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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia
Autoren: Sara Craven
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gehofft, ihr hättet eure Differenzen beigelegt. Ihr hattet weiß Gott genug Gründe zum Streiten. Genau wie Ari und Regina seid ihr starke Charaktere. Bei den beiden ist es stürmisch hergegangen, doch irgendwann haben sie sich zusammengerauft. Ich dachte, bei euch wäre es ähnlich.“
    Kate rang sich ein Lächeln ab. „Das hängt immer vom Sturm ab.“ Sie nahm sich noch etwas Salat. „Das Essen ist köstlich. Welche Kräuter verwendet Hara für die Kartoffeln?“
    Linda verstand den Wink, und die Konversation wandte sich anderen Themen zu. Als sie beim Kaffee saßen, hörten sie Schritte, und kurz darauf bog Ari um die Hausecke.
    Verwundert blieb er stehen. „Entschuldige, Linda. Ich wusste nicht, dass du Besuch hast.“
    „Du störst nicht“, versicherte Linda ihm errötend. „Möchtest du mit uns eine Tasse Kaffee trinken, Ari?“
    „Nein, nein. Ich kam zufällig vorbei und wollte …“ Erklang verlegen. „Ich wollte zum Weinberg fahren und dachte, dass du mich vielleicht gern begleiten würdest. Aber das geht ja nun nicht. Dann eben ein andermal.“
    Geschickt verbarg Kate ihre Überraschung. Sie schob ihren Stuhl zurück und stand auf. „Ich wollte ohnehin gerade aufbrechen, weil ich noch viel zu tun habe.“
    „Du könntest mit uns kommen, pedhi mou “, schlug Ari zögernd vor.
    „Nein, danke. Bei dreien ist einer zu viel.“ Das weiß ich nur zu gut, dachte sie bekümmert. „Seit wann läuft die Sache zwischen euch?“, erkundigte sie sich neugierig, als Linda sie zum Wagen brachte.
    Linda errötete noch tiefer. „Es läuft gar nichts“, behauptete sie so würdevoll wie möglich. „Wir sind lediglich alte Freunde. Während du fort warst, hat er ein paarmal vorbeigeschaut und wegen Ismene um Rat gefragt.“
    Kate küsste sie leicht auf die Wange. „Und nun will er dich wegen der Weinstöcke konsultieren.“
    Lächelnd fuhr sie los. Möglicherweise kommt bei diesem unseligen Chaos am Ende doch etwas Gutes heraus, dachte sie.
    Die Hochzeit rückte immer näher und ließ Kate wenig Zeit für Grübeleien. Ihre Tage waren zwar ausgefüllt, aber nachts suchte sie vergeblich hinter der nunmehr verriegelten Schlafzimmertür nach Ruhe und Frieden.
    Es war eine Qual, das kleine Strandhaus mit Mick zu teilen, obwohl er sich wirklich tadellos benahm. Er war sehr viel unterwegs, und wenn er sich doch einmal daheim aufhielt, begegnete er ihr mit kühler Höflichkeit.
    Das Wetter war tatsächlich umgeschlagen. Regen und Wind fesselten Kate ans Haus. In der Villa wurde die Atmosphäre immer gereizter, weil Ismene einem Nervenzusammenbruch nahe war – aus Furcht, die Feier im Dorf könne nicht stattfinden.
    Die Einkaufstour nach Athen bot eine willkommene Ablenkung. Ismene bemühte sich tapfer, ihre Ausgaben einzuschränken, um ihre künftige Schwiegermutter nicht zu schockieren. Kate hingegen brauchte nicht zu sparen. Es hatte sie erstaunt, wie viel Geld inzwischen auf ihrem Konto war. Offenbar hatte Mick während der Trennung weiter ihr Taschengeld überwiesen.
    Trotzdem gab sie kaum etwas davon aus. Obwohl sie sämtliche exklusiven Boutiquen und Modesalons durchstöberte, entdeckte sie nichts, was ihr gefallen hätte. Ich habe ja das blassgrüne Kleid, das Mick mir in New York gekauft hat, tröstete sie sich. Es war schlicht und elegant geschnitten, nicht übertrieben sexy und absolut angemessen für eine Hochzeit.
    Kates Zurückhaltung war jedoch nicht unbemerkt geblieben.
    „Sie hat jedes Kleid in Athen anprobiert“, berichtete Ismene am Abend ihrer Rückkehr, als sie vor dem Dinner im Salon zusammensaßen. „Und kein Einziges gekauft. Wie findest du das, Mikis?“
    „Endlich wurden meine Gebete erhört“, erwiderte er trocken. Nachdem das allgemeine Gelächter verstummt war, fuhr er fort: „Ich habe ohnehin meine eigene Vorstellung, was Kate zu deiner Hochzeit tragen soll, pedhi mou .“
    Ismene wandte sich an Kate. „Weißt du, was ihm vorschwebt?“
    „Nein. Dein Bruder ist für jede Überraschung gut – und für jedes Geheimnis.“ Herausfordernd begegnete sie Micks Blick.
    „Zur Strafe musst du jetzt bis zum großen Tag warten“, erklärte er.
    „Deine Sparsamkeit ist bewundernswert, chère “, raunte Victoria Kate zu, als sie sich ins Esszimmer begaben. „Man kann so schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Da muss man vorbereitet sein.“
    Kate atmete tief durch. „Glaub mir, das bin ich.“
    Trotz Ismenes düsteren Prophezeiungen verzogen sich die Wolken am Tag vor der
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