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Liebeszauber an der Algarve

Liebeszauber an der Algarve

Titel: Liebeszauber an der Algarve
Autoren: Maggie Cox
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gut.“
    „Das hast du behauptet, als wir zuletzt zusammen waren: ‚Mir geht’s dort ganz bestimmt gut.‘ Jetzt sehe ich, dass es nicht so war. Ich hätte dich niemals abreisen lassen sollen.“
    „Marco?“
    Seiner Meinung nach hatte er ihr zärtliches Lächeln nicht verdient. Als Grace seine Hand nahm, stockte ihm das Herz. „Was?“, fragte er rau.
    „Ich bin so froh, dass du mich besuchst. Ich … ich hatte befürchtet, dass du mich vielleicht vergisst.“
    „Bist du verrückt?“ Aus Rücksicht auf ihren Zustand zog er sie vorsichtig hoch. Dann hielt er sie ganz fest, als fürchtete er, sie würde nur in seiner Einbildung existieren und gleich verschwinden.
    Aber er hielt sie tatsächlich wieder in den Armen und fühlte sich, als könnte er vor Freude und Erleichterung ohnmächtig werden. Dabei stellte er besorgt fest, dass sie furchtbar dünn geworden war. Hatte sie in den sechs langen Wochen überhaupt etwas gegessen?
    „Könnte ich den Mond und die Sterne, die Sonne oder den Himmel vergessen? Für mich, mein Schatz, bist du all das und noch mehr.“
    Grace hob den Blick, und Marco sah Tränen in ihren unvergleichlichen blauen Augen schimmern.
    „Kleines, wein nicht … Es bringt mich fast um, dich so zu sehen.“ Tröstend umfasste er ihr Gesicht.
    „Ich weine nur, weil ich so glücklich bin, dass du hier bist.“
    Obwohl er fest entschlossen war, sie nicht zu überfordern und sich mit einem kurzen, liebevollen Kuss zu begnügen, überlegte Marco es sich anders, sobald er ihre seidenweichen Lippen unter seinen beben spürte. Als er merkte, dass sie das lockende Spiel seiner Zunge genauso sehnsüchtig erwiderte, nahm seine Angst um sie etwas ab. Wie in stillschweigendem gegenseitigem Einvernehmen küssten sie sich dann eher zärtlich als leidenschaftlich.
    Lächelnd sah Marco schließlich auf. „Ich bin auch glücklich, dass ich hier bin, Grace. Seit deiner Abreise hatte ich so eine miese Laune, dass es kein Mensch mit mir aushalten konnte. Warum hast du nie ein Gespräch angenommen? Ich habe oft versucht, dich anzurufen.“
    Grace seufzte. „Am Tag meiner Ankunft in Afrika habe ich mein Handy verloren. Und als ich erst einmal im Waisenhaus war, hatte ich weder die Zeit noch die Energie, mir ein neues zu besorgen. Aber ich habe jeden Tag an dich gedacht. Ich hätte nicht so überstürzt abfliegen sollen.“
    Ihre Lippen bebten, und sie machte eine Pause, um sich zu fassen.
    „Natürlich brauchten sie mich im Waisenhaus, doch ich war noch erschöpft von meinem letzten Aufenthalt dort, was sich fast sofort ausgewirkt hat. Da wir unterbesetzt waren, herrschten manchmal beinah unerträgliche Zustände. Vielleicht war es anmaßend von mir, zu glauben, ich könnte etwas ändern. Wir drei haben alles gegeben und konnten es gerade so eben zusammenhalten. Wenn ich auf die Signale meines Körpers gehört hätte, wäre ich nicht krank geworden.“
    Sanft strich Marco ihr das Haar aus dem Gesicht. „Was du getan hast, war überaus mutig und selbstlos. Ich hatte kein Recht, zu versuchen, dich von der Reise abzubringen. Und es war nicht anmaßend von dir, zu glauben, du könntest etwas ändern. Ich wette, die Kinder haben sich sicherer und geborgener gefühlt, weil du bei ihnen warst. Sind eigentlich noch mehr Kinder oder Mitarbeiter an dem Fieber erkrankt? Abgesehen von dir?“
    „Ein vierjähriges Mädchen. Aber es war zum Glück schon auf dem Weg der Besserung, als ich krank wurde.“
    „Und was haben die Ärzte über deinen Gesundheitszustand gesagt?“ Fast hatte Marco Angst, zu fragen. Was wäre, wenn Grace schlechte Nachrichten hatte? Er wagte kaum zu atmen, während er auf ihre Antwort wartete.
    „Dass ich an körperlicher und nervöser Erschöpfung leide. Das Fieber hatte ich nicht. Die Hitze dort hat mir meine ganze Energie geraubt. Ich hatte überhaupt keinen Appetit mehr, und eines Morgens bin ich einfach ohnmächtig geworden. Als ich zu mir gekommen bin, hatte ich nicht die Kraft, aufzustehen. Gib mir noch ein paar Tage Ruhe, dann bin ich wieder fit.“
    „Hm.“ Marco war nicht annähernd überzeugt. Die Schatten unter ihren Augen und der gequälte Ausdruck darin erzählten eine andere Geschichte.
    „Hast du vor, länger in England zu bleiben?“, fragte Grace leicht nervös.
    „Glaubst du, ich nehme den nächsten Flug zurück nach Portugal und lasse dich allein, solange du krank bist?“
    „Keine Ahnung. Wie könnte ich wissen, was du planst?“
    „Du siehst aus, als würdest du jeden
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