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Liebe, Lust und Teufel

Liebe, Lust und Teufel

Titel: Liebe, Lust und Teufel
Autoren: Lori Foster
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erste Gelegenheit, allein mit ihr zu sprechen, denn Jacobs und Giles waren anfangs nicht von Celias Seite gewichen. Giles hatte sich galant für seine groben Worte im Studio entschuldigt und erklärt, seine Ausrüstung bedeute ihm einfach alles, da er ohne sie ja nicht so reizende Frauen wie Celia fotografieren könne. Celia hätte beinahe laut aufgelacht.
    Sie hatte keine Ahnung, wie Alec das Feuer gelegt hatte und was dabei alles zerstört worden war. Aber sie merkte Jacobs und Giles an, dass sie durch den Zwischenfall nervös geworden waren.
    Dann hatte einer der Ober Jacobs etwas zugeflüstert, woraufhin dieser sich entschuldigte. Giles verabschiedete sich kurze Zeit später mit dem Versprechen, bald wiederzukommen.
    Hannah hatte sich die ganze Zeit von ihnen fern gehalten und an der Bar herumgeflirtet, doch Celia hatte die dunklen Ringe unter ihren Augen entdeckt und machte sich Sorgen.
    “Wenn du mir so auffällig aus dem Weg gehst, wird das Verdacht erregen.” Sie zog Hannah zu einer kleine Sitzgruppe in der Ecke, von der aus sie alle Eingänge überblicken konnte. “Rede mit mir, Hannah, bitte.”
    Hannah schloss die Augen. “Es gibt nichts zu reden, Celia. Ich kann nicht nach Hause.”
    “Kannst du nicht, oder willst du nicht?”
    “Beides. Bitte versteh das. Du verschwendest nur deine Zeit.”
    “Deine Mutter denkt nicht so, Hannah. Deine ganze Familie ist voller Sorge, weil du dich nicht mehr meldest. Deine Mutter denkt gar, du wirst erpresst.”
    Hannah lachte bitter. “Mein Mutter hat schon immer alles dramatisiert.”
    Celia nahm ihre Hand. Die Finger waren kalt. “Dramatisiert sie denn jetzt auch, Hannah?”
    Hannah biss sich auf die Lippe und bekam Tränen in die Augen. Sie blickte stumm auf ihren Schoß, dann flüsterte sie kaum hörbar: “Nein.”
    “Aha.” Celia war froh über dieses erste Zugeständnis und versuchte es weiter. “Womit hält Jacobs dich hier fest?”
    Hannah sah sie an. “Ich bin ja so dumm gewesen. Zuerst war Marc so nett. Er half mir, vermittelte mir Fototermine. Ich habe nie eine Anzeige gesehen, bekam aber Geld. Er streckte mir etwas vor für ein Apartment und für die Kleider, die ich ja brauchte, um andere Models auszustechen. Und plötzlich schuldete ich ihm mehr, als ich zurückzahlen konnte. Ich habe den Mietvertrag für das extravagante Apartment unterschrieben, weil Jacobs sagte, ich könne ihm ja bald alles zurückzahlen. Es gehört auch einem seiner Freunde.”
    Celia begriff nun, wie eine ahnungslose Frau so schnell in Jacobs’ Falle tappen konnte.
    “Er … Er bot mir Alternativen an, um das Geld zu verdienen. Und ich dachte, es wäre nur ein bezahlter Begleitservice – so hat er es jedenfalls gesagt.” Hannah schlug die Hände vor den Mund und kämpfte gegen ihre Tränen.
    Celia klopfte ihr beruhigend auf den Rücken. “Ist schon gut. Ich verstehe das. Atme ein paarmal tief durch, Hannah. Du musst dich wieder in den Griff kriegen, damit Jacobs oder Giles dich nicht weinen sehen. Sie können jeden Augenblick zurückkommen.”
    “Tut mir leid. Ich weine fast überhaupt nicht mehr. Es hat ja doch keinen Sinn. Aber alles ist einfach so schnell in die falsche Richtung gegangen …”
    “Ich kann es mir denken. Der Begleitservice war keiner, oder?”
    Hannah nickte. “Ich bin mit einem Mann ausgegangen, und wir … Ich dachte wirklich, das ist der Richtige. Er war nett und zuvorkommend und schien so ehrlich. Ich war damals sehr einsam und verzweifelt.” Sie biss sich auf die Lippe. “Wir haben in der ersten Nacht zusammen geschlafen. Er sagte, ich sei schön und dass er mich ständig berühren wolle. Zum ersten Mal seit Monaten hatte ich das Gefühl, alles sei in Ordnung.”
    “Aber das war es nicht?”
    “Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war er weg, und neben meinem Bett lag Geld. Er hatte mich bezahlt. Wie eine Prostituierte.” Sie holte tief Luft und fuhr fort. “Ich war verletzt und wollte ihm das Geld zurückgeben, aber ich wusste nicht, wo er wohnt, und hatte auch keine Telefonnummer. Marc lachte nur, als ich ihm davon erzählte, und meinte, das wäre doch der ideale Weg, um meine Schulden zu begleichen. Ich wollte nur noch weg. Aber dann erzählte er mir von den Fotos.” Voller Verzweiflung sah sie Celia an. “Meiner Familie würde das furchtbar peinlich sein, und alles wäre meine Schuld.”
    Celia lief ein kalter Schauer über den Rücken. Ihr Verdacht hat sich als richtig erwiesen, aber dennoch war sie schockiert. Die Mädchen
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