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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen
Autoren: RAYE MORGAN
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einmal durchmachen. Dafür muss man einundzwanzig und naiv sein, sonst wagt man es nicht. Jetzt ist es für einen Neuanfang einfach zu spät.“
    Elena tastete nach seiner Hand, fand sie und hielt sie fest. „Denk trotzdem darüber nach. Was ist, wenn es schlicht nicht sein soll? Was ist, wenn du das alles aus den falschen Gründen machst?“
    „Und die wären?“, fragte er und verschränkte seine Finger mit ihren.
    Tief atmete sie ein. „Vielleicht bist du hier und willst die Krone, um dich an der Königsfamilie für alles zu rächen, was man dir und deiner Mutter angetan hat. Nicht bewusst“, fügte sie hastig hinzu. „Das weiß ich. Aber tief in deinem Inneren schlummern solche Gefühle. Wäre das nicht möglich? Lass dir das durch den Kopf gehen!“
    „Rache“, meinte er abfällig. „Was hätte ich denn von Rache?“
    „Genau darum geht es. Du hast mir gesagt, das Leben als König von San Rinaldi wäre für dich die Hölle. Der Rat würde dich zu allem Möglichen zwingen, das du strikt ablehnst. Du wärst nicht mehr frei und könntest nicht leben, wie du willst. Du könntest nicht mehr machen, was du willst.“
    Und du darfst nicht lieben, wen du willst, dachte Elena, sprach es jedoch nicht aus. Das wagte sie nicht.
    „Adam, auch wenn du das glaubst, die Firma ist nicht alles“, fuhr sie fort. „Du bist nicht nur der Chef, Produzent und Manager. Du bist ein Vater, ein Freund und ein wunderbarer Mensch. Du bist unabhängig, und vor allem bist du mehr wert als deine Produktionsgesellschaft.“
    Vehement schüttelte er den Kopf. „Elena, das ist doch alles verrückt“, behauptete er und hörte selbst, wie wenig Überzeugung in seiner Stimme lag im Vergleich zu vorher. Elena sprach einige Fakten an, die er nicht bedacht hatte. Er hatte nur ein Ziel vor Augen gehabt: seine Firma zu retten. Vielleicht sollte er allmählich anfangen, sich zu überlegen, wie er sein Leben in Zukunft führen würde.
    Zwei Stunden saßen sie schweigend am Krankenbett des Jungen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Die Zeit verstrich nur langsam. Abwechselnd dösten sie für jeweils einige Minuten, hielten einander jedoch ständig an den Händen fest. Endlich wurde Jeremy wach.
    „Sieh nur“, sagte Adam, ohne vorher zu überlegen. „Er bewegt sich.“
    Hastig standen sie, Fabio sprang hoch und legte die Vorderpfoten aufs Bett.
    „Dad …“
    Nach dem Aufwachen sagte Jeremys als Erstes diesen Namen. Adam fühlte sich, als müsse sein Herz überschäumen vor Freude.
    Benommen sah Jeremy sich um.
    Adam strich ihm übers Haar. „Hey, wie geht es dir?“, fragte er bewegt.
    „Gut.“ Ungläubig rieb er sich die Augen, als er die anderen Besucher bemerkte. „Elena! Fabio!“
    „Hallo, Schatz“, sagte Elena und berührte seine Wange. „Ich bin froh, dass du wieder wach bist.“
    Jeremy hielt ihre Hand fest. „Elena! Ich hatte Angst, du könntest schon fort sein.“
    „Ich würde doch nicht weggehen, ohne mich von dir zu verabschieden. Ich reise erst am Montag ab.“
    Fest schloss er die kleinen Finger um ihre Hand. „Warum musst du denn überhaupt weggehen?“, fragte er mit tränenerstickter Stimme. „Ich will das nicht.“
    „Aber ich muss doch nach Amerika, weil es für mich wichtig ist“, erklärte sie lächelnd. „Und dich würde ich nur allzu gern mitnehmen, wenn ich könnte.“
    Seufzend nickte er, und allmählich fielen ihm die Augen wieder zu. Adam und Elena warteten, bis Jeremy eingeschlafen war. Dann zog Adam sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.
    „Danke, dass du bei mir warst“, sagte er leise. „Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen werde.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Und als er sie losließ, wandte sie sich hastig ab. Sie wusste auch nicht, was sie ohne ihn machen sollte. Im Moment war sie völlig durcheinander. Nur eines war klar.
    Sie liebte Adam Ryder, den zukünftigen König von San Rinaldi. Das war das Einzige in ihrem Leben, was sie mit Sicherheit wusste.
    Nachdem Adam die ganze Nacht durchgeschlafen und sogar das Weckerklingeln überhört hatte, fühlte er sich erholt. Trotzdem konnte er nicht entspannt den Tag genießen. Zu vieles hing derzeit in der Schwebe, als dass Adam hätte Ruhe finden können.
    Wenigstens ging es Jeremy wesentlich besser. Er sollte am nächsten Tag entlassen werden. Die Ärzte hatten ihnen versichert, dass von dem Unfall keine Spuren zurückbleiben würden. Das war für Adam das Wichtigste.
    Er ging in die Küche, um nachzusehen, ob
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