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Liebeszauber an der Algarve

Liebeszauber an der Algarve

Titel: Liebeszauber an der Algarve
Autoren: Maggie Cox
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Gegenwart des ruhigen, nachdenklichen Mannes schätzte.
    „Sie vermissen sie.“
    „Wie bitte?“
    „Senhorita Faulkner … Sie vermissen sie.“
    Verwundert schüttelte Marco den Kopf, weil sein Angestellter so viel mitbekam. „Wir sind bloß einen einzigen Abend lang getrennt.“
    „Das ändert nichts daran.“ Miguel zuckte die Schultern. „Wenn die wichtigste Frau in unserem Leben auch nur kurz weg ist, glauben wir, nie wieder ein vollwertiger Mensch zu sein, bis wir sie wiedersehen.“
    „Wie kommen Sie darauf, dass Senhorita Faulkner die wichtigste Frau in meinem Leben ist? Sie ist es nicht. Dafür kennen wir uns noch nicht lange genug.“
    Während Marco seine wahren Gefühle leugnete, raste sein Herz vor Sehnsucht danach, mit Grace zusammen zu sein, in ihre schönen blauen Augen zu blicken und zu wissen, dass alles richtig war in seinem Leben, weil er bei ihr war.
    „Man kann der Frau seiner Träume begegnen und sich sofort in sie verlieben. Dass Sie sie gerade erst kennengelernt haben, spielt keine Rolle.“ Unverwandt sah sein Chauffeur ihn an.
    „Woher wissen Sie so gut über Herzensangelegenheiten Bescheid? Ist Ihnen das passiert?“
    „Ja, das ist es.“ Miguel trank einen Schluck Rotwein. „Leider habe ich die große Liebe meines Lebens verloren, als sie unheilbar krank wurde. Wir waren lediglich für kurze Zeit zusammen. Aber es war intensiv und wunderbar, verstehen Sie?“
    Das tat Marco. „Es tut mir so leid, dass Sie sie verloren haben“, sagte er tröstend.
    Erst holte Miguel tief Luft, zweifellos, um seinen Schmerz zu unterdrücken, dann lächelte er. „Deshalb müssen Sie die Zeit voll ausnutzen, die Sie mit Senhorita Faulkner haben. Ich brauche ja nur zu sehen, wie Sie beide sich anblicken. Sie sind ineinander verliebt.“
    Insgeheim musste Marco zugeben, dass es auf ihn zutraf. Wagte er zu glauben, dass Grace ebenso empfand?
    „Senhorita Faulkner ist eine tolle Frau, warmherzig und mutig. Mit mir macht sie keine gute Partie, Miguel“, sagte er sachlich.
    „Das denke ich nicht.“
    „Wer ich bin, was ich erreicht habe und dass ich viel Geld besitze, beeindruckt sie nicht.“
    „Wenn dem so ist, haben Sie wirklich Glück, Senhor. Weil sie Sie offensichtlich um ihrer selbst willen begehrt.“
    Zwei der Mitarbeiter in dem afrikanischen Waisenhaus litten an einem Fieber ähnlich dem, das Azizi gehabt hatte, und lagen im Krankenhaus. Grace hatte es von ihrem Vater erfahren, als sie am Vorabend zu Hause angerufen hatte. Ein ranghohes Mitglied der Hilfsorganisation, das ihren Aufenthaltsort nicht kannte, hatte die Nummer ihrer Eltern gewählt, um Kontakt mit ihr aufzunehmen.
    Dass ihr Vater die Nachricht nur widerstrebend weitergab, hatte Grace gespürt. Ihm war klar, dass sie darauf reagieren musste – und womöglich ihr eigenes Leben riskierte. Jetzt arbeiteten nur noch zwei ehrenamtliche Helfer Vollzeit im Waisenhaus. Noch einmal stellte sie sich die Nöte der beiden und der Kinder vor. Und sie bereute ihren Entschluss nicht, sofort nach Afrika zu fliegen.
    Aber sogar während sie von den besorgniserregenden Ereignissen hörte, hatte sie sich vor Sehnsucht nach Marco verzehrt. Sie hätte ihn nicht verlassen dürfen. Die vorübergehende Trennung war so schmerzhaft gewesen, als hätte man ihr das Herz herausgerissen. Deprimiert hatte Grace den größten Teil des Abends darüber gegrübelt, wie aussichtslos ihre Liebe zu Marco war und wie sie es bloß schaffen sollte, sich von ihm zu verabschieden und wieder ohne ihn zu leben.
    Gerade als sie ihren Frühstückskaffee trank, klopfte es an der Tür. Auf dem Weg durchs Wohnzimmer in die Diele blickte Grace zu dem graublauen Hartschalenkoffer, der neben dem Sofa stand. Eigentlich hatte sie ihn packen und mit zu Marcos Villa nehmen wollen. Nun würde sie ihn ganz woandershin mitnehmen.
    Kurz bevor sie öffnete, sah Grace an sich hinunter. Sie trug ein knielanges dunkelviolettes Kleid und hatte das Haar im Nacken zu einem Knoten hochgesteckt. Sie hatte sich mit ihrem Aussehen Mühe gegeben, damit sie sich selbstsicherer fühlte, wenn sie Marco gegenübertrat und ihm sagte, dass sie ihre Pläne geändert hatte.
    Nur erwartete sie natürlich, dass sein Chauffeur vor der Tür stand … nicht Marco selbst. Er trug Jeans, dazu ein modisches schwarzes Hemd, und die Sonnenbrille hatte er sich ins schwarze Haar geschoben. Sofort verschlang er sie mit Blicken, und sie bekam weiche Knie.
    Er sah aus wie ein umwerfend attraktiver Traummann, der
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