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Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?
Autoren: Baumhaus
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beeilt sich Mama Oktavia zu sagen. „Das kriegen wir im Stabumdrehen wieder hin! Ich brauche doch nur …“ Dann beißt sie sich aufdie Lippen. „Ähm, vielleicht bringst du schnell Zeno und Duffy nach oben in dein Zimmer und ich, ähm, erledige das hier. Mach dir keine Sorgen!“
    Als Liona mit Zeno und Duffy die Stufen nach oben raufläuft, klingelt es an der Tür ein zweites Mal. Und ein drittes Mal. Und dann klingelt es Sturm. Als ob jemand gar nicht mehr abwarten könnte, reingelassen zu werden.
    Was macht Kalle denn nur? Er sollte Marilotta und Anton, Constanze, Pippa, Tarita und Rieke doch aufhalten?
    Zu blöd, dass die schon so früh gekommen sind! Aber Liona kann auf keinen Fall die Tür öffnen, bevor sie nicht Zeno in ein unauffälliges Tier verwandelt hat. Wie könnte sie aus ihm nur schnell ein Schweinchen machen?

    Oben in ihrem Zimmer zieht Liona eilig den Tuschkasten aus dem Regal, holt sich ein Glas Wasser aus dem Badezimmer, sucht den dicksten Pinsel, den sie hat, und fängt an, eine wunderschöne, schweinchenrosa Farbe anzumischen …

Begrüßung mit Katze
    Kater Kalle hat sich draußen inzwischen, wie versprochen, nach Katerkräften bemüht, die Gäste von der Eingangstür fernzuhalten.
    Als Erstes hat er zur Begrüßung mal freundlich gefaucht und einen riesigen Katzenbuckel gemacht. Da haben zwei der Mädchen schon angefangen zu bibbern und sich hinter ihrer Freundin versteckt. Und der Junge hat etwas erschüttert gehaucht: „Boah, ist DER groß!“
    Das hielt Kalle bereits für einen netten kleinen Erfolg. Dementsprechend ermutigt hat er weitergemacht.
    Die ganze Palette! Kleiner Faucher, schick und spitz entblößte Krallen, ein paar Drohsprünge in Richtung Kinder und so weiter. Nur schade, dass er zur Untermalung seiner Fähigkeiten keine Sprüche machen darf!
    Doch auch ohne Worte scheint Kater Kalle einen enormen Eindruck bei den Kindern zu hinterlassen. Das erste der zwei Bibbermädchen weint bereits. Das registriert der alte Kalle nicht ohne Stolz, und ein kleines Lächeln huscht durch seine Barthaare.

    „Guckt mal, der grinst!“, ruft jetzt der Junge und deutet auf den Kater. „Ein grinsender Kater, echt, ich glaub ich spinne! Vielleicht ist der gar nicht so böse, wie er tut. Vielleicht ist der eigentlich ganz zahm?“
    Der Junge macht ein paar mutige Schritte auf Kalle zu und streckt seine Hand nach ihm aus.
    Kater Kalle ist entsetzt. Er geht sofort in steile Katzenbuckel-Haltung. Uuuh! Will der ihm das Fell kraulen? Gegrillter Rattenschwanz, so weit kommt’s noch! Das hier ist doch kein Streichelzoo!
    „ PRRRFFFFFF-AAAAUUUUU-FFFFFF! “ Ha, das hat als Antwort gesessen! So ein lautes Fauchen hat der Kerl bestimmt noch nie gehört!
    Der Junge weicht auch sofort erschrocken zurück und läuft zur Klingel. Und die Mädchen hinterher.
    Als die Kinder nun Sturm klingeln, setzt sich Kalle auf seinen alten Katzenhintern und fängt gemütlich an, sich zu putzen. Eigentlich ist die kleine Gästebegrüßung gar nicht schlecht gelaufen. Nur ein bisschen länger hätte sie seiner Meinung nach ruhig dauern können. Kinder sind leider nicht sehr ausdauernd!
    Er schenkt den fünf Mädchen und dem Jungen noch einen kleinen verächtlichen Abschiedsfaucher, dann drehter sich um und stolziert gemächlich zur alten Eiche. Kalle braucht jetzt ein wohlverdientes Schläfchen. Und – kratz, kratz, kratz – ist er behände am Stamm empor zu seinem Lieblingsplatz geklettert und lässt sich zufrieden maunzend nieder. Seinetwegen können Oktavia und Liona ihre Gäste nun selbst beschäftigen!
    Drinnen im Haus ist Oktavia allerdings noch mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
    Den Versuch, das Tischfeuerwerk anhand der beigelegten normalen Bedienungsanleitung aufzubauen, hat sie aufgegeben. Das hätte sowieso nie geklappt. All diese komplizierten Anweisungen sind viel zu verwirrend. Wer soll die verstehen?
    Und überhaupt war ja auch gerade keiner in der Küche gewesen. Oktavia tat also nichts, was sie möglicherweise versprochen hatte, nicht zu tun.
    Nein, während Kalle die Kinder begrüßte, holte Mama Oktavia fix ihren orangefarbenen Zauberstab und – ruckzuck – stand keine acht Sekunden später ein wunderbar feuriges und silberhell glitzerndes Feuerwerk auf dem Tisch, das sie jetzt nur noch anzuzünden braucht.
    Danach hat sich Mama Oktavia dem Kuchen gewidmet. (Heilmachzauber ist eine von Oktavias Spezialitäten. Schließlich ist sie schon zehn Jahre lang Mutter.)
    „ Saschtarat,
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