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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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war der einzige Dad gewesen, den Beau je gekannt hatte. Und obwohl er gestorben war, als Beau gerade mal in die erste Klasse ging, war Beau voller zärtlicher Erinnerungen an ihn.
    »Hey! Du bist an Hank’s vorbeigefahren«, verkündete Ethan und deutete aufgeregt auf den Burgerladen, in dem wir normalerweise aßen.
    »Wir gehen da nicht rein«, antwortete ich knapp. Sie waren schließlich in meinen Pick-up gesprungen. Wenn es ihnen nicht passte, dass ich dringend eine andere Umgebung brauchte, konnten sie meinetwegen zu Fuß laufen.
    »Du fährst aus Grove raus?«, fragte Jake.
    Yep.
    Ethan seufzte und lehnte sich zurück in den Sitz.
    »Wir sind wahrscheinlich in Florida angekommen, ehe er mal einen Stopp einlegt.«
    »Florida? Ich sterbe vor Hunger, und ein Cheeseburger von Hank’s hätte mir da wirklich sehr geholfen«, grummelte Jake.
    Ich ging vom Gas, fuhr rechts ran und sah streng nach hinten.
    »Du kannst gern aussteigen und laufen!« Seine Augen weiteten sich, und er schüttelte langsam den Kopf.
    »Nein, Mann, das ist schon okay. Mir geht’s gut.«
    Ich fuhr zurück auf die Straße und ignorierte den Wortwechsel zwischen den Jungs. Beide dachten, ich hätte Liebeskummer. Ach, verdammt. Sie hatten ja recht.
    Keiner sagte mehr etwas, bis ich mit dem Pick-up in den Parkplatz von Wings einbog. Ich war über dreißig Kilometer nach Süden gebrettert, bis wir endlich mal eine Stadt erreicht hatten, die groß genug für ein paar passable Restaurants war.
    »Alter, du hättest mir sagen sollen, dass du zu Wings willst. Dann hätte ich die Klappe gehalten«, jauchzte Jake, als er die Hintertür aufstieß und aus dem Wagen sprang.
    Hier hatte ich mit Ashton nie gegessen. Es gab nicht viele Orte, die nicht mit irgendeiner Erinnerung verbunden waren, deswegen war meine Auswahl begrenzt. Und heute Abend wollte ich meinen Kopf freikriegen und mich auf meine Zukunft konzentrieren – oder zumindest auf meinen Sommer.
    »Ich werde kiloweise Chicken Wings essen«, stimmte Ethan in Jakes Begeisterung mit ein. Wenigstens hatte ich sie glücklich gemacht. Nicht, dass das eine Rolle spielte.
    Ich öffnete die Tür, trat ein und blieb am Empfangstresen stehen. Ein großes Mädchen, das sich die langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden hatte, lächelte mich mit dem begehrlichen Blick an, den ich von Frauen schon kannte. Es war mir so sehr zur Gewohnheit geworden, diese Blicke zu ignorieren, dass sie mittlerweile automatisch an mir abprallten. Heute Abend würde das anders sein. Es war an der Zeit, dass ich zurückflirtete.
    Ich setzte ein strahlendes Lächeln auf, von dem Ashton immer gesagt hatte, dass es ganz schön beeindruckend war.
    »Für drei Personen, bitte«, teilte ich ihr mit und sah, wie ihre braunen Augen größer wurden und mehrmals nervös zwinkerten. Sie war nicht außergewöhnlich hübsch, aber trotzdem: Dass ich sie so aus der Fassung brachte, war Balsam für mein Ego.
    »Oh … ähm … okay … ja …«, stotterte sie, griff nach den Speisekarten und stieß sie versehentlich zu Boden. Ich bückte mich neben ihr und half ihr, sie aufzusammeln.
    »Tut mir leid. Normalerweise bin ich nicht so tollpatschig«, erklärte sie mit zwei leuchtend roten Flecken auf den Wangen.
    »Ach so, dann liegt es also an mir?«, neckte ich sie.
    Sie kicherte, und mir wurde klar, dass es mit ihr nichts brachte. Ich mochte keine Mädchen, die kicherten. Ashton war auch keine Kicherin gewesen. Ich gab ihr die Speisekarten, stand auf und wandte mich demonstrativ von ihr ab. Schluss mit der Flirterei! Bloß keine falschen Hoffnungen machen.
    »Okay, ähm, hier lang, bitte«, hörte ich sie sagen. Sowohl Ethan als auch Jake stürzten ihr hinterher, und ich folgte ihnen. Plötzlich blieb mein gleichgültig umherschweifender Blick an einem Mädchen hängen, das von mir aus gern hätte kichern können, so viel es wollte.
    Ihr rostrotes Haar fiel der Kleinen auf den Rücken herab und wellte sich an den Enden. Sie saß auf einem Barhocker und hatte ihre megalangen Beine übereinandergeschlagen. Eine silberne hochhackige Pantolette baumelte von einem Zeh, der an einem sehr zierlichen Fuß saß. Ich hatte zwar ihr Gesicht noch nicht gesehen, aber der Rückenansicht nach zu urteilen war sie ein ziemlicher Hingucker. Volltreffer.
    »Kommst du, oder was ist?«, johlte Jake, aber ich wandte meinen Kopf nicht, um zu sehen, wohin sie gegangen waren oder wo sie saßen. Stattdessen stand ich da wie zur Salzsäule erstarrt und
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