnlich dem Dreieckszügel werden hier zwei lange Hilfszügel verwendet, die allerdings nicht unten im Bauchgurt, sondern an einem der seitlichen Ringe befestigt werden. Je nach Ausbildungsstand des Pferdes werden sie rechts und links an einem tiefen oder seitlichen Ring befestigt, von innen nach außen durch den Trensenring geführt und in einen seitlichen oder oberen Ring eingehakt.
    Beim wenig ausgebildeten Pferd bevorzugt man eine eher tiefe Einstellung, das weiter geförderte Pferd trägt sich selbst besser und kann entsprechend höher ausgebunden werden. Laufferzügel bieten eine gegenüber dem Dreieckszügel verbesserte seitliche Anlehnung und eine vergleichbare Flexibilität hinsichtlich Aufrichtung und Beizäumung, eine Dehnung ist allerdings nicht möglich.
     

    Mit dem Laufferzügel kann außen und innen eine gute Anlehnung erreicht werden.
     
Stoßzügel
    Stoßzügel
    Der Stoßzügel wird überwiegend im Anfängerunterricht eingesetzt und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher