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- Liebeszeiten

- Liebeszeiten

Titel: - Liebeszeiten
Autoren: A.R. Duncan
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ihren gesamten Mut zusammen, atmete tief durch und bevor sie sich stoppen konnte, platzte es aus ihr heraus.
    »Es ist aus, ich liebe dich nicht mehr und ich will das und auch dich nicht mehr!«
    Sie konnte nicht mehr. Alles brach aus ihr heraus. Sie hatte doch reden wollen und jetzt hatte sie ihm diesen Satz entgegen geschleudert. Sie drehte sich um und lief ins Schlafzimmer.
    Dort warf sie sich aufs Bett, ihr Herz raste. Alex schaffte es wieder, dass sie sich erniedrigt, gedemütigt und minderwertig fühlte. Es hätte sie befreien sollen.
    Die Tür flog Sekundenbruchteile später auf.
    »Jane?«
    Alex stand in der Tür und starrte sie fassungslos an.
    »Hast du das ernst gemeint, oder drehst du jetzt völlig durch?«
    Alex brüllte sie an.
    Wieder ein Treffer!
    Jane atmete tief ein, Sarkasmus wäre jetzt fehl am Platze. Nur Ehrlichkeit und Offenheit würden hier weiterhelfen, denn ihr Entschluss stand ja fest. Noch nie war sie sich einer Sache so sicher, wie jetzt gerade in diesem Moment: der Trennung von Alex.
     
    Sie schaute Alex an und begann ruhig, langsam und rational aufzuzählen, was sie sich von einer Beziehung erhoffte, was ihr fehlte, sprach sich alles von der Seele. Sie erzählte ihm, wie sie sich fühlte, wenn er sie verletzte; verzichtete bewusst auf Vorwürfe und sprach allein von ihren Wünschen und Sehnsüchten, ihren Ängsten und Gefühlen. Es fühlte sich ehrlich und offen an, es war, als ob sie endlich aus dem goldenen Käfig, in dem sie gehalten wurde heraus schlüpfte, sie fühlte sich bereit jeden Augenblick die Flügel auszubreiten und davon zu fliegen.
    Alex hörte schweigend, zu ihrem Erstaunen zu. Er schaute sie an, verzichtete auf Sticheleien, schenkte ihr volle Aufmerksamkeit und hörte ruhig zu.
    Jane war erstaunt, ihr fiel es auf einmal gar nicht schwer sich alles von der Seele zu reden. Sie verzichtete auf Ansprachen die mit »du hast, oder du hast nicht« anfingen, stattdessen sagte sie: »ich fühle, oder ich wünsche, brauche, möchte.«
    Es war ehrlich und fühlte sich befreiend an.
    Da er sie ausreden ließ, war sie schneller fertig als sie vorher annahm. Sie schaute Alex an und fragte sich, warum sie vorher niemals so miteinander gesprochen hatten – und ob es vielleicht etwas geändert hätte?
     
    Alex wartete bis sie mit allem fertig war, dann sprach er.
    »Egal, was du jetzt tust, ich verzeihe dir alles. Wenn du eine Pause machen möchtest, gut, wenn du andere Männer triffst, egal. Hauptsache du kommst zu mir zurück. Ich möchte dich nicht aus meinem Leben verlieren. Du bist die beste Frau, die ich mir vorstellen kann.«
    Jane war fassungslos und starrte ihn ungläubig an. Es fühlte sich an wie eine Ohrfeige. Die Tränen kamen und sie konnte das nicht unterdrücken. Alex ergriff ihre Hand, er interpretierte das alles falsch, er kannte sie nicht, würde er auch nie; das wurde ihr, in diesem Moment, ebenfalls bewusst. Es war auf einmal alles so klar. Jane konnte das nun nicht mehr verbergen und wollte es auch nicht.
    »Alex, wir passen nicht zusammen. Ich möchte keine Beziehung mehr mit dir. Niemals mehr.«
    Kurze Stille, dann zog er Jane in seine Arme.
    »Nein, das kannst du mir nicht antun.«, stammelte er.
    Sie drückte sich mit beiden Händen weg von ihm.
    »Was?«
    Sie wurde sauer.
    »Ich, dir?«
    Jane war fassungslos.
    »Schläfst du denn noch mit mir?«
    Alex fragte, fast unschuldig und schaute sie mit diesem Blick an.
    Jane schmiss ihn aus dem Zimmer und lag danach lange grübelnd im Bett. Irgendwann in den frühen Morgenstunden fand sie auch endlich Schlaf.
     
    Am nächsten Tag – sie wohnten ja auch noch zusammen – liefen sich die beiden selbstverständlich über den Weg. Es war ein merkwürdiges Gefühl, es war immer noch diese vertraute Nähe da, aber dennoch gingen beide auf Abstand. Irgendwie tat das sogar ein klein wenig weh.
    Sie wechselten kein Wort mehr, als nötig miteinander, war es dennoch mal der Fall, reagierte Alex stets schnippisch oder gleichgültig und Jane unsicher und einsilbig. Da er sich auf den Weg zur Arbeit machte, nutzte sie die Zeit für sich.
    Sie packte an und schaffte sein ganzes Zeug in das große Arbeitszimmer – mitsamt seiner Kleidung und seinen Unterlagen – im Gegenzug holte sie ihre persönlichen Dinge heraus. Das kostete sie zwar fast den ganzen Tag, aber als Alex von der Arbeit nach Hause kam, hatte Jane eine klare Trennung geschaffen und ab da konnten beide wie in einer WG zusammen leben.
    Sie wählte für sich
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