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Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?
Autoren: Baumhaus
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kleistern sich tatsächlich gegenseitig großzügig mit der leckeren Sahnetorte ein. Hallo? Bin ich vielleicht auch noch da? Kann ja wohl nicht den ganzen Tag allein von Mäusen (oder von einem einzigen Stück Torte) leben!
    Und als hätten wir noch nicht genug Chaos in der Bude, höre ich mit meinen empfindlichen Ohren plötzlich die grüne Drachengurke oben rumoren.
    Hehehe! Möchte mal wissen, was Liona macht, wenn der hier gleich fröhlich ZICKE-ZACKE-ZICKE-ZACKE-HURRA die Treppe runterstapft!
    Werde mich mal schleunigst wieder in die Küche auf mein Kissen begeben, um auch ja nichts zu verpassen.

Schwein gehabt!
    Zeno hat oben erst ein wohlverdientes Schläfchen gemacht, dann ein wenig in den Schlafzimmern rumgeschnuppert, doch irgendwann war ihm langweilig geworden. STAPF-PLATSCH, STAPF-PLATSCH, platscht er jetzt mit seinen kleinen, dicken Drachenfüßen die Treppe runter.
    Als er unten am Flurspiegel vorbeikommt, erschrickt er fast ein bisschen. Sollten Drachen wirklich so aussehen?
    Liona hat ihm vorhin versichert, dass es superdrachenschick sei, auf einer Geburtstagsparty als Schweinchen rumzulaufen. Und noch eindringlicher hat sie ihm versichert, dass Schweinchen niemals „Zicke-zacke-zicke-zacke-Zeno!“ rufen (und auch nicht „Hurra!“’), sondern nur und wirklich nur : „ OINK !“
    Wie doof!
    Zeno oinkt zur Übung ein wenig vor sich hin, dann stupst er mit seiner Nase die Küchentür auf. Und schon leuchtet sein Gesicht auf wie eine grün-rosa Glühbirne. Da sind ja alle! Hocherfreut öffnet er sein breites Drachenmaul und will gerade zu einer fröhlichen Begrüßung ansetzen, da schneidet ihm Liona das Wort ab, bevor er auch nur ein erstes kleines „ ZICKE-ZACKE “ hätte rufen können.
    „ ZENO !“, ruft Liona. „Was machst du denn hier?“
    Eilig steht sie auf und versucht, den kleinen Drachen wieder aus dem Zimmer zu bugsieren.
    „Was ist DAS denn?“, fragt Tarita und verschluckt sich fast an ihrer Tortenschminke.
    „Ist das ein …?“, fängt Marilotta an.
    Doch Liona ist schneller. „Ja! Das ist ein SCHWEIN ! Das sieht doch JEDER !“
    Ein merkwürdiges Glucksen kommt von Kalles Kissen.
    Zeno gluckst nicht. SCHWEIN ? Das klingt irgendwie noch doofer als Schweinchen ! Er knipst das Licht auf seinem fröhlichen Drachengesicht wieder aus. Hatte er nicht gleichdas dumme Gefühl gehabt, dass Drachen nicht rosa sein sollten? Allerdings schmeckt die Tuschfarbe, mit der ihn Liona bepinselt hat, durchaus interessant. Aus Verlegenheit leckt er ein wenig über seine Pfoten.
    „Ein Schwein soll das sein?“, fragt Pippa ungläubig. „Und warum hat es so grüne Flecken überall?“
    Zeno wird noch verlegener und leckt noch ein bisschen mehr.
    „Das Schwänzchen sieht aber gar nicht schweinchen-ringelig aus“, findet Rieke.
    „Und es hat auch so komische Zacken auf dem Rücken!“, bemerkt Tarita.
    „Ja, richtige Zickzack-Zacken“, stimmt Marilotta zu. „Fast wie ein …“
    Von Kalles rotem Kissen kommt ein Kichern. „Hihihi! Zzzzzicke-zacke-zi…ziiiisssssch!!!“
    Constanze fährt erschrocken zusammen. „Hat der Kater was gesagt ?“
    „Nee, der hat nur – ähm – gezischt“, versichert Liona eilig. „Kater zischen. – Unheimlich viel. – Fast den ganzen Tag lang.“
    „ Unserer nicht“, meint Pippa und sieht Kalle mit hochgezogenen Augenbrauen an. „ Unser Kater ist gut erzogen!“
    (Da findet Liona Pippa leider endgültig blöd und nimmtsich vor, Pippa von ihrer Wunschfreundinnenliste zu streichen.)
    „Zeno ist Lionas Geburtstagsgeschenk“, erklärt Mama Oktavia stolz. „Sie wollte immer schon ein eigenes Haustier haben.“
    „Du wolltest ein SCHWEIN? “, fragt Tarita und guckt Liona an, als hätte die sich zum Geburtstag eine Mülltonne samt stinkigem Inhalt gewünscht.
    „Also, ähm …“, stottert Mama Oktavia da etwas hilflos. Schließlich möchte sie Liona nicht zum Gespött der Kinder machen. „Also … Zeno, ähm, Zeno, der ist – äh – ein ganz besonderes Schwein …“
    Doch als sie Lionas stechenden Blick sieht, bricht sie lieber ab, um nicht alles noch schlimmer zu machen.
    „Na ja“, beharrt Oktavia deshalb nur noch mal ganz kurz, „Zeno ist wirklich was Besonderes.“
    „Ach!“, macht Constanze, aber es klingt nicht sehr beeindruckt, sondern eher etwas spitz. Fast so, wie eine Lehrerin klingt, wenn ein Kind ihr erzählt, es hätte die Hausaufgaben leider im Klo verloren und aus Versehen runtergespült. Ach ja?
    „Ein besonderes Schwein?“,
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