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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer
Autoren: Kathy Clark
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    Rusty ging in die Stadt, um das Teil zu besorgen, das er zur Reparatur des Helikopters brauchte, und Kate wandte sich wieder der Aufgabe zu, das Büro aufzuräumen. Das kleine Gebäude bestand aus einem Hauptraum mit einem großen Schrank an einem Ende und einem Ruheraum, komplett mit einer Dusche, an dem anderen.
    Der Büroteil war mit nicht zusammenpassenden Möbeln vollgestellt, die mehr nach praktischen denn nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgesucht worden waren. Zwei Schreibtische, einer für die Sekretärin, einer für Doug, standen Seite an Seite in der Mitte des Raumes. Die Couch war an die Wand neben dem Badezimmer geschoben. An den anderen Wänden standen Aktenschränke, mit Kästen voller alter Berichte, Stapel von Magazinen und mehrere Stühle.
    Die Hände auf den Hüften besah Kate sich das Durcheinander. Sie verstand nicht, warum Doug im Büro eine solche Unordnung hatte aufkommen lassen. Kein Wunder, daß er ihr nicht gestattet hatte, auf eine Stippvisite hereinzuschauen.
    Der Akten hatte sie sich schon angenommen, doch all die Unterlagen in den Kästen mußten noch durchgesehen werden. Sie würde sie mit nach Hause nehmen und an den Abenden durchgehen. Damit konnte sie die langen einsamen Stunden zwischen Abendessen und Schlafenszeit ausfüllen, jene Stunden, in denen sie Doug am meisten vermißte.
    Eine große Abfalltüte neben sich saß Kate an einem der Schreibtische und räumte ihn aus, als Rusty ins Büro kam. Sogleich füllte der würzige Duft von Pizza den Raum. „Gut, daß Sie die Schreibtische freigemacht haben", meinte Rusty fröhlich und stellte den Karton auf einer der Schreibtischplatten ab.„Ich wußte nicht recht, ob werdende Mütter Pizza essen, aber dann fiel mir ein, daß meine Schwester sich während ihrer Schwangerschaften nicht damit zurückgehalten hat. Hat den Kindern nicht geschadet, außer, daß sie vielleicht ein bißchen wilder sind.”
    Er griff in eine Papiertüte und zog Pappteller heraus. „Eine Hälfte ist mit Peperoni, Pilzen und Oliven, die andere mit Zwiebeln und Jalapenos. Was ist Ihnen lieber?"
    Kate wollte schon sagen, daß sie gar nicht hungrig sei, doch zu ihrer Überraschung entdeckte sie, daß der köstliche Geruch ihren Appetit angeregt hatte. „Von jedem was", erklärte sie erwartungsvoll.
    Wieder griff er in die Tüte und brachte zwei Kartons mit Milch zum Vorschein, wovon er einen Kate reichte.
    „Wie meine Mutter", sagte sie gerührt ob seiner Fürsorge.
    Während sie aßen, berichtete Kate von ihren Plänen, das Büro umzugestalten. Er bestand darauf, die Kartons nicht nur in ihren Wagen einzuladen, sondern sie auch bei ihr zu Hause vom Wagen ins Haus zu tragen, und sie willigte dankbar ein.
    Nach dem Mittagessen ging Rusty hinaus, um die neue Ölleitung einzubauen, während Kate sich über den Stapel von Magazinen hermachte. Jedes Läuten des Telefons brachte ihr eine neuerliche Enttäuschung, denn es waren nie Kunden, die anriefen, sondern immer nur Gläubiger oder Kreditgeber. Auf irgendeine Weise würde sie Geld auftreiben müssen, um Rechnungen zu bezahlen. Doch um an Geld zu kommen, brauchte C-Breeze Kunden, und dafür wiederum mußte der Helikopter instand gesetzt sein.
    Als Kate eine halbe Stunde später hörte, wie der Motor ansprang, bewegte sie sich unbeholfen zum Fenster. Ängstlich sah sie mit an, wie der Hubschrauber vom Boden abhob. Und das Geräusch der Rotorblätter verstärkte dieses Gefühl bis zur Panik. Wenn sie auch nicht mitangesehen hatte, wie Doug zu seinem letzten Flug aufstieg, so löste der Anblick der Maschine, die allmählich am Himmel verschwand, doch unangenehme Vorstelllungen aus.
    Doug hatte das Risiko, dessen Kate sich stets bewußt gewesen war, immer heruntergespielt, aber dann war er ja von einem Routineflug nicht mehr zurückgekehrt. Erst, als der Helikopter wieder sanft aufgesetzt hatte, begann Kate wieder normal zu atmen.
    „Er fliegt prima", verkündete Rusty ins Büro eintretend fröhlich. „Feine Maschine, die Sie da draußen haben."
    Kate war auf einen der Schreibtischstühle gesunken, zwang sich jetzt jedoch, um ihr Entsetzen nicht zu zeigen, zu aufrechter Haltung. „Sind Sie ganz sicher, daß er in Ordnung ist? Bevor er nicht tip-top ist, sollen Sie ihn nicht fliegen."
    Er nahm die Sonnenbrille ab und schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. „Ich bin ein großartiger Pilot, aber ich gehe kein Risiko ein. Ich würde nicht abheben, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß die
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