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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger
Autoren: Janet Evanovich
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finden.«
    »Hast du eine Idee?«
    »Eine oder zwei.«
    Sie wurden unterbrochen, als Detective Ferrell und Agent Hawkins herauskamen. »Ich weiß, was Sie durchmachen«, sagte Ferrell zu Nick. »Es tut mir Leid.«
    Das nahm Nick ihm nicht ab. Für die Beamten war das doch nur irgendein Fall, und Ferrell ging es einzig darum, die Akte schließen zu können. Es war Nick bewusst, dass er vielleicht ganz schön zynisch war, aber dagegen kam er nicht an. Er musste wütend bleiben, um überhaupt noch die Kontrolle über seine Gefühle zu behalten. »Danke«, murmelte er.
    Agent Hawkins trat einen Schritt vor. »Ein Kollege hat alle falschen Namen von Hernandez in den Hauptrechner eingegeben und ein Führerscheinfoto gefunden, auf dem Ms Holt eindeutig den Mann identifiziert hat, den wir suchen.«
    »Die Fahndung nach diesem Raoul läuft«, sagte Ferrell, »die Hälfte meiner Männer zeigt sein Bild herum und befragt die Leute in Supermärkten, an Tankstellen und in Fast-Food-Restaurants in den Wohngebieten, wo er gearbeitet hat.« Ferrell machte eine Pause und sah Agent Hawkins an. »Und dann haben wir noch eine beunruhigende Nachricht bekommen.«
    Nick machte sich auf das Schlimmste gefasst. »Billie ist tot?«
    »Nein, Mr Kaharchek, wir wissen im Moment noch nichts über den Verbleib von Mrs Pearce, obwohl wir alles tun.
    Wir haben Hernandez‘ Fingerabdrücke durch den Computer gejagt und einen Treffer erzielt. Mr Hernandez wird wegen eines ungelösten Mordfalls zur Befragung vom FBI gesucht. Seit fast fünf Jahren wird eine Ex-Freundin von ihm vermisst. Ihre Familie sagt, sie hat Hernandez sitzen gelassen, nachdem er sie mehrfach geschlagen hatte.« Wieder machte er eine Pause. »Die Familie vermutet ein Verbrechen.«
    Nick versuchte zuzuhören, was der Mann sonst noch zu sagen hatte, konnte seine Ungeduld aber kaum verbergen.
    Er hatte genug gehört. Es war Zeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Er wartete, bis die beiden Beamten wieder im Haus verschwunden waren und wandte sich dann an Max.
    »Was hast du für eine Idee, Max?«
    »Das ist nicht ganz legal, irgendwie.«
    »Ich höre.«
    »Wenn Raoul gerade erst umgezogen ist, dann muss er sich bei den Stadtwerken gemeldet haben, weil er ja Strom und Wasser braucht. Jede Wette, dass er dafür einen seiner falschen Namen benutzt hat. Die Polizei wird das sicher auch noch überprüfen, aber dafür brauchen die eine Weile.
    Die müssen den Dienstweg einhalten und so.«
    »Wir können uns keine Verzögerung mehr leisten.«
    »Eben. Aber ich könnte das sofort machen.« Nick sah ihn an. »Wie denn?
    Er zuckte mit den Schultern, als sei es keine große Sache.
    »Ganz einfach. Ich muss mich nur beim Wasserwerk ins System hacken. Habe ich schon mal gemacht. In einer anderen Stadt natürlich. Ich habe zu Hause gegen eine widerrechtliche Erhöhung der Wasser- und Abwasserabgaben protestiert, und dafür habe ich wichtige Informationen darüber gebraucht, um zu beweisen, wie unnötig …«
    »Du hast dich beim Wasserwerk eingehackt?«, fragte Nick. »Haben sie dich erwischt?«
    »Ja, sie haben mich gekriegt, aber da war ich erst elf. Ich hatte nicht die nötigen Vorkehrungen getroffen.«
    Er lächelte. »Aber ich habe die Infos bekommen, die ich brauchte. Am schnellsten würde es gehen, wenn wir das direkt vor Ort machen. Ich wette, da haben sie keine Sicherheitssysteme in den Rechnern – vielleicht nicht mal eine gescheite Firewall, wenn wir das direkt bei denen machen.«
    »Und das Alarmsystem im Gebäude?«
    »Mit den meisten Alarmanlagen komme ich klar, und ich kann auch ein Schloss knacken, wenn es sein muss. Ich muss nur an den Server ran.« Nick konnte seine Verblüffung nicht verbergen. »Was ist das denn?«
    »Das ist der Hauptrechner, auf dem die Namen und Adressen aller Kunden gespeichert sind, ebenso wie die neuen Konten. Wenn ich Raouls falsche Namen abfrage, finden wir bestimmt was.«
    »Einfach so?«
    »Vielleicht muss ich das Kennwort irgendeines Angestellten knacken, um reinzukommen, aber ich habe ja schon gesagt, mit Computern bin ich ganz gut. Ich war mal ein Super-Hacker. Hat Spaß gemacht. Jetzt mache ich das nur noch, wenn es für einen guten Zweck ist.
    Billie zu finden, war definitiv ein guter Zweck. »Dann mal los«, sagte Nick. Die beiden gingen hinein. Ferrell und Hawkins brüteten über einer Karte von Nicks Anwesen.
    »Wir gehen mal schnell was zu essen holen«, sagte Nick.
    »Mr Kaharchek, wir haben Arnie Bates gefunden.«
    Nick blieb stehen.
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