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Liebeszauber an der Algarve

Liebeszauber an der Algarve

Titel: Liebeszauber an der Algarve
Autoren: Maggie Cox
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Moment wieder weinen. Stresst dich mein Besuch so sehr?“
    „Ich will nicht, dass du gehst. Dir das zu sagen wird mir wohl nichts nützen. Bestimmt hast du meine lächerlichen Forderungen satt. Und es tut mir leid, wenn ich dich gedrängt habe, dich deiner Vergangenheit zu stellen, als wäre ich eine Expertin. Das bin ich nicht. Manchmal kann ich mich nicht bremsen, weil ich für jeden alles in Ordnung bringen möchte. Es ist verrückt, ich weiß.“ Müde lächelte Grace.
    „Es ist nicht verrückt, helfen zu wollen. Und du hast mir geholfen, weil du mir bewusst gemacht hast, dass ich nicht vor meiner Vergangenheit davonlaufen sollte. Sicher hast du mich nicht dazu gedrängt. Du hast mich dazu gebracht, mich meinen Dämonen zu stellen, weil du mit mir zusammen und mir mit deinem Mut ein gutes Beispiel warst. Die Welt braucht mehr Menschen wie dich, Grace.“
    „Ich bin nicht außergewöhnlich, wie ich dir früher schon erklärt habe. Hör mal, ich weiß, du hast sehr viel zu tun und willst wahrscheinlich zu deinen nächsten Verhandlungen jetten. Und ich habe dich enttäuscht. Trotzdem hoffe ich, du kannst zumindest ein Weilchen bleiben.“
    Marco holte tief Atem. „So schnell wirst du mich nicht los, verlass dich drauf. Und du hast mich nicht enttäuscht. Du hast deine Träume verwirklicht, und darüber kann ich mich nicht aufregen, wenn ich doch immer versucht habe, meine zu verwirklichen. Im Moment ist mir nur wichtig, dass es dir gut geht. Soweit ich es einschätzen kann, bist du noch längst nicht wiederhergestellt. Ich bleibe bei dir, bis du wieder gesund bist. Ich habe ein Zimmer in einem Hotel in der Nähe reserviert, damit ich zur Stelle bin, wann immer du mich brauchst. Auch müssen wir ausführlich über alles reden. Aber zuerst würde ich gern mit deinem Vater sprechen.“
    „Wozu?“, fragte Grace argwöhnisch.
    „Ich möchte von ihm wissen, was deine Ärzte gesagt haben. Außerdem möchte ich einen meiner Ärzte empfehlen. Ich kann dir die beste medizinische Versorgung der Welt zukommen lassen – wenn du einverstanden bist.“
    „Du brauchst nicht mit meinem Vater zu sprechen. Ich habe dich schon über meinen Gesundheitszustand aufgeklärt. Und ich muss keinen deiner Ärzte aufsuchen. Mir wird es bald gut gehen.“
    Irgendetwas war nicht in Ordnung. Marco ahnte es in dem Moment, in dem Grace den Kopf senkte und sich abwandte. „Du verschweigst mir etwas. Was ist es?“
    „Nichts.“ Sie setzte sich wieder, legte die Hände auf die Holzlehnen und begann langsam zu schaukeln.
    Auf das Glasdach des Wintergartens prasselte der Regen. Nichts deutete darauf hin, dass er bald nachlassen würde. Vor Angst um Grace ballte Marco die Hände zu Fäusten. „Wenn du es mir nicht sagst, frage ich deinen Vater.“
    Daraufhin hielt sie inne und blickte ihn besorgt an. „Es ist nur so, dass die Ärzte bei all den Routineuntersuchungen im Krankenhaus etwas festgestellt haben, womit niemand von uns gerechnet hatte.“
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich gerade durchmache! Rück bitte damit heraus, Grace!“
    Plötzlich hielt sich Grace den Bauch und wurde aschfahl. Als sie ohnmächtig nach vorn sackte, war Marco schon bei ihr.
    „Grace, wach auf!“ Er hockte sich vor sie und brachte sie vorsichtig in eine stabilere Position. Schnell fühlte er ihr den Puls. Seiner raste vor Angst wahrscheinlich genauso wie ihrer.
    Er wollte nach ihrem Vater schreien, damit dieser einen Krankenwagen rief, aber in dem Moment öffnete sie die Augen und blickte ihn verwirrt an.
    „Marco“, murmelte sie, „was ist passiert?“
    „Du bist in Ohnmacht gefallen. Anstatt hier zu sitzen, solltest du im Bett liegen. Deine Hände sind eiskalt!“ Er nahm sie und rieb sie kräftig, um ihren Kreislauf in Schwung zu bringen.
    Selbst wenn sie ihn bat, es nicht zu tun, er würde mit ihrem Vater sprechen und dann seine eigenen Ärzte zurate ziehen. Er durfte gar nicht daran denken, dass sie ihm vielleicht durch eine Krankheit genommen würde! Nachdem ihm doch erst kürzlich bewusst geworden war, dass er ohne Grace nicht leben konnte!
    „Mir geht es gut.“
    „Hör auf, das dauernd zu behaupten! Es ist ja offensichtlich nicht wahr! Kurz bevor du ohnmächtig geworden bist, hast du dir den Bauch gehalten, als hättest du Schmerzen. Tut dir etwas weh, Grace? Du musst es mir sagen, wenn du einen Arzt brauchst.“
    Ein mattes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich hatte keine Schmerzen. Mir war nur ein wenig übel, das ist alles.
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