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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht
Autoren: Maeve Haran
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gleichzeitig die Nachricht bekanntgeben, dass Matt Century verließ.
    Es hatte Zeiten gegeben, in denen Danny fast die Nerven verloren hätte. Er wusste, dass Big City Television von seinen Verhandlungen mit Century Wind bekommen hatte - wahrscheinlich hatte es ihnen sogar sein eigener Agent gesteckt. Die verfluchten Agenten waren dafür bekannt, absolut geheime Informationen durchsickern zu lassen, damit sie eine Fernsehgesellschaft gegen die andere ausspielen und das Honorar ihres Klienten in die Höhe treiben konnten. Big City hatte versucht, Danny zu bestechen, damit er blieb, das war Page klar. Doch Danny war ein schlauer Bursche und wusste, wo seine Zukunft lag.
    Aber leider lag Ritchie Page mit seinen Überlegungen in Bezug auf Danny Wilde falsch. In Wirklichkeit hatte Wilde die letzte halbe Stunde auf seinem weichen, roten Sofa gelegen und versucht, eine Entscheidung zu treffen. Wie Millionen anderer Menschen auch, hatte er Matt Boyds Appell mitbekommen und war zu dem Schluss gelangt, dass es nach dieser Show sehr schwer werden würde, in seine Fußstapfen zu treten. Außerdem hatte Big City Television tatsächlich sein Angebot erhöht. Genaugenommen hatte man ihm Carte blanche gegeben. Er konnte die Bedingungen stellen. Und irgendwo in seinem Hinterkopf spukte die Gewissheit herum - auch wenn er versucht hatte, den Gedanken als lächerlich herunterzuspielen dass er bei Ally völlig unten durch wäre, wenn er die Sache mit Century machte.
    Alles in allem, fand Danny und sprang vom Sofa auf, blieb er besser dort, wo er war. Matt Boyd war noch lange nicht am Ende.
    Er schritt hinüber zu dem riesigen, aber fast leeren Kühlschrank, machte sich zur Feier des Tages eine Flasche Grolsch-Bier auf und trank sie in einem Zug aus. Dann nahm er sich das Telefon und wählte die Nummer von Ritchie Page.
    Von den Ereignissen des Tages ausgepowert, ging Matt zusammen mit Adam die Stufen zur Tiefgarage hinunter. Er hatte vollkommen vergessen, dass sein Wagen immer noch in Notting Hill stand. Matt fluchte, als er die Schar von Journalisten sah, die an der Schranke in Lauerstellung lag. Er drückte sich hinter eine Säule, um zu überlegen, wie, zum Teufel, er an dieser Horde vorbeikommen konnte.
    »Guten Abend, Mr. Boyd.«
    Matt und Adam drehten sich um. Vor ihnen stand, gegen seinen Polizeiwagen gelehnt, der junge Wachtmeister, der sie hergefahren hatte.
    Einen Moment lang wurde Matt ernst. »Wollen Sie mich verhaften?«
    Der Polizist grinste. »Heute nicht. Aber ich hätte noch mal eine Mitfahrgelegenheit für Sie.« Er deutete mit seinem Kopf auf das Rattenpack draußen vor der Tiefgarage. »Dann könnten Sie der Bande entkommen. Das heißt, wenn Sie überhaupt wollen.«
    »Einverstanden, gern.« Dankbar kletterte Matt hinten in den riesigen weißen Rover mit den roten Querstreifen.
    »Tut mir leid, Matt«, sagte der Polizist, »aber Sie müssen sich hinlegen. Ich decke Sie zu.«
    Lachend stieg Adam ins Auto und setzte sich neben Matt. »Ich habe mich immer schon gefragt, wozu Reisedecken gut sind.«
    Nach einem professionellen Wendemanöver fuhr der Polizist zur Ausgangsschranke. Jock Wilson drückte den Knopf, damit sie hochging. Sic fuhren gemächlich über den Bürgersteig, und die Menge teilte sich vor ihnen wie das Rote Meer.
    Als Matt unter seiner Decke daran dachte, welches Bild den Fotografen entging, musste er schmunzeln. Matt Boyd, wie er in einem Polizeiauto abtransportiert wurde.
    »Okay, Matt, Sie können jetzt wieder hochkommen.«
    Matt fühlte, wie sein Schutz weggenommen wurde. Gehorsam richtete er sich auf.
    »Also dann«, sagte der junge Mann. »Wo darf‘s hingehen?«
    Unfähig, auch nur eine Minute stillzusitzen, wanderte Ally unruhig durchs Haus. Ob Janey wohl Matts Botschaft gehört hatte?
    Jess beobachtete sie besorgt. »Wir können doch nach all dem nicht einfach nur dasitzen und nichts tun, Mum.« Auch Jess fühlte, dass der Zeitpunkt gekommen war, etwas zu unternehmen. »Warum versuchen wir nicht, Dad anzurufen?«
    »Ich weiß nicht, wo er ist.«
    Ärgerlich zuckte Jess mit den Achseln. Ihre Mutter konnte einem wirklich manchmal auf die Nerven gehen. »Probieren Sie es bei Century. Wahrscheinlich ist er dort.«
    Ally wartete fünf Minuten, bis sie schließlich mit der Matt-Boyd-Show weiterverbunden wurde. Zu ihrer großen Verblüffung hatte sie Bernie am Apparat.
    »Bernie? Ist Matt da?«
    »Nein, Ally.«
    »Weiß irgend jemand, wo er sich aufhält?« Sie würde verrückt werden, wenn er jetzt
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