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Liebe mich... bitte nicht

Liebe mich... bitte nicht

Titel: Liebe mich... bitte nicht
Autoren: Laney Appleby
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ihnachten und die Neujahrswende waren wirklich keine leichte Zeit zum Arbeiten. Neben diesen leichteren Verletzungen kamen auch immer mal wieder tödliche Unfälle. Beth versuchte, so gut es ging, Abstand dazu zu wahren, jedoch war ihr das vor dem Unfall, der ihr eigenes Leben verändert hatte, noch etwas leichter gefallen.
    Zum Glück kamen Todesfälle zu Weihnachten nicht allzu häufig vor, deshalb hatte sich Beth dieses Jahr auch bereit erklärt, die Weihnachtsschicht zu übernehmen.
    Was hätte sie sonst an diesem Tag tun sollen?
    Sie hatte keine Tränen mehr , die sie vergießen konnte. Zurückgeblieben war eine innere Leere, die es ihr leichter machte, den Tag zu überstehen.
    Seit beinahe eineinhalb Monaten lebte sie nun über der Bar und schon war es ihr zur Gewohnheit geworden, sich ihren Kaffee morgens bei Liv an der Bar abzuholen. Liv war die Putzfrau / Baraushilfe/ Teilzeitpsychologin und damit auch die Einzige, abgesehen von Beth, die um fünf Uhr morgens schon in der Bar war. Sie war nur fünf Jahre älter als Beth, jedoch zehnmal so energiegeladen, was nur an ihrem Joggingwahn liegen konnte.
    Ihr blondes Haar trug sie die meiste Zeit zu einem jugendlichen Zopf hochgebunden, ihre hellblauen Augen strahlten jeden Morgen ungebrochen und ihre Kombination aus Sneakers, Jeans und T-Shirt, ließ sie sogar jünger erscheinen als Beth.
    Nicht zuletzt lag das an Beth‘ mittelblauer Krankenschwesterntracht, die sich nun wirklich durch nichts aufpeppen ließ, aber das wollte sie auch gar nicht. Sie wollte nicht auffallen, sondern einfach nur in Ruhe gelassen werden. Sie war weder besonders sportlich, noch andauernd gut gelaunt.
    Würde sie nicht jeden Tag zur Arbeit fahren und sich einer Aufgabe stellen, sähe ihr Leben nur so aus, dass sie den ganzen Tag im Bett vergraben bleiben würde. Falls Liv oder Mac irgendwann ihr Verschwinden auffallen würde, würden sie sie wohl verwahrlost, beziehungsweise tot in ihrer baufälligen Höhle finden.
    „Hey Schlafmütze. Mac hatte r echt, du siehst echt fertig aus“, begrüßte Liv ihre neu gewonnene Freundin und schenkte ihr einen Becher frischen Kaffee ein.
    Die Augen noch halb geschlossen, zog sie eine Augenbraue hoch. „Vielen Dank. Mit so einem Kompliment startet jeder gerne in den Tag.“
    Sie nahm einen Schluck Kaffee und spürte wie die warme Flüssigkeit ihren vor Müdigkeit zitternden Körper einhüllte. „Du weißt, wie ich das meine. Du siehst aus, als hättest du zehn Tage lang durchgearbeitet und dir nicht einmal Zeit genommen, dich zu entspannen, was mir durchaus realistisch vorkommt.“
    Beth seufzte. Sie wusste, dass ihre vielen Arbeitsstunden keineswegs gut für ihr physisches und psychisches Befinden waren, aber sie waren zurzeit der beste Weg, der Realität so lange es ging zu entfliehen.
    „Vielleicht sieht es so aus, weil es so ist. Ich habe nicht viel geschlafen, wir haben gestern Abend noch einen heftigen Autounfall rein bekommen und waren unterbesetzt, da konnte ich nicht weg.“ Liv warf ihr einen ungläubigen Blick zu.
    „Gibt es nicht immer so einen Trottel, der kurz vor deinem Feierabend durch die Straßen rasen muss, als gäbe es kein Morgen mehr? Du arbeitest zu viel. Mac hat mir erzählt, wie oft du in letzter Zeit abends um elf erst wieder zurückkamst. Und ich weiß, wie früh du hier verschwindest.“
    „Seit wann redet ihr Z wei über mich? Außerdem was geht es ihn an?“
    Beth wurde ganz warm bei dem Gedanken, dass Mac mit Liv über sie gesprochen haben könnte. Am liebsten hätte sie Liv darüber ausgequetscht, aber sie wollte keine falschen Gerüchte aufkommen lassen. Natürlich war Mac ein absolut attraktiver und sehr verführerisch gefährlicher Mann für sie, dennoch war sie nicht bereit, für ihn ihre Barrieren aufzugeben.
    Im Krankenhaus hatte sie mehr als genügend Möglichkeiten sich mit Männern zu verabreden, aber sie tat es nicht. Es war einfach besser für sie, wenn sie alleine blieb, so konnte sie weiteren Schmerzen größtenteils ausweichen. Und selbst wenn sie schwach werden würde, dann sollte es doch auf gar keinen Fall bei Mac soweit sein. Als Barkeeper hatte er ihrer Meinung nach ohnehin genügend Angebote ebenso attraktiver Frauen. Frauen , die nur zu gerne bereit wären, ihm alles von sich zu geben. Frauen, die ihn in ihr Leben lassen würden. Und irgendwann auch eine Frau, die ihn dazu bringen würde, sie zu lieben und zu heiraten.
    Regelmäßig erlebte sie, wie er bei den weiblichen Gästen seinen Charme
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