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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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Jewel nicht so gut aufgehoben. Sie würde garantiert einen Weg finden, alles zu ruinieren … Natürlich nicht absichtlich, aber sie würde es trotzdem schaffen. Ihre große Klappe hatte uns schon oft genug Ärger eingebrockt.
    »Ich habe dir gesagt, dass ich gerade an Dates nicht interessiert bin. Meine Güte, wir haben eben erst unseren Abschluss gemacht … Ich brauche diesen Sommer, um mich aufs College im Herbst vorzubereiten. Und ich will es echt in vollen Zügen genießen, weit weg von meiner verrückten Mutter zu sein. Ich möchte mich einfach – entspannen.«
    Jewel seufzte und senkte den Kopf, um an einer Haarsträhne herumzukauen. Währenddessen taxierte sie weiterhin den armen Barkeeper, der darauf wartete, dass wir an einem Tisch Platz nahmen.
    »Du könntest immer noch mit mir mitkommen, weißt du? Dieses Leben mit diesen Priesterlangweilern sausen lassen und den ganzen Sommer lang am Strand Party machen. Corey fände es ziemlich cool, wenn du dabei wärst. Die Wohnung ihres Stiefvaters hat drei Gästezimmer und einen Wahnsinnsblick über den Ozean.«
    Die Vorstellung, den Sommer mit einer betrunkenen Jewel und ihren Freunden zu verbringen, war kein bisschen verlockend. Ich hatte meine Pläne, und bis jetzt sah eigentlich alles ganz gut aus. Trotzdem machte mich der nächste Schritt nervös. Es war der kritischste.
    Mein naturrotes Haar zu einem tiefen Kupferrot abzudunkeln und sexy zu stylen, anstatt es zu einem Zopf zurückzubinden oder einen Pferdeschwanz zu tragen, war Schritt eins gewesen. Das dunklere Rot ließ meine blasse Haut ganz zart erscheinen, fast wie Porzellan. Schritt zwei hatte darin bestanden, meine alte Garderobe komplett zu entsorgen. Ich hatte jedes einzelne Kleidungsstück, das ich besaß, in eine Tüte gestopft und bei einer Altkleidersammlung abgegeben. Meine Mutter hatte zwar erst einen ziemlichen Schreck gekriegt, hatte mich dann aber sehr unterstützt, als sie sah, durch welchen Kleidungsstil ich den alten ersetzen wollte. Im Gegensatz zu anderen Müttern wollte sie mich in Shorts sehen, die beinahe meine gesamten Beine zeigten – oder in engen Tops, die meine Brüste in Körbchengröße C noch betonten.
    Jewel hatte mir zeigen wollen, wie man sich schminkt, aber ich hatte höflich abgelehnt und mich lieber bei Macy’s beraten lassen. Anschließend hatte ich einfach alle Produkte gekauft, die sie beim Schminken benutzt hatten. Obwohl ich nie ein großer Fan von Make-up gewesen war, musste ich zugeben, dass es einen Wahnsinnseffekt auf meine Augen hatte. Ich hatte meine Zimmertür abgeschlossen und mich stundenlang fasziniert im Spiegel betrachtet, nachdem das Styling beendet war.

D u musst dich ein bisschen beherrschen, Mann. Wenn es irgendwer mit Beau aufnehmen kann, dann du. Trotzdem würde er dich einfach total fertigmachen«, verkündete Ethan, als ich von der Schotterpiste hinaus auf die Landstraße bog.
    »Es ist jetzt sechs Monate her, Alter. Wie lang willst du noch sauer sein?«, fragte Jake vom Rücksitz aus.
    Was ging sie das an? Keiner von ihnen wusste, was eine feste Beziehung überhaupt war. Die beiden hatten während unserer vier Jahre an der Highschool mit so vielen Mädchen etwas am Laufen gehabt, dass ich nicht einmal mehr all die Namen zusammenbekam. Ihnen da zu erklären, dass sich meine gesamte Lebensplanung nur um Ashton gedreht hatte, seit ich zwölf war, war nicht leicht. Stattdessen beugte ich mich also vor und stellte das Radio lauter, um ihr Kreuzverhör abzuwürgen.
    »Du kannst die Musik so laut drehen, wie du willst, aber Fakt ist, dass du damit abschließen musst. Er ist dein Cousin und dein bester Freund. Da sollte doch so eine Schnitte nicht zwischen euch stehen. Zumindest nicht ewig.«
    Ethan warf mir vom Beifahrersitz aus einen Blick zu. Ich wusste, dass er eine Antwort von mir erwartete, aber die würde er nicht kriegen. Seine Bemerkung, dass wir Cousins waren, zeigte einmal mehr, dass niemand außer Ashton, Beau und mir Bescheid wusste. Beau war mein Bruder , aber nachdem er das von seiner Mom erfahren hatte, hatte er beschlossen, diesen Fakt wieder tief in sich zu vergraben. Er wollte meinen Dad nicht für sich beanspruchen, und das konnte ich ihm wirklich nicht verdenken. Es war schließlich nicht so, dass mein Dad sich je um ihn gekümmert hätte …
    Kurz und gut: Beau hatte für meinen Vater nichts als Verachtung übrig, oder besser gesagt, für unseren Vater. Er zog es vor, sich an den Bruder unseres Vaters als Dad zu erinnern. Er
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