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- Liebeszeiten

- Liebeszeiten

Titel: - Liebeszeiten
Autoren: A.R. Duncan
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zu sehr die ihr unbekannte und neu gewonnene Freiheit.
    Doch Thomas ließ nicht locker.
    Ihre engste Freundin Nina rief einige Tage später an. Auch sie verstand nicht, warum sie ihn ignorierte – doch Jane bat um Bedenkzeit.
    Jane wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte und tat deshalb gar nichts. Doch einige Tage später klingelte ihr Handy, mit unbekannter Nummer. Das war grundsätzlich nichts ungewöhnliches und deshalb nahm sie den Anruf entgegen und meldete sich.
    Eine tiefe, unsichere Stimme erklang.
    »Jane? Ich bin's Thomas. Bitte leg nicht auf, lass uns reden.«
    Jane schluckte.
    »Was ist denn los? Ging es dir zu schnell?«
    Ja, zum Teufel! schoss ihr durch den Kopf.
    »Ich... ich weiß nicht.«
    Ihre Unsicherheit war schwer zu überhören.
    »Jane, ich hab seit Tagen nichts von dir gehört, deshalb habe ich Nina angerufen und sie um Rat gebeten, aber sie konnte mir auch nichts sagen.«
    »Du hast was?«
    Es klang härter, als sie es beabsichtigt hatte. Warum war er so hartnäckig?
    »Und deshalb... rufst du an?«
    Als sie fragte, klang ihre Stimme nun weicher. Ihr Herz klopfte und sie setzte sich.
    »Ich mache mir Sorgen und vermisse dich, Jane. Die letzten Tage und Stunden ohne dich waren einsam, mir fehlen unsere Gespräche, du fehlst mir. Ich möchte verstehen.« Kurze Pause. »Was ist los?«
    Jane schluckte erneut. Sie traute sich nicht, blieb stumm, wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Was sollte sie nur machen?
    »Ich möchte dich gerne sehen. Ich bin gleich bei dir, ok? Dann kannst du es mir ja erklären.«, sagte Thomas leise.
    Ihr Herz schlug heftig, bis zum Hals und ihr Mund wurde trocken. Sie hatte einen Frosch im Hals stecken und brachte keinen Ton heraus.
    Es klingelte an der Tür. Jane schrak zusammen.
    »Ich... es hat geklingelt... es tut mir leid... ich muss zur Tür, ich rufe zurück. Sei nicht böse.«
    Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern beendete das Telefonat und ging zur Tür.
     
    Dort atmete sie einige Male tief durch und kniff sich kurz in die Wangen, dann setzte sie ein strahlendes Lächeln auf und öffnete die Tür.
    Ein unbekannter Mann stand vor ihr – allerdings, was für ein Mann!
    Ihr Mund wurde trocken und ihr Herz fing an wild zu klopfen. Er war fast drei Köpfe größer als sie. Breite Schultern, lange schwarze Haare und ein sehr markantes, männliches Gesicht, mit vollen Lippen. Freundliche, dunkelbraune Augen musterten sie ebenfalls, mit Neugier. Nur flüchtig nahm sie wahr, dass er ein weites, beiges Oberteil mit V-Ausschnitt und eine enge graue Stoffhose trug. Ihr Atem blieb kurz stehen, als sich ihre Blicke trafen.
    Auf der anderen Seite der Tür, stand Thomas und schaute auf sie herab. Jane hatte ihre langen braunen Haare mit einem Stift hoch gesteckt und trug ein trägerloses, kurzes Kleid, das oben herum hauteng anlag und ab der Hüfte hin, weit geschnitten war. Sie trug keine Schuhe und stand barfuß vor ihm – klein und zierlich wirkte sie. Er schaute auf ihre Lippen, die sinnlich geschwungen waren und lächelte sie an.
    Endlich, fand sie Worte.
    »Hallo, kann ich ihnen helfen?«
    Jane erwiderte sein Lächeln ebenfalls, während ihr Herz raste. Sie war hin und weg.
    »Hallo Jane, ...« begann er – in diesem Moment erkannte sie seine Stimme und ihr Herz machte einen Sprung.
    »... ich bin es Thomas.«
    Ihre Knie wurden weich; er merkte das, machte einen Schritt auf sie zu und zog sie in seine Arme.
    So standen die beiden – minutenlang – während eine Gefühlsflut auf sie herab strömte. Jane hätte nicht mehr aus eigener Kraft stehen können. Ihr ganzer Körper kribbelte, ihr Herz klopfte – die Zeit blieb stehen.
    Sie spürte jeden Muskel an ihm; schloss die Augen, genoss, sog seinen Geruch ein.
    Eine unheimliche Vertrautheit war da zwischen ihnen. Vielleicht weil sie wochen- und monatelang so viel miteinander kommuniziert hatten?
    Sein Herz fand einige Minuten später wieder einen gleichmäßigeren Takt, das spürte Jane. Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute zu ihm herauf. Er hatte die Augen geschlossen, hielt sie fest in seinen Armen und sah ruhig und entspannt aus. Thomas merkte, dass sie ihn anschaute und öffnete daraufhin seine Augen. Er senkte seinen Kopf ein wenig und schaute ihr direkt in die Augen. Sie sah ihr Spiegelbild darin, lächelnd – lächelte sie? Er tat das auf jedenfall. Ihr Blick streifte runter zu seinem Mund und ihr wurde kurz warm im Gesicht, als sie sich fragte, wie er wohl schmecke.
    Ihr Blick wanderte
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