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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia
Autoren: Sara Craven
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schlief. Du warst nur mit einem Handtuch bekleidet und hast mir geraten, künftig anzuklopfen.“
    „Nein“, rief Victoria schrill. „Nichts davon ist wahr. Das habt ihr euch ausgedacht, um mich bei Ari anzuschwärzen. Aber euer Trick funktioniert nicht.“
    „Hast du wirklich alles vergessen?“, erkundigte Mick sich vorwurfsvoll. „Die Leidenschaft, die uns verbunden hat. Die Versprechen, die wir einander gegeben haben?“
    „Es ist nichts passiert“, beteuerte Victoria.
    „Es war an dem Tag, als Mick aus New York zurückkehrte“, fuhr Kate fort. „Ich hätte eigentlich auf Ithaka sein sollen, und Micks Vater war mit einem Freund angeln. Mein Ausflug wurde jedoch abgesagt, und als ich in der Villa anrief, teilte Yannis mir mit, dass Mick wieder da sei. Also fuhr ich heim. Im Strandhaus traf ich allerdings nicht nur ihn, sondern auch dich an.“
    „Ein schrecklicher Verrat“, meinte Ari versonnen. „Bist du deshalb so überstürzt nach England gereist, pedhi mou ?“
    „Ja.“
    „Ohne über die Szene zu sprechen oder eine Erklärung von meinem Sohn zu verlangen?“
    „Ich konnte nichts sagen. Es war zu schmerzlich. Die Situation war eindeutig. Ich weiß, was ich gesehen habe.“
    „Du hast meine Gefühle auf Kosten deiner eigenen geschont.“ Ari nickte. „Das war nett, aber überflüssig, mein Kind. Ich kenne die Wahrheit schon lange.“ Er blickte Mick an. „Was ist an jenem Nachmittag passiert, mein Sohn?“
    „Ich wünschte, ich wüsste es.“ Mick zuckte die Schultern. „Ich kam früher als geplant aus New York zurück. Yannis erzählte mir, dass Kate unterwegs sei. Ich ging ins Strandhaus, um mich umzuziehen. Der Jetlag hatte mich ziemlich schwer erwischt, und ich beschloss, ein bisschen zu schlafen. An mehr erinnere ich mich nicht.“ Er schaute Kate an. „Außer, dass du mich irgendwann berührt und meinen Namen geflüstert hast. Vermutlich hast du versucht, mich zu wecken. Und ich habe geantwortet: ‚Ich liebe dich.‘“
    Kate presste die Hand auf den Mund.
    „Als ich dann viel später wach wurde, hattest du mich verlassen und mir in einer Notiz mitgeteilt, dass unsere Ehe vorbei sei.“ Er lächelte bitter. „Damals dachte ich, du wärst wütend über meine Weigerung, dich nach New York mitzunehmen – und wegen der anderen Sache. Wie sollte ich ahnen, dass du meine Untreue entdeckt hattest. Kein Wunder, dass du nicht bei mir bleiben wolltest.“
    „Ari, achte nicht auf sie“, flehte Victoria verzweifelt. „Es ist alles Unsinn. Du hast es gehört – ihre Ehe steckt in einer Krise, und nun wollen sie unsere Beziehung auch zerstören.“
    „Ich weiß nur, dass an jenem Nachmittag etwas vorgefallen ist, das Katharina in die Flucht geschlagen hat“, antwortete Ari. „Sie hatte den Wunsch, die Ehe mit meinem Sohn zu beenden, und das ist sehr ernst. Oder vielleicht auch nicht“, fügte er langsam hinzu. „Vielleicht war alles nur als Scherz geplant, der dann gründlich missraten ist.“ Er sah Victoria streng an. „War es so, kougla mou ?“ Seine Stimme klang trügerisch sanft.
    Sekundenlang herrschte Schweigen. „Ein Scherz, jawohl. Aber sie war zu dumm, um ihn zu erkennen“, setzte sie mit einem giftigen Blick auf Kate hinzu.
    „Verstehe.“ Ari nickte. „Warum hast du diesen fabelhaften Scherz eigentlich nicht aufgeklärt, nachdem du gemerkt hast, dass er schiefgegangen ist? Dass er jemanden zutiefst verletzt hat? Das musst du doch ziemlich schnell erkannt haben.“
    Victoria zuckte die Schultern. „Sie waren beide nicht da. Mikis hat gearbeitet, und das Mädchen war in London.“
    „Das Mädchen? Sprich gefälligst in einem respektvolleren Ton von meiner Frau“, befahl Mick.
    „Was soll ich an ihr respektieren?“ Victorias Gesicht war hasserfüllt. „Diese englische Hexe hat nichts und ist nichts. Was kann sie einem Mann schon bieten? Du hättest mich haben können.“
    „Eine Ehe zwischen uns stand nie zur Debatte, Victoria, das habe ich von Anfang an klargestellt. Wenn du etwas anderes geglaubt hast, tut es mir leid.“
    „Leid?“ Hässliche rote Flecken zeigten sich auf ihren Wangen. „Es sollte dir wahrlich leidtun, Kyrios Theodakis, denn du verdienst es nicht besser. Kein Mann macht einfach Schluss mit mir. Ich bin diejenige, die geht – immer.“
    „Das war der Grund?“ Mick schloss erschüttert die Augen. „Gütiger Himmel, es ist unvorstellbar.“
    „Als deine Frau dich verließ, hast du endlich gespürt, was es bedeutet“, fuhr Victoria
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