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Liona Lix - Wer braucht schon Schnee im Sommer

Liona Lix - Wer braucht schon Schnee im Sommer

Titel: Liona Lix - Wer braucht schon Schnee im Sommer
Autoren: Dagmar H. Mueller
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seiner Hand an.
    „Ach so“, grinst Oktavia und macht eine wegwerfende Handbewegung, „ das! Ja, ich hatte einen kleinen Absturz. Alles halb so wild. Mir passiert so schnell nichts. Ich habe ja einen äußerst nützlichen Beruf!“ Sie lächelt zufrieden und gibt Liona einen dicken Kuss. „Ist es nicht praktisch, ein wenig Überlebenszauber zu beherrschen?“
    „Wenn du nicht ständig durch die Luft fliegen würdest“, gibt Liona schon wieder ein wenig muffelig zurück, „dann bräuchtest du auch keinen Überlebenszauber.“
    Warum kann ihre Mama sich nicht einfach normal fortbewegen? Mit einem Auto zum Beispiel?
    Und überhaupt – genau da fällt ihr wieder ein, weswegen sie vorhin noch so wütend war. Schnee im Sommer! Wie kann Mama es wagen, so was direkt vor der Schule hinzuhexen! Oh ja, sofort ist sie wieder funkenfeurig wütend!
    Mama Oktavia aber beachtet Lionas Einwurf gar nicht. Und weil sie sich gerade zu Kalle und Archibald umdreht,kriegt sie von Lionas empört sprühenden Augen genauso wenig mit. „Ihr ratet nicht, was ich eben gerade auf dem Hexenhügel gesehen habe!“
    Liona, die ihren Mund schon in Brüllposition gebracht hat, klappt ihn vor Überraschung wieder zu.
    Ihre Mama ist genauso erstaunt über das, was auf dem Hexenhügel zu sehen ist? Dann … dann … In Lionas Hirn rattert es. Dann war es offensichtlich gar nicht ihre Mama, die …?
    Aber WER DANN?
    Kalle sieht Oktavia an und lächelt. Weise und wissend. „Jaaaaa! Hab ich dir nicht schon vor ein paar Wochen gesagt, dass da was vor sich geht? Und hab ich dir nicht auch gesagt, dass …“
    „Was geht wo vor sich?“, unterbricht Archibald verwirrt.
    „Am Hexenhügel“, antwortet Liona sehr zahm. Denn im Moment ist sie noch verwirrter als Archibald. Kalle war das also auch nicht?
    Nicht, dass Hexenkater überhaupt zaubern könnten. Kater sind natürlich nur dazu da, ihre Hexen zu unterstützen. Na ja, was heißt nur? Ein richtiger, guter Hexenkater, so wie Kalle, ist natürlich genau das, was aus einer mittelmäßigen Hexe eine exzellente macht.
    „Auf dem Hügel bei euch hinter der Schule?“, fragt Archibald. „Und was ist da?“
    „SCHNEE!“, antworten Liona, Kalle und Oktavia wie aus einem Mund.

Feuerwehr, Fernsehteams, und viele Fragen
    Vor der Schule rollen währenddessen mehr und mehr Wagen an. Fernsehteams packen ihre Kameras aus und bringen sie in Stellung. Wetterdienstler von etlichen Stationen des Landes stellen Messgeräte auf. Sogar die Feuerwehr ist angerückt. Die meisten Lehrer sind nach Schulschluss heute gar nicht nach Hause gegangen und stehen nun zusammen mit Herrn Schmidt und Direktor Breselkorn etwas verloren zwischen all den Wagen und aufgeregt diskutierenden Leuten herum. Ab und zu hält ihnen jemand ein Mikrofon unter die Nase und fragt, was sie bemerkt haben.
    Doch Antworten hat leider keiner von ihnen. Denn bemerkt haben sie alle nur das, was für jeden sichtbar ist: Dass mitten im Hochsommer auf dem Hexenhügel plötzlich Schnee liegt.
    Nach und nach strömen auch die Kinder, die zu Hause mittaggegessen haben, wieder neugierig zurück zur Schule. Viele gefolgt von ihren Eltern, die nicht glauben konnten, was sie von ihren Söhnen und Töchtern gehört haben.
    Als endlich auch Liona wieder an der Schule eintrifft, ist es auf dem ganzen Hexenhügel so voll, dass sie Mühe hat, sich durch die Menschenmassen hindurchzuschieben und zu dem Schneefleck zu gelangen.
    „Weg hier!“, schreit ihr sofort ein Polizist in Uniform entgegen.
    Der Schnee weist inzwischen unzählige Fußspuren auf, sodass die Polizei beschlossen hat, die gesamte Fläche abzusperren. Schließlich muss das kostbare Beweismaterial sorgfältig geprüft werden und darf nicht etwa zertrampelt oder zu Schneebällen verarbeitet werden.
    Um den Schnee herum rammt die Feuerwehr Pflöcke in den Boden und errichtet daran einen langen Plastikzaun. Und wenig später stehen an vier Seiten große Schilder mit roter Aufschrift: Betreten des Tatorts verboten!

    Liona weicht erschrocken zurück. Du meine Güte, was werden all diese Leute wohl herausfinden?
    „Mein Vater meint“, sagt plötzlich Anton hinter ihr, der Liona gerade eben entdeckt hat, „die machen jetzt richtige Luftlichtuntersuchungen und dann finden sie raus, wieso es auch schneien kann, wenn es heiß ist.“
    „Luft schicht untersuchungen“, berichtigt Herr Breselkorn, der die Kinder nun auch erreicht hat, mit wichtiger Stimme. „Es heißt Luft schicht
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