Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?
Autoren: Baumhaus
Vom Netzwerk:
geflogen? Und tanzen diese Herzchen jetzt gerade lustig zwischen den beiden hin und her? Und könnte es deswegen wirklich sein, dass Oktavia eine gewisse Kunst ziemlich gut beherrscht?

----

    IMMER NOCH SAMSTAG. SPÄT ABENDS.
    Liege auf meinem Lieblingsplatz auf der Eiche und höre ein paar Kätzchen beim Singen zu. Die süßen Dingelchen scheinen endlich entdeckt zu haben, dass es hier einen neuen Nachbarn gibt. Aber: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Einer muss den Laden ja schließlich im Auge behalten!
    Tage im neuen Haus: immer noch sechzehn.
    Wetter: wieder wunderbar warm und trocken. Sehr gut.
    Fische: hatte ich beim besten Willen keine Zeit zu besuchen. Der dämliche Teich ist außerdem durch den dämlichen Regen nachts wieder randvoll aufgefüllt worden mit dämlichem Wasser. Wird ewig dauern, bis das verdunstet ist und die schuppigen Glubschaugen auf dem nackten Boden rumzappeln und ich nur noch meine Pfote auszustrecken brauche und … jammi!
    Liona: liegt oben in ihrem Bett und schläft nach ihrer erfolgreichen Party wie ein Murmeltier.
    Die süße Kleine! Sie hat mir doch tatsächlich noch den letzten Rest der Torte zusammengekratzt und serviert und dabei gesagt: „Danke, Kalle, dass du heute nicht geredet hast! Ich weiß, dass das nicht einfach für dich war! Und ich hoffe, du weißt auch, dass ich weiß, was für ein toller und ungewöhnlich kluger Kater du bist! Ich möchte mit keinem anderen Kater der Welt zusammenwohnen!“ Und dann hat sie eine Pause gemacht, mich am Kinn gekrault (da mag ich es besonders gern) und noch hinzugefügt: „Und – okay, Kalle – du hast was gut bei mir, ja?“
    Da hab ich dann doch mal ziemlich erfreut gelächelt. War doch echt nett von ihr, mir das vorm Einschlafen noch zu sagen. Ist ja wirklich ein gutes Kind, unsere Liona! Nur das mit dem nervigen Normalsein-wollen, das muss ich ihr irgendwie noch mal freundlich aus dem Kopf maunzen!
    Oktavia: ist völlig weggetreten. Ich hätte viel früher einschreiten müssen! Gleich beim ersten Erschnüffeln ihrer blöden Liebesbrühe. Jetzt ist es Hexenfußlängen zu spät. Sie sitzt mit diesem Arschibald in der Küche und plaudert und plauscht. Der Kerl himmelt sie an wie eine Maus den Käse und sie himmelt zurück. MRAUUUNZ ! Was kann ich jetzt noch tun? Nix. Kann nur abwarten und – Mäuse zählen.
    Zeno: Werde das Drachenvieh beobachten. Kann noch nicht viel sagen. Scheint etwas beschränkt zu sein. Meine Hoffnungen, was das Ersetzen von dem Luftikus Duffy angeht, haben sich auf jeden Fall in rosa Tuschfarbe aufgelöst. Denn die weiße Luftratte ist immer noch da. Jetzt gerade nicht, aber der kommt immer wieder zurück! Und statt auf ewig zu verschwinden, scheint er sich auch noch bestens mit Zeno angefreundet zu haben.
    Erschreckt: die lustigen Gäste von Liona. Leider ein viel zu kurzer Spaß! Vielleicht sollten wir öfter mal Gäste einladen?
    Laune: Na ja … bin natürlich wie immer sauer, das ist ja wohl klar. Diesmal auf:

    – Oktavia, weil sie mir ein pflegeleichtes Haustierversprochen hat. Und was haben wir jetzt?
    Eine rasenmähende grüne Gurke! (Ob man die umtauschen kann? Vielleicht in ein paar Fischbüchsen mit Tomatencreme?)
    – Arschibald, weil er die Frechheit hat, hier einfach an die Tür zu klopfen und so ätzend nett zu sein, dass Oktavia ihn nur noch lieblich anglotzt wie sonst nur Schokolade,
    – mich, weil ich immer noch hier sitze und schreibe. Vielleicht sollte ich mal raus in die laue Mondnacht springen? Woher kommt doch gleich dieser süße Katzengesang? Zicke -zacke - zicke - zacke - Kalle, hurra!

Für immer in Hennerswalde?
    Drinnen in ihrem Schlafzimmer, schön warm und weich eingekuschelt in ihrem Bett, schläft Liona noch ganz und gar nicht wie ein Murmeltier. Da irrt Kalle.
    Oh, nein, Liona ist hellwach und schaut sich mit glänzenden Augen in ihrem Zimmer um. Über ihr baumelt ihr rosa Krokodil von der Decke und neben ihr liegt ein echtes Drachenschwein und färbt gerade den Bettvorleger rosa ein. Aber das macht nichts. Mama kriegt Flecken im Stabumdrehen überall perfekt wieder raus.
    Ach, was für ein toller Geburtstag das war!
    Allerdings werden ihre Gäste jetzt vermutlich in der ganzen Schule rumerzählen, dass Liona ein echtes Galapagos-Drachenschwein zu Hause hat. Und was soll Liona dann machen? Sie kann Zeno doch nicht jeden Tag mit rosa Farbe anmalen!
    Ob man Drachenpanzer auch dauerhaft färben kann? So wie Haare? Ob Friseure so was machen? Kann man einen Drachen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher