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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia
Autoren: Sara Craven
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ihre Schläfe. Selbst bei diesem flüchtigen Kontakt begann ihr Herz zu rasen. Ihr wurde heiß, die Knospen ihrer Brüste richteten sich erwartungsvoll auf.
    Und als würde er auf all die geheimen Signale ihres Körpers reagieren, zog Mick sie noch fester an sich, streichelte ihren Rücken und liebkoste mit dem Mund ihre Wange.
    Mit einem resignierten Seufzer schlang Kate die Arme um seinen Nacken und schmiegte das Gesicht an seine Schulter. Sie war nicht länger ein Individuum, sondern ein Teil von Mick. Untrennbar mit ihm verbunden. In geheimnisvoller Weise auf einer Dimension an ihn gefesselt, in der Logik, Vernunft und sogar Schamgefühl nicht zählten. Wo es nur eine Wahrheit gab: Er war ihr Mann, und sie war seine Frau und würde sich bis ans Ende ihrer Tage nach ihm verzehren.
    Wie durch einen dichten Nebel registrierte sie, dass die Musik verstummt war und andere Geräusche den Raum erfüllten. Als sie den Kopf hob, erkannte sie entsetzt, dass sie allein auf der Tanzfläche waren, und die Laute, die an ihr Ohr drangen, waren der Applaus der anderen Gäste, die sie beifällig beobachteten.
    Kates Wangen glühten vor Verlegenheit. Sie wollte sich losreißen und fliehen, doch Mick hinderte sie daran.
    „Lächle, agapi mou “, raunte er ihr zu.
    Widerstrebend gehorchte sie. „Du schreckst wohl vor gar nichts zurück, oder?“, flüsterte sie.
    „Nur vor sehr wenig.“ Er küsste sie kurz auf den Mund. „Und bevor diese Nacht endet, wirst du froh darüber sein. Der Unsinn zwischen uns ist vorbei, und du kehrst zurück, wohin du gehörst – nämlich in mein Bett.“
    Erschüttert befreite sie sich aus seinen Armen und lief hinaus, ohne auf die verwunderten Rufe der anderen zu achten. In der Halle bat sie einen der Kellner, ihr Fruchtsaft zu bringen. Sie brauchte dringend eine Erfrischung und etwas Ruhe. Nachdem sie das Glas geleert hatte, fühlte sie sich wieder besser und stark genug, um in den Salon zurückzukehren.
    Die Party endete erst im Morgengrauen. Die Gäste zogen sich auf ihre Zimmer zurück oder wurden ins Hotel gefahren.
    Kate sah, dass Mick und sein Vater lachend im Arbeitszimmer standen. Erleichtert atmete sie auf. Eine bessere Gelegenheit würde sich ihr nicht bieten. Sie schlich aus der Villa und eilte in der kühlen Morgenluft zum Strandhaus.
    In ihrem Zimmer angekommen, nahm sie Micks Diamanten von Ohren und Hals und verstaute sie in den Schatullen. Dann zog sie das Hochzeitskleid aus und hängte es in den Schrank. In einen Bademantel gehüllt, begann sie, Wäsche und Schuhe in eine Reisetasche zu packen. Geld hatte sie genug von ihrem Ausflug nach Athen übrig, ihre Wagenschlüssel lagen auf dem Tisch …
    Der Pass! Mick hatte ihn bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen in sein Jackett gesteckt. Lieber Gott, mach, dass er ihn nicht herausgenommen hat, betete sie im Stillen.
    Kate huschte barfuß über den Flur und ging in sein Zimmer. Dabei überlegte sie krampfhaft, welches Sakko er bei der Landung getragen hatte. Sie würde wohl oder übel alle durchsuchen müssen, angefangen bei dem auf dem Stuhl.
    „Räumst du für mich auf, agapi mou .“ Seine Stimme ertönte hinter ihr und versetzte sie in Panik. Mick kam näher und schloss die Tür hinter sich. „Maria wird sich beschweren.“ Er hatte die Ärmel hochgerollt und die Krawatte gelockert. „Du bist also endlich hier.“
    „Du irrst dich. Ich wollte nur etwas suchen.“
    „Genau wie ich.“ Er warf die Krawatte achtlos auf einen Stuhl und knöpfte sich das Hemd auf, ohne sie aus den Augen zu lassen.
    „Was tust du?“, fragte sie heiser.
    „Ich ziehe mich aus. Das mache ich immer, bevor ich ins Bett gehe. Und dann werde ich dich entkleiden, matia mou .“
    „Komm mir nicht zu nahe“, warnte sie.
    „Unmöglich.“ Er ließ das Hemd zu Boden fallen und öffnete seine Hose. „Für das, was ich vorhabe, müssen wir beide uns ganz nahe sein. So wie damals, vor nicht allzu langer Zeit. Bevor ich dich verärgert habe und du beschlossen hast, mich zu hassen.“
    „Ich hasse dich noch immer“, behauptete sie nachdrücklich. „Und ich werde dir nicht erlauben, mich zu … zu …“
    Er seufzte. „Ich war sechs wunderbare Monate lang dein Liebhaber und kenne deinen Körper so gut wie du meinen. Ich weiß, wie du auf meine Berührungen reagierst, und als wir vorhin tanzten, hast du mich begehrt.“
    „Nein. Das kannst du nicht tun.“
    „Ich muss“, erwiderte er sanft, „denn ohne dich sterbe ich innerlich. Du musst mich heilen.“
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