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Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?
Autoren: Baumhaus
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herunterhängenden Tischdecke und …
    „Vorsicht! Der KUCHEN !“, schreit Oktavia und rast zum Tisch.
    Keine Sekunde zu spät. Denn – hups! – im letzten Moment kann sie ihn gerade noch festhalten. Noch mal gut gegangen!
    Doch Liona lacht das erste Mal. Duffy und Zeno zusammen spielen zu sehen, ist noch lustiger, als Duffy allein zuzugucken!
    Duffy schnappt fröhlich nach dem Drachenschwanz, und Zeno kichert. Dann wieder schnappt Zeno nach Duffy,
    erwischt aber nur Luft, und Duffy blafft darüber laut und begeistert. So einen tollen Spielkameraden hat Duffy – außer Liona – schon lange nicht mehr gehabt!
    Aus Kalles Katzenkorb hört man verächtliches Fauchen.
    „Du dickes Drachenei!“, grollt Kater Kalle und vergräbt sich verdrießlich in seinem Kissen. „Das fängt ja gut an!“

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    SAMSTAG , Lionas Geburtstag
    Tage im neuen Haus: sechzehn
    Wetter: hat Oktavia mit harter Hexenarbeit heute am frühen Morgen doch noch in den Griff gekriegt. Meiner Meinung nach hätte sie dafür mindestens einen weiteren halben Hexenstern verdient, wenn man bedenkt, wie heftig es nachts geschüttet und gerüttelt hat!
    Fische: Die dummen Flossenträger können mich mal! Wer braucht schon frische Fische? Die gibt’s ja schließlich auch mit leckerer Tomatensauce in praktische Dosen verpackt! Mag ich sowieso viel lieber, pah!
    Verschluckt: ’ne Menge Sachen, die ich gern zu Oktavia gesagt hätte!
    Hat sie mir nicht ein total ruhiges und pflegeleichtes Haustier versprochen? Und was tut diese verrückte grüne Gurke? Rast durch das Haus und den Garten wie ein wild gewordener Staubsauger. Reißt alles mit, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

    Ich hab mich jetzt mit meinem Tagebuch auf die alte Eiche verzogen. Unter mir spielen die grüne Turbo-Gurke und der dämliche Luft - Hund „Wer - schafft - es - als - erstes - vier - Büsche - gleichzeitig - zu - entwurzeln?“. Dass ich mit solch durchgeknallten Wesen unter einem Dach leben muss, glaubt mir doch keiner in der Hexenkatervereinigung!
    Verschreckt: die grüne Gurke leider NICHT .
    Ich hab das Gefühl, dieser ignorante Drache findet alles einfach nur komisch. Einschließlich meiner Krallen und Grimassen. (Der hat nicht mal ein Fell über seiner Haut, sondern einen grünen PANZER! Da bricht man sich glatt seine schönen Nägel ab. GRRRRR! ) Der kugelt sich vor lachen, was immer ich tue. Und ruft dabei, bis es einem in den Ohren wehtut: „Zicke - zacke…“
    Nee, ich will das nicht mal aufschreiben! Kann es echt nicht mehr hören. Muss unbedingt beim nächsten Besuch im KAUFHAUS FÜR-ALLES-UND-NICHTS-FÜR-JETZT- UND-DIE-EWIGKEIT einen Drachenmaulkorb kaufen, sodass der nicht mehr quatschen kann. Und wenn all mein Erspartes dabei draufgeht!
    Oktavia: bereitet fröhlich pfeifend im Haus irgendwelche Kinderspiele vor.
    Liona: jagt mit der Gurke und dem Luftviech im Garten rum und sieht so glücklich aus wie schon lange nicht mehr. Gönne es ihr ja. Aber nach ihrem Geburtstag muss hier dringend wieder Ordnung ins Haus kommen.
    HILFE! Jetzt ist dieses durchgedrehte Drachentier sogar an meinem Baum hochgesprungen. Zum Glück liege ich so hoch oben, dass er mich nicht sehen kann. (Wie schnell lernen Babydrachen eigentlich fliegen?)
    Huch? Was ruft er?
    „Zicke - zacke - zicke - zacke - KALLE, hurraaa!“
    Grauenvoll! Er sieht mich doch! Und jetzt kann er auch schon meinen Namen sagen!
    Ich antworte mal mit einem freundlichen FAUCHEN! Das wird ja wohl auch in der Drachensprache verständlich sein!
    Laune: Was glaubt ihr, hä? Würde am liebsten alle acht Beine dieser beiden Irren da unten mit herzhaften Grüßen von meinen spitzen Zähnen versehen. Wenn hier gleich auch noch ’ne halbe Schulklasse auftaucht, kann ich für nichtsmehr garantieren!

Gäste im Anmarsch!
    „Kalle?“ Oktavia steht unter der alten Eiche und versucht, durch die dichten Blätter zu sehen. „Bist du da oben?“
    „Nee“, kommt eine fauchend knurrige Stimme vom Baum herunter, „ich bin nach Amerika ausgewandert und reite jetzt nur noch Indianerbesen.“
    Oktavia seufzt. „Komm doch runter, Kalle! Jeden Mo-ment erwarten wir Lionas Freunde!“
    „Wenn du klug bist“, antwortet die Stimme aus dem Geäst, „dann reitest du ebenfalls nach Amerika. Dieser Drache war ein echter Fehlkauf!“
    In diesem Moment hören sie das freundliche Knarren der blauen Gartenpforte vor dem Haus.
    „Oh, nein, Lionas Gäste!“, haucht Oktavia entsetzt. „Und ich bin überhaupt noch nicht fertig. KALLE ,
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