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Liebeslist und Leidenschaft

Liebeslist und Leidenschaft

Titel: Liebeslist und Leidenschaft
Autoren: Yvonne Lindsay
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verändert. Er sieht jetzt vieles anders, gelassener.“
    Sie hielt einen Moment inne, dann fuhr sie fort. „Du hast gesagt, es gebe drei Gründe. Was ist der dritte?“
    „Der dritte Grund? Den kennst du schon.“
    Verwirrt sah sie ihn an. Was meinte er? Als sie schwieg, sprach Nate weiter.
    „Ich liebe dich.“
    „Das soll der dritte Grund sein?“, fragte sie skeptisch.
    „Genau. Allerdings hätte ich darauf eine andere Reaktion erwartet.“
    „So habe ich es nicht …“, begann sie, aber er unterbrach sie.
    „Eins war mir klar, Nicole. Nach allem, was ich dir angetan hatte, musste ich mir etwas Handfestes einfallen lassen, damit du mir wirklich glaubst, dass ich dich liebe. Das war umso schwerer, weil ich schon so viele Fehler gemacht hatte. Zum Beispiel den missglückten Heiratsantrag am Strand, als ich dachte, dass du schwanger wärst. Ich wollte alles für dich und das Kind tun, aber ich habe es falsch rübergebracht. Trotzdem, du musst mich auch verstehen. Ich bin als uneheliches Kind aufgewachsen. Natürlich gibt es Schlimmeres – aber mein Kind sollte es besser haben als ich damals.“
    Er stand auf und ging unruhig im Zimmer auf und ab. Nicole konnte seine Anspannung körperlich spüren.
    „Erzähl ruhig weiter“, ermutigte sie ihn. „Ich höre zu.“
    Nate blieb am Fenster stehen und sah nachdenklich in die Dunkelheit hinaus.
    „Einerseits wollte ich sichergehen, dass mein Kind im Gegensatz zu mir früher wirklich alles bekommt, was es braucht. Andererseits war es mir mindestens genauso wichtig, dass es weiß, dass es geliebt wird. Und das immerhin hatte ich als Kind immer. Auch wenn wir wenig hatten, auch wenn ich wegen meiner Armut in der Schule gehänselt wurde – ich konnte immer sicher sein, dass ich geliebt wurde. Immer. Eins weiß ich ganz genau: Ich will immer für meine Kinder da sein, kein Vater aus der Ferne sein. Ich will an ihrem Leben teilhaben und mich um sie kümmern, wenn sie mich brauchen.“
    Er wandte sich um und sah Nicole an. „So liebe ich, wenn ich liebe, Nicole. Mit allem, was ich bin, mit jeder Faser meines Herzens. Und so liebe ich dich. Ich habe dir einen Heiratsantrag gemacht, ohne zu wissen, wie sehr ein Mann eine Frau überhaupt nur lieben kann, aber das – und vieles andere – ist mir erst klar geworden, als du mich verlassen hast. Du bedeutest mir alles, und ich wusste, dass ich dir das beweisen muss – selbst wenn das für mich bedeutet hat, dass ich mich von Überzeugungen trennen musste, die mein Leben geprägt haben. Das ist alles. Ich liebe dich. So einfach ist das.“
    Nicole saß wie betäubt da. Was er ihr gerade vorgetragen hatte, war alles andere als einfach. Es zeigte ihr, welche innere Tiefe dieser Mann besaß. Der Mann, den sie zurückgewiesen und der trotzdem nicht aufgegeben hatte.
    Er war nicht mehr der Mensch, der sie vor einem Monat aus Berechnung mit hierhergenommen hatte, der Mensch, der bereit gewesen war, sie mit pikanten Videoaufnahmen zu erpressen, um ihrem Vater wehzutun. Er hatte sich geändert. Der alte Nate hätte nicht im Traum daran gedacht, ihre beiden Firmen zu verschmelzen, um eine umso stärkere Einheit zu erschaffen.
    Dieser Mann hier liebte sie. Liebte sie wirklich von ganzem Herzen. Und auch sie hatte sich geändert. Sie hatte jetzt keine Angst mehr davor, ihm seine Liebe zurückzugeben. Sie erhob sich und stellte sich vor ihn hin.
    „Ich glaube dir“, flüsterte sie mit zittriger Stimme. Ihre Liebe übermannte sie fast. Eine Liebe, die sie sich endlich selber eingestand und auch ihm gestehen konnte. Zärtlich strich sie ihm über die Wange. „Ich liebe dich auch.“
    Gerührt ergriff er ihre Hand und küsste sie. „Das ist mehr, als ich verdient habe“, erwiderte er leise.
    „Doch, du hast mich verdient, und ich habe dich verdient. Wir sind beide nicht vollkommen, aber gemeinsam können wir an uns arbeiten. Liebe mich, Nate. Ich wünsche mir, dass du mich für immer liebst.“
    „Darauf kannst du dich verlassen.“
    Mit einer schnellen Bewegung nahm er sie auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer, wo sie schon so viele wunderbare Stunden verbracht hatten. Langsam, fast feierlich, entkleideten sie sich gegenseitig, ließen sich alle Zeit der Welt, jedes neu freigelegte Stück Haut zu küssen und zu liebkosen. Als ob es ihr erstes Mal wäre – als ob sie den Körper des anderen gerade erst kennenlernten und erforschten.
    Als sie es beide vor Erregung und Verlangen nicht mehr aushielten, legte Nate sich
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