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Liebeszauber an der Algarve

Liebeszauber an der Algarve

Titel: Liebeszauber an der Algarve
Autoren: Maggie Cox
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Kannst du mir bitte das Glas Wasser auf dem Tisch hinter dir geben?“
    Marco holte es ihr. Während er beobachtete, wie sie das Wasser trank, malte er sich alle möglichen schrecklichen Gründe für ihre plötzliche Übelkeit aus.
    Vorsichtig stellte sie das Glas auf den weißen Sims neben der Tür. „Es ist völlig normal, dass einer Frau manchmal übel wird, wenn sie schwanger ist“, erklärte sie sachlich. „Besonders in den ersten drei Monaten.“
    „Wie bitte?“
    „Ich bin schwanger.“
    Nicht einmal der aufs Dach prasselnde Regen konnte seinen hämmernden Herzschlag übertönen, so schockiert war Marco.
    Wenn Grace sich nicht gerade in diesem Moment furchtbar schwach gefühlt hätte, dann hätte sie ihm versichert, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Weil sie nicht verlangen würde, dass er sie heiratete oder irgend so etwas Verrücktes. Viele Frauen zogen ihr Kind allein auf, und das würde sie tun, wenn Marco nicht mit ihr zusammen sein wollte.
    Trotz seiner Bräune war er ganz blass, was ihr verriet, dass es kaum eine willkommene Nachricht war. Jetzt wünschte Grace, sie hätte es für sich behalten. Zumindest bis sie sich stark genug fühlte, mit dem Kummer fertig zu werden, falls er nicht Vater sein wollte. Kein Vater, der regelmäßig für sein Kind da war und eine liebevolle Beziehung zu ihm hatte.
    Aber nun, da er sich anscheinend ein wenig erholt hatte, nahm Marco ihre Hände. Und er betrachtete sie, als wäre sie wirklich der Mond, die Sterne und die Sonne für ihn.
    „Das Kind … das Kind ist …“, begann er.
    „Frag mich ja nicht, ob es von dir ist!“, unterbrach ihn Grace und spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.
    „Das fällt mir nicht im Traum ein.“ Sein Mund verzog sich zu einem belustigten Lächeln, dann sah Marco sie verwundert an. Behutsam legte er die Hand auf ihren Bauch. „Ich werde Vater.“
    „Ja. Macht es dir etwas aus?“
    „Ob es mir etwas ausmacht?“
    „Du hast an der Algarve zu mir gesagt, du weißt nicht, was es bedeutet, Vater zu sein, weil du kein gutes Vorbild hattest.“
    „Aber ich habe nie gesagt, dass ich es nicht lernen will, wenn die Richtige kommt.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Bin ich das denn?“
    „Ich dachte, du wärst so klug … Tja, wenn du es immer noch nicht begriffen hast, muss ich dich wohl aufklären.“
    Schweigend betrachtete Grace sein schönes Gesicht und fragte sich, wie sie so lange ohne Marco hatte leben können.
    „Ein Mal bist du um Worte verlegen.“ Zärtlich zog er mit dem Finger die Konturen ihrer Lippen nach. „Ich liebe dich, Grace. Du bist der Mensch, mit dem ich alles teilen möchte. Ich kann ohne dich nicht leben. Ich will ohne dich nicht leben. Du bist die mutigste, liebevollste, loyalste Frau, die mir jemals begegnet ist.“
    Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, sobald Marco „Ich liebe dich“ gesagt hatte. Darf ich so glücklich sein? fragte Grace sich. Es war unglaublich, dass ihr bei so viel Leid und Traurigkeit auf der Welt so viel Freude zuteilwurde. Sie war dankbar dafür.
    „Ich liebe dich auch, Marco. Ich liebe dich über alles. Wie sehr, das will ich dir den Rest meines Lebens zeigen.“
    „Habt ihr euch genügend wieder miteinander vertraut gemacht, um jetzt Tee mit uns zu trinken? Es ist nur so, dass deine Mutter im Esszimmer ihr bestes Porzellan aufgedeckt hat. Sie wartet nur darauf, grünes Licht zu bekommen.“
    Ihr Vater steckte den Kopf zur Tür herein, gerade als sie sich innig umarmen wollten. Grace erwiderte Marcos glutvollen Blick, und es half alles nichts, sie musste lachen.
    „Wenn wir noch fünf Minuten für uns haben können, dann ja. Ich trinke sehr gern eine Tasse Tee“, murmelte Marco.
    Bevor sie Gelegenheit hatte, das an ihren Vater weiterzugeben, neigte Marco den Kopf.
    „Heirate mich, Grace“, flüsterte er und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund.

EPILOG
    In der VIP-Lounge in Heathrow ging es an diesem Morgen überraschend ruhig zu. Abgesehen von Grace und Marco mit ihrem sechs Monate alten Baby Henry, warteten nur ein elegantes älteres Ehepaar und eine auffallende Frau, die das farbenprächtige Festgewand der afrikanischen Region trug, aus der sie kam.
    Was das Reisen betraf, war ihr niedlicher kleiner Sohn schon ein alter Hase. Marco wollte seine Familie nicht zu Hause lassen, wenn er geschäftlich ins Ausland musste, und Grace wollte ihn begleiten. Inzwischen waren sie knapp über ein Jahr verheiratet, und noch immer konnte sie es
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