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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel
Autoren: Susanne McCarthy
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lächelte und spielte wieder den liebenswerten Dummen. “Kein Wunder, dass ich ständig verloren habe.”
    Sie wollte gar nicht lachen, konnte aber nicht anders. “Also, werden Sie noch einen weiteren Abend hier verbringen?” fragte sie und bemühte sich angestrengt, ihre übliche Miene der Unnahbarkeit zu wahren.
    Er lächelte dieses gefährliche Lächeln, das ihr Herz gleich schneller schlagen ließ.
    “Möchten Sie das denn?” erwiderte er mit leicht rauer Stimme, und sein warmer Atem streifte ihre Wange.
    Sie wich zurück und blitzte ihn warnend an. “Es war nur eine rein höfliche Bemerkung”, fuhr sie ihn an.
    “Vielleicht bleibe ich”, sagte er leise und sinnierend. “Ich habe mich noch nicht entschieden.
    Es kommt ganz darauf an.”
    “Worauf?”
    “Darauf, ob es sich für mich lohnt.”
    Plötzlich alarmiert, straffte sie sich. Anscheinend verwechselte er sie mit Darlene. “Wenn Sie meinen, was ich glaube, dass Sie meinen, können Sie genauso gut auch gleich gehen”, erwiderte sie scharf.
    Er lachte. “Na, na, was denken Sie jetzt bloß, was ich meine?” spöttelte er.
    Einen gespannten Augenblick lang hatte sie den für sie untypischen Drang, ihm in sein arrogantes Gesicht zu schlagen. Sie wusste, er hatte sie absichtlich gereizt, wollte jedoch kein Aufsehen erregen. Deshalb schlüpfte sie unter seinem Arm hindurch, um sich aus seiner Umarmung zu befreien, und eilte ohne ein weiteres Wort davon.

2. KAPITEL
    “Wer war das, mit dem du gestern Abend getanzt hast?”
    “Niemand”, antwortete Natasha kühl .und nahm sich ein zweites Croissant. Lester erschien nur selten am Frühstückstisch - für gewöhnlich stand er nicht vor Nachmittag auf -, und es verhieß nichts Gutes.
    Lester lachte humorlos. “Es war nicht ,Nie mand’. Du tanzt sonst nie mit Gästen. Was macht diesen einen so besonders?”
    “Er fing mich ab, als ich zur Bar ging”, gab sie zu. “Ich konnte ihm wohl schlecht aus dem Weg gehen.”
    “Er war der Typ, der beim Blackjack so hoch verloren hat.” Lesters Auge n funkelten habgierig. “Solche Spieler mag ich. Sei nett zu ihm, Mädchen. Mach ihn an. Halt ihn hin.
    Dieser Kerl ist ein Trottel - wenn er denkt, er sei bei dir gelandet, wird er so lange bleiben, bis er keinen Penny mehr in der Tasche hat.”
    Natasha sah ihn voller Abscheu an, strich sich Aprikosenmarmelade auf ihr Croissant und biss genüsslich hinein. Für gewöhnlich saßen sie an diesem Tisch, der am sonnigen Erkerfenster im leeren Klubraum stand. Keiner der anderen Tische war gedeckt - das Kasino würde erst in ein paar Stunden öffnen.
    Nur die Putzfrauen waren da - eine von ihnen sang unmelodisch bei der Arbeit. Im Spielsalon hatte man die Vorhänge an den hohen Fenstern zurückgezogen und die Fenster weit geöffnet, um den Raum zu lüften und die hellen, ungewohnten Sonnenstrahlen hereinzulassen.
    “Du schlägst also vor, dass ich ihn in dem Glauben lasse, ich würde mit ihm ins Bett gehen, damit er bleibt und weiterhin viel Geld an den Tischen verliert?” sagte sie mit eisiger Verachtung.
    “Was ist daran falsch?” fragte Lester höhnisch. “Du musst es nicht bringen. Komm schon, du kennst das Spiel.”
    “Vielleicht kenne ich es, das heißt aber noch lange nicht, dass es mir gefällt”, erwiderte sie.
    “Jedenfalls nicht so, wie du es spielst.”
    Ihr Stiefvater knallte die Kaffeetasse auf den Tisch, das Gesicht rot vor Zorn. “Verdammtes eingebildetes Miststück!” fluchte er. “Dieses Kasino würde irrsinnige Verluste machen, wenn ich nicht wäre. Und was ist der Dank? Du kannst nicht einmal ein bisschen nett zu meinen Freunden sein.”
    “Wenn du mit ,Freunden’ diesen Widerling meinst, den du letzten Monat hier angeschleppt hast, und mit ,nett’, dass ich mir gefallen lasse, dass er mich überall betatscht, während ich mich mit ihm unterhalte, dann vergiss es. Typen wie er verdienen keine Nettigkeiten - er kann von Glück reden, dass ich ihm mein Knie nicht in den Unterleib gerammt habe. Und du kannst ihm ausrichten, sollte er diese Tour noch einmal bei mir ausprobieren, wird genau das passieren.”
    Lester beugte sich über den Tisch und zielte mit dem Finger auf sie. “Pass auf, was du sagst, mein Mädchen. Niemand spricht so mit Tony de Santo”, warnte er sie drohend. “Er hat Beziehungen.”
    Natasha lachte nur. Ihr Stiefvater prahlte immer mit seinen Freunden und deren
    “Beziehungen”, aber das beeindruckte sie nicht. “Ich rede mit ihm, wie es mir passt”,
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