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Liebesperlenspiel

Liebesperlenspiel

Titel: Liebesperlenspiel
Autoren: Kajsa Arnold
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es nicht mehr für möglich gehalten habe.«
    »Ich liebe dich«, flüstert er, während er meine Tränen einfach wegküsst.

    ~

    Mitten in der Nacht erwacht Paul und streichelt über Hannas Körper, der sich warm und weich an ihn schmiegt. Es ist lange her, dass ein Frauenkörper so dicht an seinem geschlafen hat. Sein Herz läuft über vor Glück, sie in seinen Armen zu halten.
    Leicht fährt er mit dem Finger über ihren Brustkorb, der sich unter ihren regelmäßigen Atemzügen hebt und senkt, dann lässt er seine Hand zärtlich weiter wandern. Was ist das? Er schlägt vorsichtig die Bettdecke zurück und schaltet das gedämpfte Licht der Nachttischlampe an. Hanna bewegt sich nur unruhig, erwacht aber nicht. Paul wartet noch einen Augenblick, bis er sicher sein kann, dass sie wieder tief und fest schläft, dann bückt er sich langsam vor. Im ersten Moment hält er es für eine Blinddarmnarbe, doch als er genauer hinsieht, zieht sich die verblasste und unauffällige Operationsspur über den gesamten Bauch. das kann doch nicht wahr sein!
    Paul deckt Hanna sanft wieder zu, dann schleicht er leise aus dem Zimmer und nimmt die Personalakte zur Hand, die verloren auf dem Boden der Terrasse liegt. Schnell überfliegt er den Personalbogen. Wie hat er das übersehen können? Hinter der Frage nach der Anzahl der Kinder steht eine 2! Zwei?! Geschockt lässt er die Mappe sinken. Das Alter der Kinder ist nicht angegeben. Von wem hat Hanna zwei Kinder und verflucht nochmal, wo sind sie? Er ist vollkommen verwirrt, wenn nicht sogar geschockt. Hanna hat nie ein Kind erwähnt. Allerdings hat sie auch nicht erklärt, was sie nach dem Abitur getrieben hat. War sie womöglich verheiratet? Brennende Eifersucht keimt in Paul auf. Eifersucht auf einen Mann, der Hanna wohl mal etwas bedeutet haben muss und von dem sie zwei Kinder hat. Dieses Gefühl steckt wie ein scharfes Schwert in seinem Herzen und verursacht einen Schmerz, der ihm zeigt, wie viel Hanna ihm wirklich bedeutet und wie sehr er sie liebt.
    Aber sie scheint mehr Geheimnisse zu hüten, als ihm lieb ist!
    Er checkt die Uhrzeit und stellt fest, dass es in Deutschland bereits Vormittag ist. Schnell läuft er in sein Arbeitszimmer und wählt auf dem Handy die Durchwahl zu Tim Landers Apparat.
    »Tim, ich brauche ein paar Informationen von dir«, sagt er atemlos, noch bevor Tim seinen Namen ganz ausgesprochen hat. »Ich weiß, dass Hanna zwei Kinder hat. Weißt du, wo sie die Kinder untergebracht hat?«
    An der Art und Weise, wie Tim ausatmet, erkennt Paul, dass er sich windet.
    »Tim, diese Information ist sehr wichtig für mich, ich bitte dich nicht als Chef, sondern als Freund und werde auch Hanna nicht erzählen, woher ich es weiß.«

Ich stecke bis zum Hals in der Sch ...! Mittlerweile haben wir Donnerstag und ich habe keinen genauen Plan, wie ich es anstellen kann, mich aus den Fängen von Kinsley zu befreien. Zum Glück steckt Paul heute den ganzen Tag in verschiedenen Meetings fest und ich könnte mir einen genauen Schlachtplan zurechtlegen, doch ich reagiere einfach instinktiv. Ich will den Mann, den ich liebe nicht verlassen, ich will noch nicht zurück nach Hamburg, denn hier in New York gefällt es mir. Es ist genau die Stadt, in der ich leben will, schon allein deshalb, weil Paul hier ist, aber auch, weil ich hier ein neues Leben mit Emely und Jonah beginnen könnte. Vielleicht könnten wir sogar eine richtige Familie werden? Aber mein Entschluss steht fest. Ich kann Pauls Existenz nicht gefährden. Kann nicht riskieren, dass er alles verliert, wofür er Jahre gearbeitet hat. Zu wissen, dass es ihm gut geht, dass er das Leben führen kann, von dem er immer geträumt hat, wenn ich mich Kinsley entziehe, beruhigt mein Gewissen.
    In den letzten Nächten hat es keine gegeben, die ich nicht in seinem Bett verbracht habe, in der wir uns nicht leidenschaftlich geliebt haben. Der Gedanke, dass es gestern das letzte Mal war, hat mich so erschüttert, dass ich ganze zwei Stunden im Bad verbrachte, nachdem Paul eingeschlafen war, um mir die Augen aus dem Kopf zu heulen. Es gibt keinen anderen Ausweg. In meinen Gedanken tauchen zu viele nicht auf!
    Ich setze mich an meinen PC und schre ibe eine E-Mail an Maggie:

    Liebste Maggie,

    es ist genau das eingetroffen, was Du vorausgesagt hast – ich habe mich in Paul verliebt. Im Grunde genommen habe ich nie aufgehört, ihn zu lieben. Hast Du schon mal daran gedacht, Dich als Hellseherin niederzulassen? Aus uns wird nur leider nie
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