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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia
Autoren: Sara Craven
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sie allen eine gute Nacht. Sie hatte kaum die Villa verlassen, als Mick sie einholte.
    „Was willst du?“, fragte sie trotzig.
    „Heute ist unsere erste gemeinsame Nacht. Es würde sonderbar wirken, wenn ich dich nicht begleite.“
    „Du bist sicher erleichtert, dass du bald nicht mehr den Schein wahren musst.“
    „Es war tatsächlich eine Überraschung“, bestätigte er.
    „Nur die Erste von vielen.“
    „Und genau deshalb müssen wir miteinander reden, meine Kate.“
    „Nenn mich nicht so. Es gibt nichts zu besprechen. Wir haben die Bedingungen für meine Rückkehr bereits in London festgelegt. Es hat sich nichts geändert.“
    „Du warst in London sehr wütend. Ich hatte gehofft, deine Laune hätte sich inzwischen gebessert.“
    „Ich bin nicht wütend. Ich möchte nur mein Leben wieder aufnehmen.“ Sie mied seinen Blick. „Schließlich ist soeben dein größter Wunsch erfüllt worden.“
    „Wenn du das denkst, hast du in unserer Ehe nichts gelernt, agapi mou .“
    „Dann ist es ja gut, dass sie vorbei ist.“ Ungerührt lief Kate weiter.
    Er hielt sie zurück und zwang sie sanft, ihn anzuschauen. „Ich kann nicht glauben, dass du das ernst meinst. Nicht in deinem Herzen.“
    „Glücklicherweise benutze ich mittlerweile meinen Verstand. Zumindest das hat mich unsere Ehe gelehrt. Und jetzt lass mich los.“
    „Vielleicht bin ich noch nicht bereit, uns so leicht aufzugeben.“ Micks Stimme klang bitter.
    „Das sagst ausgerechnet du?“
    „Katharina … Ich weiß, dass ich etwas falsch gemacht habe, aber ist mein Fehler wirklich so unverzeihlich? Können wir nicht … neue Bedingungen aushandeln?“
    Was will er von mir?, fragte sie sich. Soll ich weiterhin so tun, als wäre unsere Ehe intakt? Soll ich sein Geld und Prestige genießen und mich ansonsten blind stellen? Das kann ich nicht!
    „Du weißt, dass es unmöglich ist“, entgegnete sie.
    „Ich weiß inzwischen gar nichts mehr. Außer vielleicht, dass eine einzige Dummheit mein Leben mit dir zerstört hat.“
    „Ich war die Dumme, weil ich mir eingebildet habe, ich würde mit der Nebenrolle zufrieden sein, die du mir zugedacht hattest.“
    „Agapi mou.“ Er wirkte aufrichtig verzweifelt. „Glaub mir, ich habe dich nie so verletzen wollen.“
    Das glaube ich dir sogar, dachte sie. Denn es war nicht vorgesehen, dass ich es je herausfinden würde. Ich sollte die naive Unschuld bleiben, bis du es dir anders überlegst.
    „Oh Kate“, flüsterte Mick. „Bringst du es selbst jetzt nicht über dich, mir zu verzeihen? Willst du mir keine zweite Chance geben? Wir könnten wieder glücklich sein …“
    „Nein.“ Sie setzte den Marsch fort. „Ich bin nicht mehr die blinde Närrin, die du geheiratet hast.“
    Kate kannte diesen Tonfall aus unzähligen zärtlichen Stunden. Mick hielt noch immer ihren Arm und ging neben ihr. Durch den dünnen Seidenstoff spürte sie seine Berührung und bemühte sich verzweifelt, nicht die Fassung zu verlieren.
    Bald, zu bald, würden sie das Haus erreichen, wo man in ihrer Abwesenheit die Lichter eingeschaltet und das breite Bett hergerichtet hatte. Im Schlafzimmer wehte eine leichte Brise durch die Fensterläden, und der Mond malte tanzende Schatten auf den Boden. In diesem Raum hatte sie Mick in der Dunkelheit ihren Namen raunen hören und bereitwillig die Arme nach ihm ausgestreckt.
    So war es noch vor wenigen Wochen gewesen.
    Und so würde es nie wieder sein.
    An diese Tatsache musste sie sich klammern, wenn die Emotionen sie zu überwältigen drohten.
    „Ich habe mich auch geändert“, beteuerte er. „Es könnte doch ein Anfang für uns sein, ein Weg, auf dem wir uns wieder finden.“
    „Du hast gesagt, du würdest so etwas nicht tun“, beschwerte sie sich. „Warum, zum Teufel, bin ich zurückgekommen? Warum habe ich dir vertraut?“
    „Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich so einfach gehen lassen?“ Mick folgte ihr in die Diele. „Ich sagte, du könntest allein schlafen, aber ich habe nie behauptet, dass ich nicht um dich kämpfen würde.“
    „Die Schlacht ist vorbei.“ Sie befreite sich aus seinem Griff. „Du hast verloren.“
    „Bist du sicher?“
    Mick betrachtete ihre großen Augen, die bebenden, leicht geöffneten Lippen und ihre Brüste, die sich unter den heftigen Atemzügen hoben und senkten. Als er auf Kate zuging, wich sie bis zur Wand zurück. Gemächlich stützte er die Hände rechts und links von ihr auf. Obwohl er eine Armeslänge von ihr entfernt war, hielt er sie
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