Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller
Autoren: In einer zaertlichen Winternacht
Vom Netzwerk:
schnappte sie sich doch ihren Schulrucksack und
verließ das Haus.
    »Auf
keinen Fall, Phil!«, sagte Brad in den Telefonhörer. »Ich trete nicht in Las
Vegas auf. Mir ist völlig egal, wie sich der Film auf den Vorverkauf auswirkt …«
    Meg
lächelte.
    Er
verdrehte die Augen und lauschte kurz. »Ich finde es überhaupt nicht gut, dass
du mir Cynthia als Hauptdarstellerin aufgedrückt hast«, fuhr er fort. »Also
halt dich in Zukunft etwas zurück.«
    Doch
nachdem er das Gespräch beendet hatte, holte er seine Gitarre heraus, setzte
sich in einen Sessel im Wohnzimmer und spielte ein paar leise melancholische
Akkorde, während er auf das weite Land hinausschaute.
    Er
brauchte nichts zu sagen. Meg wusste auch so, dass er an einem neuen Song
arbeitete. Sie liebte es, ihm zuzuhören, und fand es herrlich, seine Ehefrau zu
sein. Zwar blieb er strikt dabei, nie wieder auf Tournee zu gehen, aber seit
Wochen brüteten sie gemeinsam über den Plänen für ein Aufnahmestudio, das sie
hinter dem Haus bauen wollten. Brad O’Ballivan steckte voller Musik und musste
sie herauslassen.
    Trotzdem
schien er sich nicht nach seinem alten Leben zu sehnen, denn er war vor allem
ein Familienmensch. Er und Meg hatten Carly offiziell adoptiert, auch wenn sie
ihn noch immer mit Brad und niemals mit Dad ansprach – Ted Ledger würde
für immer ihr Vater bleiben. Wie Meg freute auch Brad sich riesig auf die
Geburt des Babys. Voller Stolz hatte er die erste Ultraschallaufnahme einrahmen
lassen.
    Gesund
und kräftig wuchs ihr Sohn McKettrick Mac O’Ballivan in Megs Bauch
heran. Er sollte am 4. Juli – dem Nationalfeiertag – zur Welt kommen.
    Meg
stellte sich neben Brad und küsste ihn auf den Kopf.
    Er
sah auf, lächelte ihr zu, spielte weiter auf der Gitarre und flüsterte einen
Text dazu.
    Als
es wenig später an der Haustür klopfte, knurrte Willie leise, erhob sich jedoch
nicht von seinem Lieblingsplatz auf dem weichen Teppich vor dem Kamin.
    Meg
ging nach vorn, öffnete und zuckte zusammen. Vor ihr stand ein Fremder. Doch
als sie genauer hinsah, war ihr, als hätte sie das markante Gesicht schon
einmal gesehen.
    Der
Mann war etwa Mitte dreißig und hatte dunkles Haar und dunkle Augen. Und
dennoch sah er Jesse verblüffend ähnlich, als er lächelnd den Hut abnahm.
    »Meg
McKettrick?«, fragte er und ließ dabei strahlend weiße Zähne aufblitzen.
    »Meg
O’Ballivan«, verbesserte sie.
    Brad
erschien hinter ihr. Neugierig musterte er den wie ein Cowboy gekleideten Mann.
    »Mein
Name ist Logan Creed«, sagte der Besucher zu Meg, »und ich glaube, wir beide
sind entfernt miteinander verwandt.«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher