Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer
Autoren: Kathy Clark
Vom Netzwerk:
Maschine perfekt ist."
    Sie versuchte, sein Lächeln zu erwidern, was ihr jedoch nur mit zitternden Mundwinkeln gelang. „Sie sollen nur wissen, daß es das nicht wert ist, Ihr Leben zu riskieren."
    Rusty stand vor ihrem Schreibtisch, und sie blickte ihm gerade in die Augen, die voller Mitgefühl und Verständnis waren. „Sie haben Ihren Mann durch einen Flugzeugabsturz verloren. Zugegeben, es gibt keine Garantien im Leben. Auf unserem Heimweg heute abend könnten wir einen Autounfall haben. Sie müssen einfach lernen, zu entspannen und an eine höhere Macht zu glauben, die uns beschützt, bis unsere Zeit gekommen ist."
    „Das ist leichter gesagt als getan."
    „Ich weiß", stimmte er zu. „Aber wenn Sie das Geräusch des Helikopters nicht hören können, ohne in Panik zu verfallen, dann sollten Sie besser das Geschäft aufgeben."
    „Nein!" rief sie aus und fügte dann ruhiger hinzu: „C-Breeze muß es schaffen. Ich werde schon nicht zusammenbrechen. Es war ja danach das erste Mal."
    Einen Moment musterte er sie mit skeptischem Blick. Dann war er wohl der Meinung, daß zutraf, was sie sagte, oder daß sie alt genug war, mit ihren Phobien selbst fertig zu werden, denn er sagte: „Na gut. Es ist an der Zeit, alle wissen zu lassen, daß wir wieder bereit sind, ins Geschäft einzusteigen. Falls Sie nicht mit ihnen reden wollen, dann rufe ich die Ölgesellschaften an und sehe mal zu, was sich machen läßt."
    „Nein, ich wäre froh, wenn ich die Anrufe nicht selbst machen muß", sagte sie, zutiefst dankbar dafür, nicht mit Fragen nach Doug gepeinigt zu werden. „Wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht..."
    Er schüttelte den Kopf und griff nach dem Adreßbuch. „Kein Problem. Das gehört zu meinem Job."
    Aber Kate war klar, daß er weit mehr als seine Pflicht tat, als er Stunden am Telefon verbrachte, um Kunden zu werben. Immer wieder schilderte er seine eigenen Qualifikationen und pries die Zuverlässigkeit von C-Breeze.
    Als er schließlich endgültig einhängte, nachdem er sämtliche Firmen aus dem Verzeichnis angerufen hatte, wagte Kate, die Frage: „Na wie schlimm ist es?"
    Rusty stand auf und bewegte seine verkrampften Schultern. Er legte den Schreiber neben den Block, auf dem er sich Notizen gemacht hatte. „Sie müssen anfangen, positiv zu denken", mahnte er, ohne ihre Frage direkt zu beantworten. Sie sollten fragen: ,Wie viele Aufträge haben wir bekommen?', statt zu fragen, wie schlimm es ist."
    „Na schön", sagte sie recht ungeduldig. „Also, wie viele Aufträge haben wir bekommen?"
    „Keine festen Zusagen", gestand er ein. „Aber es gibt einiges Interesse. Ich nehme an, morgen oder übermorgen bekommen wir Anrufe."
    Kate ließ die Schultern hängen. Sie hatte mehr erwartet.
    „Also, nun seien Sie mal nicht so mutlos. Wenn man bedenkt, daß es einen Absturz gab, wenn auch keine Passagiere an Bord waren, kann man die Vorsicht der Kunden ja verstehen." Er hob ihr Kinn. „Die werden sich schon wieder melden. Hier in der Gegend herrscht ein Mangel an Transportfirmen. Sie brauchen uns. Bald werden wir soviel zu tun haben, daß Sie mich noch um Urlaub betteln werden."
    Ihre Augen weiteten sich. „Ich werde Sie um Urlaub bitten?"
    Er hielt ihrem Blick stand. „Wir stecken gemeinsam drin. Erinnern Sie sich, Partnerin?"
    Sie begriff, daß er versuchte, sie von der Trostlosigkeit der Situation abzulenken, und ging mit einem Lächeln auf seinen Anflug von Humor ein. „Lieber bin ich zu beschäftigt, um Konkurs anmelden zu müssen."

2. KAPITEL

    Kate blickte wiederholt in den Rückspiegel, obgleich sie wußte, daß Rusty immer noch hinter ihr war. Das Gefühl, von jemandem nach Hause begleitet zu werden, war angenehm beruhigend. In der Auffahrt parkte er neben ihr und wartete dann geduldig mit zwei Kartons unter den Armen, bis sie die Haustür aufgeschlossen hatte.
    „Stellen Sie sie nur dort an die Wand." Sie zeigte ihm die Stelle im Wohnzimmer.
    Rusty sah sich um. „Sie sollten tagsüber, wenn Sie nicht da sind, den Fernseher oder das Radio anlassen", bemerkte er. „Damit jeder, der einsteigen will, glaubt, jemand sei im Hause. Ich will Ihnen keine Angst machen, aber es wäre furchtbar, wenn Sie einen Einbrecher... oder noch was schlimmeres... beim Heimkommen überraschen."
    Kate hatte auch schon daran gedacht, schob jedoch auch jetzt wieder den Gedanken von sich. „Hier herum gibt's so was nicht. Die Nachbarschaft ist so sicher, wie. man sich nur wünschen kann."
    Er glaubte nicht an eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher