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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller
Autoren: In einer zaertlichen Winternacht
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…«
    Ihre
Augen funkelten. »Du hörst dich an wie ein kleiner Junge, der bei der
Schulaufführung mit einem Mädchen zusammen spielen muss.«
    An
der Hintertür empfing Willie sie schwanzwedelnd.
    Brad
ließ ihn heraus und wartete mit Meg auf der Veranda, bis der Hund sein Geschäft
erledigt hatte.
    »Du
hast keine Ahnung, wie sie ist«, sagte er.
    Meg
stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Du musst sie mal geliebt haben, schließlich
hast du sie geheiratet.«
    »Die
Wahrheit ist weniger schmeichelhaft«, antwortete er, ohne sie anzusehen. »Wir
sind uns auf einer Party begegnet. Sechs Wochen später rief sie an und erzählte
mir, sie sei schwanger und das Baby sei von mir. Ich habe sie geheiratet, weil
sie es sonst abtreiben wollte. Ich ging auf Tournee und nahm sie nicht mit.
Ehrlich gesagt, ich brachte es nicht fertig, sie der Welt als meine über alles
geliebte Braut zu präsentieren. Als ich weg war, hat sie die Presse eingeladen
und Fotos von der Hochzeit verteilt. Und um mir heimzuzahlen, dass ich
sie nicht auf die Tournee mitgenommen habe, hat sie das Baby dann doch
abgetrieben.«
    Der
Schmerz war Meg anzusehen. Er ahnte, was sie dachte – dass er auch sie nur
aus Pflichtbewusstsein geheiratet hätte. Doch dann sagte sie etwas, das ihn
zutiefst überraschte.
    »Es
tut mir leid, Brad. Bestimmt wärst du gern Vater geworden.«
    Er
pfiff nach Willie. Der Hund schaffte es ohne Hilfe auf die Veranda. »Bravo!«,
lobte Brad.
    »Du,
ich habe eine Idee!«, verkündete Meg.
    Er
sah sie an. »Was für eine?«
    »Wir
könnten deine Liebesszene proben – nur, damit du sie vor der Kamera gut
hinbekommst.«
    »Bist
du denn kein bisschen eifersüchtig?«, fragte er erstaunt.
    »Worauf?«
    »Ich
soll Cynthia küssen und mich nackt mit ihr herumwälzen. Macht dir das nichts
aus?«
    »Ich
halte mir solange die Augen zu«, scherzte sie und wurde wieder ernst. »Falls
Cynthia dir jedoch noch etwas bedeutet, solltest du es mir sagen – jetzt.«
    Er
legte die Hände auf ihre Schultern. » Du bedeutest mir etwas, Meg
McKettrick. Ich habe es immer mit anderen Frauen versucht, mit Valerie und
sogar mit Cynthia, aber ich musste immer an dich denken. Ich habe den
Wirtschaftsteil der Zeitungen gelesen, meine Schwestern ausgefragt und auf der
Homepage von McKettrickCo nachgesehen. Jedes Mal, wenn ich deinen Namen las,
wurde mir ganz flau im Magen. Dauernd habe ich damit gerechnet, deine
Verlobungsanzeige zu sehen.«
    »Was
hättest du dann getan?«, fragte sie gespannt.
    »Die
Hochzeit verhindert«, gab er unumwunden zu. »Ich hätte dir eine Szene gemacht,
die in die Geschichte von Indian Rock und Stone Creek eingegangen wäre.« Er
lächelte verlegen.
    »Ha,
meine Cousins hätten dich aus der Kirche geworfen.«
    »Ich
hätte mich gewehrt und nach dir gerufen wie Stanley nach Stella in Endstation
Sehnsucht .«
    »Du
bist unmöglich.«
    »Und
verrückt nach dir. Aber das willst du ja nicht hören.«
    »Stell
mich doch auf die Probe.«
    »Na
gut! Ich liebe dich, Meg McKettrick. Das habe ich immer getan und das werde ich
immer tun.«
    »Du
hattest recht – das wollte ich wirklich nicht hören.«
    »Dann
probieren wir die Liebesszene also doch nicht?«
    Lächelnd
stellte Meg sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn aufs Kinn. » Das habe ich nicht gesagt.«
    Brad
senkte den Kopf und knabberte an ihrer Lippe. »Dann lass uns gleich anfangen.«
    Meg
schreckte aus einem erschöpften Schlaf hoch, stützte sich auf die Ellbogen,
schaute auf die Uhr an Brads Bett und schrie auf.
    »Was
ist?«, fragte er und war schlagartig hellwach.
    »Sieh
dir an, wie spät es ist! Carly hat in fünfzehn Minuten Schulschluss!«
    Brad
tastete nach dem Telefonhörer und reichte ihn ihr. »Ruf an und sag, dass du
später kommst.«
    Meg
wählte die Auskunft und ließ sich mit der Middle School in Indian Rock
verbinden.
    Als
sie eine Dreiviertelstunde später dort eintraf, saß Carly betrübt im Büro des
Direktors. Ihre Miene erhellte sich, als sie sah, dass Meg nicht allein kam.
    »Na
fein!«, sagte sie. »Brad O’Ballivan holt mich persönlich von der Schule ab, und
außer den Idioten, die nachsitzen müssen, sieht es niemand. Und wer glaubt
denen schon?«
    Brad
lachte. »Habe ich dir schon erzählt, dass ich einer der Idioten war, die
dauernd nachsitzen mussten?«
    »Im
Ernst?«
    »Komm
jetzt nicht plötzlich auf die Idee, dass Nachsitzen cool ist!«, warnte Meg.
    Carly
verdrehte die Augen.
    Auf
der Fahrt nach Flagstaff redete das Mädchen ohne Unterbrechung,
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