Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out
Autoren: Oliver Harris
Vom Netzwerk:
Sie noch eine Sekunde«, sagte Belsey zu dem Fahrer.
    Vor Westminster Abbey standen zwei Männer. Einer sprach in ein Funkgerät. Sie beobachteten, wie Kovar die Straße überquerte und dann auf der Millbank ein Taxi heranwinkte. Die beiden Männer stiegen in einen Wagen mit Fließheck, der scharf wendete und dem Taxi folgte.

58
    Belsey rief vom Telefon in der Limousine das Coordinating and Tasking Office an. Das Büro stellte sicher, dass Poli zeioperationen sich nicht gegenseitig in die Quere kamen. Er nannte den ID-Code seines Kollegen Derek Rosen und ließ den Škoda Octavia überprüfen. Er gehörte zur SCD 10, der Abteilung des Special Crime Directorate, die für verdeckte Überwachungen zuständig war.
    »Eins von unseren Teams?«
    »Ja.«
    »Wer hat das angeordnet?«
    »Northwood. Er glaubt, dass er weiß, wie er den Heckenschützen kriegen kann. Und dafür muss seiner Meinung nach diese Person – der Name ist Kovar – überwacht werden.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung. Sind jetzt alle in Vauxhall und tüfteln einen Plan aus. Höchste Priorität.«
    Belsey schlug mit der Faust auf das Sitzpolster.
    »Woher weiß Northwood von diesem Kovar?«
    »Abteilung für Finanzermittlungen.«
    »Philip Ridpath?«
    »Den Namen des Beamten weiß ich nicht. Irgendwer hat gestern diesen Kovar ins Spiel gebracht.«
    Belsey fluchte. Vauxhall bedeutete Citadel Place, das Hauptquartier der SOCA, der Serious Organised Crime Agency. Das war nur fünf Minuten entfernt, aber was hätte er dort schon tun können? Sie würden ihn sofort verhaften.
    »Wen hat Northwood alles eingeschaltet?«, fragte Belsey.
    »Operational Support, Armed Response, CO19, Territorial. Totale Urlaubssperre. Schätze, er sieht das als seine letzte Chance.«
    Belsey pfefferte das Telefon auf den Boden. Jeder bewaffnete Mann und jeder fahrtüchtige Wagen im Südosten Lon dons war im Einsatz. Er nahm das Telefon wieder in die Hand und rief Ridpaths Büro an. Midgley meldete sich.
    »Er geht gerade«, sagte Midgley gelangweilt.
    »Sagen Sie ihm, Nick Belsey ist am Apparat. Ich habe eine wichtige Nachricht für ihn, es geht um heute Abend.«
    »Hören Sie nicht zu, er geht gerade.«
    »Sagen Sie ihm, er soll die Beschattung von Max Kovar sofort einstellen. Das funktioniert so nicht.«
    »Okay, ich werd’s ihm ausrichten. Danke.«
    »Wohin geht er jetzt?«
    »Und wenn das seine Privatsache ist?«
    »Er geht zur SOCA, richtig?«
    »Und wenn?«
    »Sagen Sie ihm, er soll warten.«
    »Er soll warten?«
    Belsey überließ die Limousine auf der Whitehall der Obhut etwaiger Beschattungsteams und ging die vier Blocks zu New Scotland Yard zu Fuß. Ridpath verließ gerade das Gebäude und eilte mit einem Stapel Akten vor der Brust auf ein Taxi zu.
    »Irgendwas Brauchbares auf den Videobändern gefun den?«, fragte Belsey. »Tut mir leid, dass ich neulich so einfach verschwunden bin. Ich hatte eine Verabredung.«
    Ridpath ignorierte ihn und ging einfach weiter.
    »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte Belsey. »Darüber, was Sie vorhaben.«
    »Nach Ihnen wird gesucht, Detective Constable.«
    Die Fahndung ist also raus, dachte Belsey.
    »Ich bin in eine Falle getappt«, sagte Belsey. »Das ist alles Bockmist. Die verarschen uns beide.«
    »Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht, ich jedenfalls glaube, dass ich den Attentäter schnappen kann. Und genau darum kümmere ich mich jetzt.«
    »Die ganze Geschichte ist ein Schwindel.«
    »Was die Corporation of London angeht, hatten Sie recht. Die verkaufen den Heath. Das Hong Kong Gaming Consortium ist mit Devereux eingestiegen, aber jetzt steht Kovar vor der Tür: Der zahlt seine Startgebühr und nimmt den Platz des Konsortiums ein.«
    »Niemand verkauft den Heath.«
    Sie standen jetzt vor dem Taxi. Ridpath starrte ihn an.
    »Kovar hängt den ganzen Tag am Telefon und versucht etwas aufzutreiben, was er ›sein Geschenk‹ nennt. Warum?«
    Belsey roch das Geld, er spürte das Verlangen nach dem Geld mit jeder Faser seines Körpers.
    »Das weiß ich nicht«, sagte er.
    »Das ›Geschenk‹ ist für Devereux. Kovar übergibt irgendetwas an Devereux.«
    »Kovar ist eine Witzfigur«, sagte Belsey. »Er hat nichts mit Alexei Devereux zu tun. Devereux sitzt die ganze Zeit auf einer Insel und kümmert sich um die Rettung von irgendwelchem Meeresgetier. Unser Devereux von der Bishops Avenue war ein Schwindel, ein Betrüger, der uns als seine Marionetten benutzt hat. Die ganze Operation war reines Theater: die Petition, die Gerüchte um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher