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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht
Autoren: Maeve Haran
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nach Hause gebracht hast.« Sie machte eine Pause und starrte auf den Boden. »Ich weiß, was für ein Risiko du deswegen eingegangen bist.«
    Jeder Gedanke an eine sorgfältig vorbereitete Rede löste sich angesichts der Dankbarkeit in ihrer Stimme auf, die er, das wusste er nur zu gut, nicht verdient hatte.
    »Mein Gott, Ally, ich bin derjenige, der sich entschuldigen muss. Wahrscheinlich war es meine Schuld, dass sie ausgerissen ist. Ich habe euch alle im Stich gelassen, bin zu Belinda gerannt. In meiner pathetischen männlichen Art hat es mir geschmeichelt, dass sie mich wollte. Ich war so eifersüchtig auf deinen Erfolg. Und dann ging die Sache mit dir und Danny los, und ich habe es einfach nicht ertragen. Dabei habe ich dich mit meinem dämlichen Verhalten fast in seine Arme getrieben.«
    Ally blickte auf ihre Hände. Dass er Danny erwähnte, rief nun bei ihr Schuldgefühle hervor. »Wir haben beide Fehler gemacht. Du hattest recht, Matt. Er hat mich begehrt, weil ich deine Frau bin. Genauso, wie er deine Show wollte.«
    Matt hörte den Schmerz in ihrer Stimme. Ein Teil von ihm wünschte, dass sie wirklich glaubte, was sie gerade zu Matt gesagt hatte. Denn es stärkte seine eigene Position. Doch er konnte die Verletztheit, die aus ihren Augen sprach, nicht mit ansehen. Ganz offensichtlich fühlte sie sich von Danny zum Narren gehalten.
    »Nein, glaub das nicht. Er hat nicht nur so getan. Ich habe gesehen, wie er dich angeblickt hat. Er hat sich wirklich in dich verliebt.« Einen Moment lang fragte sich Matt, ob er eigentlich verrückt war, weil er für Danny Wilde Partei ergriff.
    Als Ally sich ihm zuwandte, sah er, dass sie weinte. »Maggy Mann hat mich angerufen, um mir zu sagen, dass er schon monatelang mit Ritchie Page darüber verhandelt, deine Show zu übernehmen.«
    Matt schien nicht im geringsten überrascht zu sein. »Das würde zusammenpassen. Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass er dich liebt.«
    Ally schaute Matt in die Augen. »Entschuldige, Matt. Ich war so geblendet von meinem Erfolg. Alles war so neu, so aufregend. Ich habe einfach nicht daran gedacht, wie du dich dabei fühlen musst.«
    »Aber warum hättest du deinen Erfolg denn nicht genießen sollen? Du hattest ihn doch verdient. Ally, kannst du mir verzeihen? Können wir es noch einmal miteinander versuchen?«
    Ally wandte ihren Blick ab. Am liebsten hätte sie einen Freudenschrei ausgestoßen, doch dazu war sie viel zu realistisch. Warum sollte er jetzt anders sein? Ihn noch mal zu verlieren, das würde sie nicht verkraften.
    »Ich habe mich verändert, Matt. Ich könnte mich nicht mehr zurücknehmen, wieder in deinen Schatten treten. Ich brauche mein eigenes Leben.«
    »Ich weiß. Das verlange ich ja auch nicht von dir.« Der Ton, in dem er mit ihr sprach, verriet, dass er sich Gedanken gemacht hatte. »Dazu bist du viel zu begabt. Du hast mich gelehrt, Risiken einzugehen. Ohne dich hätte ich nie gewagt, was ich heute Abend getan habe.«
    Ally versuchte ihre Rührung zu verbergen. An der Aufrichtigkeit seiner Bewunderung und seines Respekts bestand nicht der geringste Zweifel. Aber auch sie hatte ein paar Dummheiten gemacht. Innerhalb weniger Monate hatte sie sich vom Fußabtreter zur Karrierefrau entwickelt. Und dann war Danny gekommen...
    »Ally«, sagte Matt ernst, »ob du mich nun wiederhaben willst oder nicht, eines möchte ich dir sagen. Es war richtig auszubrechen. Denn ich habe deine Gegenwart einfach zu selbstverständlich genommen.« Er setzte sein altes Lächeln auf. »Aber ich würde den gleichen Fehler nicht noch mal machen.«
    Zum erstenmal lächelte Ally zurück. »Die Chance würdest du auch nicht bekommen.«
    Ganz langsam beugte Matt sich vor, bis sie den vertrauten Geruch seines Aftershaves roch und ihn tief einsog. Es war so unverwechselbar Matt. In den letzten Wochen hatte sie sich manchmal seinen Duft auf das Handgelenk gesprüht, nur um die Vorstellung zu erzeugen, er stünde neben ihr. »Du hast noch nie gewusst, wieviel man von dem Zeug nehmen muss«, lächelte sie. Dann schlossen sich seine Lippen um ihre und unterbanden damit jeden weiteren Protest.
    Das Telefon auf dem Tisch in der Diele begann zu schrillen. Matt blickte sich hoffnungsvoll um, doch weder Janey noch Jess ließen sich blicken.
    »Ja?« bellte er entmutigend in den Hörer.
    »Hallo, Matt. Hier ist Ritchie Page.«
    »Hallo, Page.« Er schnitt Ally eine Grimasse. »Ich habe nicht erwartet, von Ihnen zu hören.«
    »Nun, ja... Bernie Long meinte,
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