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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)
Autoren: Ellie Engel
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einfacher, sich bei drohender Gefahr schneller mit ihren Wildschweinen zu verstecken.
    Ihr Weg verlief bisher ruhig, gestaltete sich aber durch die vielen Steine sehr schwierig und für die kurzen Beinchen der Zwerge äußert mühsam. Sie mussten von dem Eisenberge aus Thale über das Bodetal, das von unbändigen mächtigen dunklen Schieferbrocken umgeben war.
    Am Hexenstieg wollten die beiden Gesellen etwas ruhen und vom gebackenen Maize, einem kräftigenden Malzbrot aus Sauerteig und grobem Salz, abbeißen. Sie hungerten schon den ganzen Tag, um nicht die kostbare Zeit mit unnötiger Rast zu verplempern. Aber nun kam der Hunger und die Nacht brach herein, sodass sie ihr Nachtlager aufschlagen mussten! Sie sattelten ihre Wildschweine ab, suchten umliegendes Feuerholz zusammen, stapelten es für ein großes Feuer aufeinander und zündeten es an. Als der Platz ein bisschen später im warmen Feuerlicht erstrahlte und die beiden in wohlige Wärme einwickelte, machten sie es sich, so gut es ging, gemütlich.
    Sinith streckte seine Beinchen aus und sah Brokk zu, wie er die Maize in gleichmäßige Stücke brach. „Meinst du nicht, dass es Zeit wird, unsere Pausen und Mahlzeiten unter dem Schutz des Netzes der Unsichtbarkeit einzunehmen?“ Unsicher lagen seine Augen auf dem Hexenstieg, der am Hang des Berges schon gespenstisch wie eine Schlange nach oben verlief. „Wir kommen dem Hexenberg immer näher und mit jedem Schritt werde ich unruhiger!“
    Zwerg Brokk als tapferer Lichtritter
    Brokk steckte sein Brot auf einen Stock und legte ihn zum Rösten in die Flammen. Seine Fäuste in die Hüften gestützt, blickte er in den Schatten werfenden Wald, aus dem die Uhus und Eulen abwechselnd mit großen wachen Augen die Nacht beobachteten. Eifrig und hungrig drehte er sich seinem schon knusprigen Brot im Feuer wieder zu, bevor es zu Kohle wurde.
    Weil er an das Brot dachte, vergaß er, Sinith eine beruhigende Antwort zu geben, der ihn beobachtete, wie er einen weiteren Stock mit noch mehr Maize bestückte. Dabei löste sich aus Brokks Brustpanzer der Zahn der Treue, der an einem Band befestigt war und nun silbrig glänzend am Hals hing. Mit dem Schaukeln des Zahnes machte sich in Siniths Bauch ein komisches Gefühl breit. „Du sagst gar nichts! Ich denke, wir sollten nicht mehr ausruhen, ohne das Netz über uns zu werfen.“
    Brokk schüttelte seinen langen, braunen Zwergenbart. „Ich glaube, wir haben noch Zeit. Die Hexen sind noch nicht in der Nähe!“
    Sinith teilte nur ungern diese Meinung. Irgendwas fühlte sich hier und an diesem Abend anders an. Seine Gedanken machten ihn unsicher und ließen ihn das Kommende fürchten. Er fuhr auch gleich erschreckt zusammen, als eine Eule durch etwas aufgescheucht wurde und die schwarze Dunkelheit mit ihrem Schrei weckte. Nein, er war nicht derselben Meinung wie sein bester Freund. Ihm saß ein ungutes Gefühl im Nacken, seitdem sie am Hexenstieg lagen. „Ich möchte nicht länger als nötig hier verweilen. Der Platz strahlt Böses aus“, sagte Sinith nachdenklich und legte sich auf die Seite, um ein klein wenig zu schlafen. Lange lag er da undkonnte kein Auge zumachen. Immer wieder blinzelte er erschrocken zum dunklen Wald. Zu sehr hatte ihn das Gefühl überkommen, dass sich zwischen den Bäumen ein Schatten löste, um sich sofort wieder mit der Finsternis zu vereinen. Mit diesen Gedanken wurde er dann doch noch vom Schlaf übermannt und fiel in unruhige, wirre Träume.
    Mal sah er sich in Lähis mit seinen Freunden am Stammtisch sitzen oder auch mit Mimur über weite Felder reiten. Er fühlte sich wohl und sicher, denn Sinith befand sich in seiner Heimat und somit geborgen. Bis ihn ein dunkler Schatten verfolgte. Immer schneller kam er auf den kleinen Zwerg zu, der panisch auf der Stelle lief und nicht vorwärtskam. Er wollte schreien, doch aus seinem Mund kam kein Laut. Immer hysterischer schrie er, doch keiner konnte seine Hilferufe hören. Der dunkle Schatten verschlang hungrig jeden Schrei von Sinith. Andere Zwerge liefen an ihm vorbei, die ihn nicht zu sehen schienen. Keiner nahm Notiz von dem Zwerg, der sich in großer Not befand. Der Schatten holte Sinith ein und umkreiste ihn. Er hüllte alles um ihn herum in tiefes Schwarz. Sinith wusste aber, dass er seine Augen offen hielt. Er bemühte sich, etwas Angenehmes und Warmes für seine Augen zu finden. Aber der Schatten schien alles bedeckt zu haben. Nur tiefe schwarze Dunkelheit herrschte. Wohin er sich auch in Panik
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