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Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?
Autoren: Baumhaus
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Maschkarat, Fliegenmus “, hat Oktavia ihren Lieblingszauberspruch begonnen.
    (Das kann sie natürlich, ohne in irgendwelchen Hexenbüchern nachzugucken. Und sogar ohne ihre Freundin Luisetta zu fragen.)
    Und weitere acht Sekunden später stand der Kuchen in voller Schönheit wieder auf dem Tisch, als hätte ihn nie ein kleiner Drachenschwanz runtergefegt. (Und der kaputte Milchkrug war sowieso eine Kleinigkeit.)
    „Sehr gut“, murmelt Oktavia gerade vor sich hin.
    Dann hört sie Hilferufe von draußen.
    „Liona!“, ruft sie nach oben die Treppe hoch. „Lionalu, ich glaube, du musst deine Gäste reinlassen! Warum rufen die denn so laut? Kalle wollte sich doch um sie kümmern!“
    „Ich brauche noch zwei Minuten, Mama!“, ruft Liona von oben runter. „Machst du schnell auf?“
    Mama Oktavia stapft auf ihren großen Füßen zur Tür und öffnet sie mit einem strahlenden Lächeln. „Willkommen, Kinder! Ich bin Lionas Mama und heiße Oktavia!“

Gartenkunst und Partyspiele
    Als Liona die Treppe runterrennt und in die Küche stürmt (Duffy hat sich mal wieder verdünnisiert, er war erschöpft vom morgendlichen Rumtoben), stehen Marilotta und Anton und auch Constanze, Tarita, Pippa und Rieke bereits vor dem Küchentisch und bewundern die Torte und Lionas sieben Geschenke, die sie natürlich längst ausgepackt hat.
    (Den Pulli und die Rollerblades findet Liona am besten. Und die Riesentafel Schokolade wird sie heute Abend absolut katzensicher unter ihrer Matratze verstecken.)
    „Cool!“, sagt Anton und deutet auf die Rollerblades.
    Pippa hat mehr Augen für die Geburtstagstorte.
    „Sieht die lecker aus!“, sagt sie und leckt sich die Lippen.
    „So eine tolle Torte hat meine Mama noch nie gemacht!“, staunt Rieke.
    Ja, das muss Liona zugeben, die Torte sieht ungewöhnlich eindrucksvoll aus. Noch ungewöhnlicher und eindrucksvoller ist allerdings die Tatsache, dass die Stücke, die Mama, Kalle, Duffy, Zeno und Liona heute Morgen gegessen haben, nun alle wieder da sind und die Torte kreisrund und nagelneu aussieht.
    „Wir haben mit dem Anschneiden auf euch gewartet“, verkündet Mama Oktavia gerade (und wird beim Lügen nicht mal rot). „Ich dachte, wir könnten im Garten Wettspiele machen und danach vielleicht eine Tortenschlacht?“ Sie kichert fröhlich. „Wie wäre das?“
    „Super!“, rufen alle Gäste im Chor.
    Nur Liona wirft Mama einen kleinen warnenden Blick zu.
    Doch als Mama Oktavia jetzt das Tischfeuerwerk anzündet und alle zusammen noch mal „Happy Birthday“ singen, da lächelt auch Liona. Oh, wie schön Geburtstag ist!
    Jeder der Gäste hat noch ein kleines Geschenk mitgebracht. Und als Liona alles glücklich ausgepackt hat, laufen sie in den Garten.
    Der sieht allerdings aus, als hätte eine Herde Büffel darin Ostereier-Suchen gespielt. Überall liegen kleine Erdhaufen auf dem Boden. Das sind die kläglichen Reste der Büsche, die hier einmal standen, jedoch mitsamt ihrer Wurzeln ausgerissen wurden – von herumrasenden Drachen und luftigen Hunden. Auch etliche Blumen sind abgeknickt, und die schönen Terracotta-Töpfe, in denen seltene Pflanzen wuchsen, liegen in Scherben herum.
    „Oh!“, machen Constanze und Marilotta erstaunt.

    „Am Dienstag sah es hier noch ganz anders aus“, bemerkt Anton verblüfft.
    Und Rieke zieht die Stirn in Falten. „Bei uns zu Hause ist der Garten viel ordentlicher.“
    Pippa rümpft sogar die Nase und fragt: „Ist DAS etwa die moderne Kunst , die deine Mama macht? Hihihihi!“
    Da kichern Constanze und Rieke ebenfalls.
    (Und Liona findet Pippa schon das erste Mal ein kleines bisschen blöd.)
    „Moderne Kunst?“, fragt Mama Oktavia und sieht etwas verwirrt aus.
    „Ja!“, sagt Liona schnell und guckt Mama ganz heftig warnend an. „Ich habe erzählt, dass du viel Kunst machst!“
    „Ah, so …“ Mama Oktavia nickt und guckt dann auch mal Liona ein bisschen warnend an.
    Das findet Liona aber gar nicht gut. Schließlich kann sie doch nichts dafür, dass Mama in Wirklichkeit einen Beruf hat, von dem man wirklich niemandem erzählen kann!
    „Ich hab noch nie eine Künstlerin getroffen“, meint Tarita mit abfälligem Blick auf den Garten.
    „Das glaube ich nicht“, lacht Mama Oktavia. „Künstlerinnen gibt es überall. Und vielleicht bist du sogar selbst eine und weißt es nur noch nicht! Du hast eine ausgesprochen künstlerische Nase!“
    „Meinst du?“ Tarita kratzt sich nachdenklich an ihrerStupsnase. Und plötzlich zaubert diese
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