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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller
Autoren: In einer zaertlichen Winternacht
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gesehen!«, verkündete sie unvermittelt.
    Meg
war gerade dabei, das Spülbecken auszuwischen, und erstarrte.
    »Ich
wollte nicht herumschnüffeln«, versicherte Carly. »Ich hatte keine Zahnpasta
mehr und wollte mir welche aus deinem Badezimmer holen, da habe ich die
Schachtel entdeckt.«
    Seufzend
setzte Meg sich zu ihr.
    »Bist
du jetzt sauer auf mich?«, fragte das Mädchen.
    »Nein.
Und selbst wenn ich es wäre, würde ich dich nicht fortschicken. Das musst du
wissen.«
    »Okay.«
Carly klang nicht überzeugt. Vermutlich würde es lange dauern, bis sie sich
wirklich geborgen fühlte. Doch plötzlich strahlte sie. »Ein Baby wäre cool!«,
platzte sie heraus.
    Meg
lächelte. »Ja, das wäre es.«
    »Wo
ist dann das Problem? Warum findest du nicht heraus, ob du wirklich eins
bekommst?«
    »Brad
ist im Moment sehr beschäftigt. Vielleicht warte ich auf den richtigen Zeitpunkt,
es ihm zu sagen.«
    Wie
aufs Stichwort hielt draußen ein Wagen.
    Carly
eilte ans Fenster. »Er ist hier!«, jubelte sie. »Und Willie ist bei ihm!«
    Meg
schloss die Augen.
    Ihre
kleine Schwester riss die Hintertür auf. Zusammen mit Brad und dem Hund wehte
kalter Wind in die Küche.
    »Hier«,
sagte Brad und gab Carly eine DVD, »deine große Szene, komplett mit Dialog und
Musik.«
    Carly
schnappte sich die DVD und rannte ins Arbeitszimmer, in dem der einzige
Fernseher stand. Aufgeregt bellend folgte Willie.
    Meg
wusste, was auf dem Spiel stand. Wenn das Gespräch, das sie und Brad jetzt
führen mussten, kein gutes Ende nahm, würden das Mädchen und sogar der Hund
darunter leiden.
    »Setz
dich«, lud sie ihn ein, nachdem er seine Jacke an einen der Haken neben der Tür
gehängt hatte.
    »Du
klingst so ernst«, erwiderte er. »Hat Carly wieder Ärger in der Schule?«
    Meg
schluckte mühsam. »Nein.«
    Stirnrunzelnd
setzte er sich zu ihr. »Meg, was ist los?«
    »Ich
habe einen Test gekauft«, begann sie zaghaft.
    »Einen Test ?« Die Falten über seiner Nase vertieften sich. Dann begriff er. »Ah,
einen Test !«
    »Es
kann sein, dass ich schwanger bin, Brad.«
    Sein
Lächeln machte ihr Hoffnung, doch er wurde sofort wieder ernst. »Du klingst
nicht gerade begeistert. Wann hast du den Test gemacht?«
    »Das
ist der Punkt. Ich habe ihn noch nicht gemacht, weil ich Angst habe.«
    » Angst ?
Wovor?«
    »Zwischen
uns läuft es gerade so gut und …«
    Er
nahm ihre Hand und streichelte sie. »Und was ?«, fragte er heiser.
    »Ich
weiß, dass du mich heiraten würdest. Falls der Test positiv ausfällt, meine
ich. Und dann werde ich mich immer fragen, ob du das Gefühl hast, in die Falle
gelockt worden zu sein. Wie bei Cynthia.«
    Brad
dachte kurz nach. »Na gut«, begann er schließlich, »dann sollten wir heiraten, bevor du den Test machst. Denn ich will auf jeden Fall, dass du meine Frau
wirst – ob mit Baby oder ohne.«
    Meg
musterte ihn. »Vielleicht sollten wir erstmal eine Weile zusammenleben …«
    »Kommt
nicht infrage, McKettrick. Ich weiß, viele Paare ziehen zusammen, ohne
verheiratet zu sein, aber ich bin nun mal altmodisch.«
    »Das
würdest du wirklich tun? Mich heiraten, ohne zu wissen, was der
Schwangerschaftstest ergibt? Und wenn er nun negativ ist?«
    »Dann
arbeiten wir daran, ihn positiv zu machen«, erwiderte er lächelnd.
    Meg
biss sich auf die Lippe. Nach einem Moment stand sie auf. »Warte hier.«
    Sie
ging zur Treppe und kehrte noch einmal zu ihm zurück.
    »Die
McKettrick-Frauen ändern ihren Namen nicht, wenn sie heiraten!«, erinnerte sie
ihn, obwohl sie beide wussten, dass Sierra mit dieser Tradition gebrochen
hatte.
    »Nenn
dich, wie du willst«, sagte Brad, »im ersten Jahr. Wenn wir danach sicher sind,
dass wir zusammenpassen, heißt du O’Ballivan. Abgemacht?«
    Sie
zögerte. »Abgemacht«, antwortete sie, bevor sie nach oben ging, im Bad
verschwand und sich mit klopfendem Herzen gegen die geschlossene Tür lehnte.
Aus dem Spiegel über dem Waschbecken schaute ihr ein blasses Gesicht entgegen.
    Na
los, McKettrick! befahl sie sich. Ich muss es hinter mich bringen.
    Fünf
Minuten später starrte sie ängstlich, aber auch erwartungsvoll auf den
Teststreifen.
    Es
klopfte leise an der Tür, und Brad kam herein.
    »Die
Spannung bringt mich um!«, gab er zu.
    Meg
zeigte ihm den Teststreifen.
    Und
sein Jubel hallte von jeder Wand des ehrwürdigen alten Hauses wider.
    »Ich
glaube, ich habe eine Zukunft im Showbusiness«, vertraute Carly später am
Abend Brad an, als sie in die Küche kam, um gute Nacht zu sagen. Sie
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