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Liebe mich... bitte nicht

Liebe mich... bitte nicht

Titel: Liebe mich... bitte nicht
Autoren: Laney Appleby
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denn etwas dafür, dass sie gerne diskutierte? Im Prinzip war Beth in dieser Hinsicht genau wie ihre Mutter. Dickköpfig und immer bereit, eine Diskussion anzuzetteln. Es lag ihr in den Genen. Und schließlich waren ihre Eltern schon seit über dreißig Jahren verheiratet und James Keenan betonte immer wieder mit einem breiten Grinsen im Gesicht, wie sehr er es an ihrer Mutter liebt, wenn sie freudestrahlend als Gewinner aus einer handfesten Diskussion heraus geht.
    „Du kommst nicht?“, fragte ihr Vater, der soeben in seinen Handwerkerklamotten die Küche betreten hatte und stibitzte sich ebenfalls einen warmen Cookie. Seit er graue Haare bekommen hatte, sah er irgendwie weise aus, fand Beth , und musste bei dem Gedanken an ihren Vater als vollbärtigen alten Mann, kichern.
    „Was gibt es zu lachen?“ Merry Keenan strich sich ihre kurzen, gefärbten, schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und blickte ihren Mann und ihre Tochter tadelnd an.
    „Hört ihr wohl auf hinter meinem Rücken, die ganzen Kekse zu vernaschen! Mary-Beth kommt später noch mit ihrem Mann vorbei, und ich möchte ihnen nicht nur zwei Kekse vor die Nase legen.“
    Zur Beschwichtigung seiner Frau zog Tom Keenan sie zu sich heran und drückte ihr einen stürmischen Kuss auf die Lippen, was Beth‘ Mutter jugendlich kichern ließ. Wenn ich einmal einen Mann wie meinen Vater finde, der keine Angst hat, seine Gefühle der Frau zu zeigen, die er wirklich liebt, dann werde ich ihn heiraten , dachte Beth bei sich.
    „Wer wird nicht kommen?“ , erkundigte sich ihr Bruder Lucas, der unauffällig an der Küchentheke vorbei ging und sich gleich drei Kekse auf einmal in den Mund schob.
    „Ich muss ar beiten. Gib mir auch noch einen“, verlangte Beth, da die Gelegenheit gerade günstig war. Ihre Eltern standen nämlich immer noch in einer innigen Umarmung in der Küche und bekamen nichts mit.
    „Schon wieder? Ich dachte, ihr habt extra neues Personal eingestellt?“
    „Ja, aber Alice ist wahrscheinlich schwanger und ...“
    „Alice ist schwanger?“, hakte ihre Großmutter neugierig nac h, die in die Küche trat und Lucas sanft auf die Finger schlug. „Such dir eine Frau, die backen kann, Junge. Und hör auf, deiner Mutter die Haare vom Kopf zu fressen.“
    Der dunkelblonde Riese, der seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten war, küsste die weißhaarige alte Dame auf die Wange. „Dich würd e ich direkt heiraten. Aber Mädchen wie dich gibt es heutzutage einfach nicht mehr Grandma.“
    „Du bist so ein hübscher Junge, ich wette , die Mädchen liegen dir zu Füßen“, sagte Beth‘ Großmutter und tätschelte die Wange ihres Bruders, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste.
    „Ich muss je tzt los. Bin heute Abend gegen Sieben wieder da.“
    „Bist du sicher, dass du es nicht vielleicht zum Feuerwerk schaffst? Wir können dir ja was vom Essen aufheben. Und bis es soweit ist, vergeht noch fast ein Monat. Überleg es dir doch noch“, bot ihre Mutter an, woraufhin ihre Großmutter Beth empört musterte.
    „Junge Dame, willst du mir erzählen, dass du schon wieder arbeiten musst? Auf den vierten Juli ? Das kann nicht sein.“
    „Grams, es ist ein Krankenhaus , und kranke oder verletzte Menschen halten sich nun mal nicht an Feiertage.“
    Schon brach eine Diskussion über Beth‘ viel zu zeitintensive Arbeit, Menschen, die nicht einmal an Feiertagen um Verletzungen herumkamen, und schnuckelige Ärzte, die sich wunderbar neben Beth am Traualtar machen würden, los.
    Beth schnappte sich ihre Tasche und den letzten Cookie und rief „Bis heute Abend. Ich hab euch schrecklich lieb, aber ich werde keinen Arzt heiraten!“
    Abwesenheit bei einem Familienfest oder Feiertag? Das ging in dieser Familie gar nicht. Aber wie schlimm konnte es schon sein, einmal zu fehlen. Am nächsten Tag würde sie sicher von jemandem in ihrer Familie zu hören bekommen, wie der Bruder ihres Vaters sich mal wieder die Kante gegeben und in guter alter Madonna-Manier auf dem Tisch getanzt hat. 
     

Kapitel 3
    „Sag nichts. Ich weiß, ich sehe kaputt aus und falls Liv dir nicht Bescheid gesagt hat, was ich mir kaum vorstellen kann, hört auf über mich zu reden. Es geht mir wirklich gut! Alles ist in Ordnung!“
    Mac blickte Beth amüsiert an. „Ruhig , Tiger. Hier, trink das erst mal“, sagte er zwinkernd und stellte ein kleines Schnapsglas vor sie, das sie sofort wegschob. „Trink deinen Fusel alleine und gib mir meine Coke“, maulte sie ihn an, was
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