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- Liebeszeiten

- Liebeszeiten

Titel: - Liebeszeiten
Autoren: A.R. Duncan
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Bundeswehr zurück und dann hatten die beiden plötzlich ein Problem damit gehabt, sich wieder aneinander zu gewöhnen.
     
    Während sie sich die Haare wusch, erinnerte sie sich daran, wie oft sie alleine weggegangen war, dass es für sie normal war, auch in der Woche jeden Abend unterwegs zu sein. Montags traf sie sich mit ihren Freundinnen, dienstags kochte sie mit Max, mittwochs traf sie sich mit ihrer Clique, donnerstags fuhr sie in einen Club mit Arbeitskollegen und das wurde nun problematisch. Es kam zu ersten Reibereien, weil er meinte, dass seine Freundin nicht alleine wegzugehen habe. Das Problem war allerdings, er wollte grundsätzlich auch nicht weggehen. Stattdessen fing er an Online-Spielen zu spielen, mit ihrem besten Freund Max – und diesen hatten die Spiele ebenfalls nach kurzer Zeit komplett in seinen Bann gezogen.
     
    Jane stieg aus der Dusche und wickelte sich ein großes Handtuch um den Körper. Sie ging zum Spiegel – er war beschlagen – und wischte mit ihrer flachen Hand darüber. Sie starrte in das Gesicht, welches ihr entgegen blickte.
    Die erste Zeit hatte sie es wirklich versucht. Verbog sich für ihn, blieb zu Hause und schaute Alex beim Spielen zu. Es gab kaum Pausen und war so langweilig!
    Jane konnte einfach nicht nachvollziehen, was er an diesen Spielen, vor allem diesem einen, fand. Eine andere Beschäftigung außer dieser, war für ihn auch bis heute nicht mehr in Frage gekommen.
     
    Sie lächelte ein wenig verbittert; denn sie vermisste ihre Freunde, wollte raus, Musik hören, etwas Trinken gehen, Lachen, Schwatzen, Tanzen – eben raus!
    Eines Tages dann, hatte sie das Gespräch mit Alex gesucht und ihn gefragt, ob sie nicht etwas anderes zusammen unternehmen könnten. Sie waren seit Ewigkeiten nicht mehr aus gewesen, trafen keine Freunde mehr und tauschten auch wenig Intimitäten aus.
    Am Frühstückstisch in der Küche sprach sie ihn an. Es kam selten vor, da er meistens schon wach war und am Computer saß.
    »Magst du heute mit mir ausgehen, Alex?«, fragte sie ihn, während sie ihr Brötchen schmierte und belegte.
    »Nee, hab ich keine Lust drauf!«, kam von ihm unmittelbar. Aber sie blieb hartnäckig.
    »Auf was hast du denn Lust? Wir können ja auch etwas unternehmen, das dir Spaß macht. Wir sind doch immer gerne, früher mit deinen Freunden, ins Kino gegangen oder Billard spielen. Wie wär's denn damit?«
    Nein, alles war nichts. Auch Freunde einladen, zum Quatschen, Essen, Spielen oder Video gucken, fand er doof – ohne Begründung. Er hatte nur noch Augen für dieses Computerspiel gehabt.
     
    Jane begann ihre Haare mit einem Handtuch trocken zu reiben, während die Erinnerung sie schwermütig machte und ihr ein müdes Lächeln ab gewann. Sie griff zur Bürste und zum Föhn.
    Eine Zeit lang hatte sie das alles so hingenommen, aber dann begann sie sich über Alex hinweg zusetzen und hatte ihre engsten Freunde eingeladen.
    Der Föhn brummte und pustete warme Luft in ihre Haare und während sie diese bürstete, erinnerte Jane sich an die erste nicht abgesprochene Einladung an ihre Freunde.
     
    Fairness halber hatte Jane ihm eine Stunde vorher Bescheid gegeben, damit er sich noch vorbereiten und frisch machen konnte – stattdessen fing er an zu sticheln.
    Er kritisierte ihre Gastfreundschaft, die Sauberkeit der Wohnung, dann ihre Kleidung. Nebenbei bemerkte er, dass sie zugenommen hätte und sich an diesem Tag nicht schon wieder zickig und dominant verhalten solle. Sie war viel zu perplex um etwas zu erwidern. Alles traf sie unvorbereitet und fühlte sich an, wie tiefe Messerstiche, denn soetwas machte Alex sonst nicht.
    Als es dann klingelte, hatte sie aufgewühlt und verletzt die Tür geöffnet, ein gespieltes Lächeln aufgesetzt und ihre Freunde begrüßt.
     
    Jane schloss die Augen kurz und kämpfte gegen die Enttäuschung an, die in ihr aufstieg, denn es war ja alles noch schlimmer geworden.
    Der Abend begann und Alex zeigte sich von seiner charmantesten Seite. Wie ausgewechselt war er mit einem Mal, umarmte sie vor den anderen, lächelte sie an, spielte den Gentleman und flirtete sogar mit ihr. Janes Knie wurden ganz weich, sie vermisste diesen Alex und schöpfte neue Hoffnung.
    Als sie dann beim Essen zusammen saßen und sich gemütlich unterhielten, kam die erste Stichelei – über das Essen. Was trieb er bloß für ein Spiel mit ihr? Sie schaute ihn daraufhin an und signalisierte ihm, unmissverständlich mit den Augen, dass ihr das gar nicht gefiel.
    Das
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