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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen
Autoren: Bethany Maines
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Irgendwas Interessantes dabei?«
    »Ja. Ich habe beispielsweise erfahren, dass meine Teamleiterin unfähig ist, und wir so hätten vorgehen sollen, wie ich es vorgeschlagen habe.«
    Valerie lachte. »Dann wechselt die Teamleitung aus.«
    »Geht nicht. Die Teamleiter werden nur alle paar Wochen neu ernannt, und die Zeit ist noch nicht um.«
    »Tja, wenn das so ist … Dann dürfte dein späterer Einsatz sich wohl von selbst erledigen.« Val zog an ihrer Zigarette. Nikki überlegte. Viele Optionen hatte sie nicht - und keine davon gefiel ihr.

    »Es muss noch eine andere Lösung geben«, sagte sie.
    »Die gibt es«, versicherte ihr Val, und Nikki dachte angestrengt nach, was Valerie wohl meinte. »Zerbrich dir nicht den Kopf, Kleines. Wäre doch schade drum.«
    »Vielleicht könnte ich Dina überreden zurückzutreten«, versuchte Nikki es.
    »Nette Idee, aber warum lässt du sie nicht einfach auf dem Hindernisparcours stolpern und sich den Knöchel brechen?«
    »Das kann ich doch nicht machen!«, rief Nikki entsetzt.
    »War nur ein Scherz. Entspann dich.« Valerie blies den Rauch aus. Wie ein Scherz hatte das nicht geklungen, aber Nikki wollte lieber nicht mit ihr streiten.
    »Es gibt keine Möglichkeit, sie loszuwerden«, stellte sie resigniert fest.
    »Doch, gibt es«, erwiderte Valerie. »Kleine Magenverstimmung beispielsweise. Sieh einfach zu, dass sie für einen Tag auf die Krankenstation muss, und alles wird gut.«
    »Na ja, so verlockend die Vorstellung einer sich die Seele aus dem Leib kotzenden Dina auch ist … Ich bin mir ziemlich sicher, dass das gegen die Regeln verstößt«, meinte Nikki.
    »Ich wüsste nicht, wo das steht«, erwiderte Valerie.
    »Es steht nirgends, weil es sich von selbst versteht, dass man so etwas nicht macht«, gab Nikki zurück.
    »Dann warte eben, bis ich dich durchfallen lasse«, meinte Valerie achselzuckend und schnippte ihren Zigarettenstummel ins Blumenbeet. »Deine Entscheidung.« Sie grinste und schloss das Fenster. Nachdenklich ging Nikki ins Haus. Gerade wollte sie sich am Empfang nach ihrem Besuch erkundigen, als sie Mr M. entdeckte, der ihr vom Eingang her zuwinkte.
    »Mr M.!«, rief Nikki und umarmte ihn zur Begrüßung.
»Wie schön, Sie zu sehen! Wie geht es Ihnen? Haben Sie dieses verflixte Loch endlich geschafft?«
    »Sogar unter Par!«, verkündete er stolz, und Nikki riss triumphierend die Arme hoch. »Ja, ich weiß, absolut rekordverdächtig«, meinte er und freute sich sichtlich über ihre Begeisterung.
    »Nicht, dass ich mich nicht freuen würde, Sie zu sehen - aber was machen Sie hier?«, fragte sie. »Ich meine, abgesehen davon, mir die freudige Nachricht zu überbringen?«
    »Ach ja, stimmt«, meinte er, kramte in der Papiertüte, die er bei sich trug, und brachte ihre Haarbürste zum Vorschein. »Sieht so aus, als könnten Sie die gebrauchen.« Er zog an ihrem zerzausten Pferdeschwanz, und Nikki lachte.
    »Wusste ich doch, dass ich die irgendwo liegen gelassen habe.« Sie gab ihm einen leichten Klaps auf die Hand und nahm die Bürste.
    »Ja, bei uns. Ein paar T-Shirts sind auch noch dabei. Die Haushälterin hat sie gefunden.« Er reichte ihr die Tüte.
    »Deswegen hätten Sie doch nicht extra vorbeikommen müssen!« Aber irgendwie fand sie seine Aufmerksamkeit rührend. »Sie hätten die Sachen auch Mrs M. mitgeben können.«
    »Schon, aber ich wollte doch wissen, wie es Ihnen geht. Gefällt es Ihnen hier? Haben Sie schon Freundinnen gefunden? Waren Sie schon Ponyreiten?« Nikki musste über seinen betont großväterlichen Ton lachen.
    »Doch, ich habe schon ein paar ganz nette Mädchen kennengelernt«, antwortete Nikki mit artiger Kinderstimme. »Jenny und Ellen mag ich richtig gern.« Sie kam sich wirklich vor, als würde sie von einem Feriencamp erzählen. Und nach dem Malen waren wir Ponyreiten, und das war ganz schön, aber dann hat uns das böse Mädchen mit den Zöpfen Spinnen in die Schuhe getan .

    »Und ein paar nicht so nette?«, fragte er wieder mit normaler Stimme.
    »Ja, Dina - unsere Teamleiterin.« Seufzend ließ Nikki sich in einen der Sessel fallen. Mr M. tat es ihr nach. »Wir haben Angst, dass wir ihretwegen alle durchfallen«, fing sie an. »Sie ist schrecklich, das finden wirklich alle. Ich glaube, dass sie eigentlich ziemlich intelligent ist, aber in der Praxis übersteigen so alltägliche Sachen wie Brokkoli ihren Horizont.« Mr M. sah sie entgeistert an, aber Nikki erzählte einfach weiter. »Auf Vorschläge geht sie nicht ein, weil
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