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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien
Autoren: Rebecca Winters
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so weit, meine tapfere Clarissima.“
    „O Tino …“
    „Ich bin doch bei dir.“
    „Das weiß ich“, flüsterte sie.
    „Wenn du aus der Narkose aufwachst, beginnt ein ganz neues Leben für dich.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie leicht. Angst erfasste sie.
    Nachdem Clara weggebracht worden war, wandte Valentino sich an ihre Familie. „Dr. Arno hat erklärt, keiner von uns könne vor zehn oder elf Uhr heute Abend mit ihr reden oder sie sehen. Ihr könnt also bis zu diesem Zeitpunkt tun und lassen, was ihr wollt. Ich werde allerdings hierbleiben und versuchen, etwas zu schlafen.“
    Ihre Mutter umarmte ihn. „Mach das, du brauchst es. Wir sehen uns später.“
    Nachdem Claras Verwandte den Raum verlassen hatten, ging er über den Flur zu einem anderen Zimmer. Dort streifte er rasch seine Sachen ab und schlüpfte in ein OP-Hemd, ehe er sich in das Bett legte. Kurz darauf erschien ein Ärzteteam, um ihn vorzubereiten, und dann wurde auch er abgeholt und in den Operationssaal gefahren.
    Ihm gefiel der Gedanke, dass Clara eine seiner Nieren bekam. Die Transplantation würde sie vielleicht noch inniger miteinander verbinden.
    Während Clara langsam aus der Narkose erwachte, nahm sie ihre Umgebung immer deutlicher wahr. Nur Valentino konnte sie nirgendwo entdecken. Wo mochte er sein?
    „Schön, dass sie wieder wach sind, Signora Casali“, sagte in diesem Moment die Krankenschwester, die sich gerade vergewisserte, dass alles in Ordnung war.
    „Wie viel Uhr ist es?“
    „Mitternacht. Sie befinden sich auf der Intensivstation.“
    „Ich finde es unglaublich, dass ich neun Stunden einfach weg war.“
    „Wie geht es Ihnen?“
    „Schwer zu sagen, irgendwie fühle ich mich anders als sonst.“
    „Für den Anfang ist das gut.“
    „Wo ist mein Mann?“
    „Bald dürfen Sie Besuch empfangen. Entspannen Sie sich, und lassen Sie die Medikamente wirken.“
    Dank verschiedener Mittel, die ihr intravenös zugeführt wurden, spürte sie keine Schmerzen, der Anblick des großen Geräts neben ihrem Bett beunruhigte sie jedoch.
    „Ist etwas schiefgegangen?“
    Die Frau mittleren Alters lächelte. „Erinnern Sie sich nicht daran, dass Dr. Arno Ihnen versichert hat, die Transplantation sei perfekt und ohne Komplikationen verlaufen?“
    „Nein, da war ich sicher noch nicht voll wieder da. Warum steht dann noch der Dialysator hier?“
    „Das hat Dr. Arno Ihnen auch erklärt. Wir haben Sie nur vorsichtshalber daran angeschlossen, falls die neue Niere noch nicht richtig arbeitet. Hier, trinken Sie einige kleine Schlucke.“ Sie hielt Clara ein Glas an die Lippen.
    „Das Wasser schmeckt gut.“
    „Morgen dürfen Sie mehr trinken. Und je nachdem, wie gut es Ihnen schon wieder geht, dürfen Sie wahrscheinlich auch etwas essen.“
    „Wo ist mein Mann?“, fragte sie noch einmal.
    „Ich werde mich erkundigen, wann Sie Besuch empfangen dürfen.“
    „Danke.“
    Wenig später hörte sie eine ihr vertraute Stimme ihren Namen sagen und öffnete die Augen. „Hallo, Doktor. Die Schwester hat mir schon berichtet, dass alles gut verlaufen ist.“
    Dr. Arno lächelte. „Ja, das kann ich bestätigen. Sie haben großes Glück gehabt.“
    Sie nickte. „Ich muss mich bei so vielen Menschen bedanken, ganz besonders bei Ihnen.“
    „Nein, das stimmt nicht. Ohne den Spender hätte ich gar nichts für Sie tun können.“
    „Ich weiß.“
    „Möchten Sie ihn kennenlernen?“
    „Ist das denn möglich?“, fragte sie verblüfft. „Ich dachte, ich hätte die Niere eines Verstorbenen bekommen.“
    „Nein, dieser selbstlose und großzügige Mensch ist sehr lebendig und hat die Operation auch gut überstanden. Er möchte unbedingt die Frau sehen, der er eine Niere gespendet hat. Wir würden ihn für einige Minuten zu Ihnen lassen.“
    Sie konnte kaum glauben, dass es eine so großherzige und selbstlose Person gab. Vor lauter Rührung flossen ihr Tränen über die Wangen und verschleierten ihren Blick, als jemand im Rollstuhl hereingeschoben wurde. Erst beim Näherkommen erkannte sie das attraktive Gesicht – und ihr war alles klar.
    „Warum hast du das gemacht? Warum, Tino?“, rief sie schockiert aus.
    „Begreifst du es immer noch nicht?“ In seinen braunen Augen leuchtete es liebevoll auf. „Ich liebe dich und habe dich wahrscheinlich schon als Kind geliebt, nur wusste ich es damals nicht.“
    Diese Worte, nach denen sie sich so sehr gesehnt hatte, endlich zu hören, war einfach unglaublich.
    Noch mehr Tränen rannen
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