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London Hades

London Hades

Titel: London Hades
Autoren: Stefanie Dettmers
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gewartet, Miss. Ihre Verletzung war so schlimm, ich wei ß nicht, woher sie die Kraft hatte. «
    Frances nickte bet ä ubt, sp ü rte nur, dass Matthew sie an sich dr ü ckte. » Sie hat es getan « , fl ü sterte er. » Sie hat wirklich etwas aus Liebe zu dir getan. «
    » H ä tte ich euch blo ß alle erwischt! «
    Sie brachte die Kraft nicht auf, hochzusehen und Ross anzuspucken, so wie sie eigentlich gern gewollt h ä tte. Aber Matthew sprang auf. Er schwankte. Doch dann sah sie ihn durch ihren Tr ä nenschleier mit erstarkenden Schritten zu Ross hin ü bermarschieren. » Ja, schade, denn jetzt erwischt es dich! « , knurrte er.
    Sie war sich sicher, er w ü rde ihm ins Gesicht treten. Aber sein Fu ß stoppte kurz vorher, er tastete am Hals des Gefesselten entlang und zerrte ein Band unter dessen Hemd hervor. Mit einem heftigen Ruck riss er es ab. Ross schrie erbost auf: » Du Bastard! «
    Matthew b ü ckte sich zu ihm hinunter und l ä chelte kalt. » Das Kompliment gebe ich gerne zur ü ck « , erwiderte er. » Und das hier « , er hielt das Band in die H ö he, » geh ö rt mir. «
    Ungeachtete der weiteren Schm ä hungen, die Ross ihm hinterherbr ü llte, kehrte er zu Frances zur ü ck. Er streckte ihr die Hand hin, damit sie aufstehen konnte, und als sie sich aufgerichtet hatte, wischte er ihr mit der anderen Hand die Tr ä nen ab. Als sie wieder sehen konnte, lag in seiner Handfl ä che direkt vor ihren Augen ein schmaler, kleiner Silberreif, auf dessen Innenseite etwas eingraviert war: Untrennbar und unlösbar dein, Matthew .
    » Das ist dein Ring, Frances. «
    Er nahm ihre Hand und steckte ihn ihr an den Finger. Alles andere um sie herum verblasste, verlor an Farbe und Substanz. Jetzt verstand sie, warum ihm an dem Ring so viel gelegen hatte. » Ich liebe dich, Matt « , fl ü sterte sie und lie ß sich an seine Schulter ziehen.
    » Ach, verrecken sollt ihr! « , schrie Ross.
    Matthew schnaubte w ü tend. » Wie schade, dass ich dir nicht eigenh ä ndig die Schlinge um den Hals legen kann « , stellte er fest.
    » Das m ü ssen Sie wohl dem Henker ü berlassen. « Nathan stand neben ihnen. Er und Mr. Welch st ü tzten Henry zwischen sich, auf dessen Z ü gen sich Wut und Ersch ö pfung mischten.
    Als er Ross sah, machte er sich sofort von seinen Helfern los. Es kostete ihn sicher all seine Kraft, sich zu seinem Feind hin ü berzuschleppen, aber er tat es. Seine Bewegungen, seine Stimme waren m ü hsam kontrolliert, als er vor ihm in die Hocke ging und halb erstickt feststellte: » Was … f ü r eine Vorstellung das wird, Ross: Lord Daemians Tod, letzter Auftritt … Wilson Ross. «
    Ross versuchte, den Kopf wegzudrehen, aber Nathan war Henry gefolgt und setzte dem ehemaligen Thief-Taker den Fu ß in den Nacken. » Vielleicht k ö nnte Mr. Sangwine es f ü r uns malen « , f ü gte er hinzu. » Das hei ß t, wenn er nicht neben dir am Strick endet. «
    Ross presste so fest die Lippen zusammen, dass sie zu zwei blutleeren Strichen wurden. Er sah verbittert zu dem lauthals protestierenden Maler hin ü ber, der inmitten der M ä nner stand, die Welchs Leute zusammengetrieben hatten. Er versuchte wohl, seine Unschuld zu beteuern, wurde aber immer wieder von Haggerty unterbrochen, der ihm erbost einen Tritt nach dem n ä chsten versetzte. Und dieser Anblick lockte selbst Frances ein L ä cheln auf die Lippen. Besonders, als sie Henry zu sich hin ü berblinzeln sah.
    Scheinbar hatte er einen Gegenstand entdeckt, der halb verdeckt unter Ross ’ K ö rper lag, denn er beugte sich herunter und zog daran. Er f ö rderte den Goldreif zum Vorschein, welchen der Marshall noch vorhin auf dem Kopf getragen hatte. Henry erhob sich auf unsicheren Beinen, und auch wenn seine Hand dabei zitterte, l ä chelte er, als er Frances das Schmuckst ü ck reichte.
    Sie riss ihm das Ding f ö rmlich aus der Hand. » Sieh nur, Matthew, ein Geschenk des Lords « , sagte sie. Das Diadem war weich, sicher bestand es aus nichts anderem als reinstem Gold. Es ü ber dem Knie zu zerbrechen war nicht weiter schwer, und sie genoss es, als w ä re es Ross selbst, dem sie Schaden zuf ü gte. Sie sp ü rte seinen Blick auf sich ruhen und sah ihn unger ü hrt an, als sie die zerbrochenen H ä lften in ihrer Tasche verstaute.
    » Du kannst einem Messias die Krone nehmen « , stie ß Ross hervor, » aber nicht seine Anh ä nger. Meine Leute werden mich befreien. «
    » Selbst wenn du einer w ä rst … der Baum von Tyburn l ä sst auch von einem
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