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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman
Autoren: Emma McLaughlin
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die gegen den Schnee anblinzelt, während die Stadtbewohner im Hintergrund mit HALLO-MAMA-Schildern auf- und abhüpfen, als stünden sie vor den Studios der Today -Show.
    »Der mehrfach platingekrönte Megastar Jake Sharpe hat gerade …«
    »Ausgerechnet … in seiner … Heimatstadt …«
    »Seine Verlobung bekannt gegeben mit dem internationalen Popstar Eden Millay …«
    »MTV hat sich vor sechs Monaten mit Jake zusammengesetzt …«
    »E! wird live an der Geschichte dranbleiben …«
    »Wie Zyniker bereits feststellten, fällt die Bekanntgabe seiner Beziehung günstigerweise mit der bevorstehenden Premiere ihres ersten Films und seines Greatest-Hits-Albums zusammen …«
    »Wir hier bei CNN freuen uns alle sehr für ihn und wünschen dem Paar ein besonders glückliches Weihnachtsfest …«
    »Manche sagen, dies sei nur die Spitze des Liebeseisbergs …«, schallt es in Stereo aus Fernseher und Telefonhörer.
    Ich schalte ab. »Verdammter Mist.«
    »Glaubst du, es war ein Liebes eisberg, der die Titanic zum
Sinken gebracht hat?« Ich höre wie ein Backblech scheppernd auf den Boden fällt und die Zwillinge im Chor »Ohoh!« rufen. »Ich muss Schluss machen. Bleib stark. Der Moment ist gekommen.«
    Mit gerunzelter Stirn erwecke ich den Bildschirm zu neuem Leben und sehe zu, wie das nur wenige hundert Meter entfernte Stadtzentrum belagert wird, während ich durch die Kanäle zappe …
    »Jake Sharpe …«
    »Jake Sharpe …«
    »Jake Sharpe …«
    »Hallo?«, ruft Mom. In ihrer Stimme liegt Besorgnis. » Kate? «
    »Ja! Hallo! Ich bin hier drinnen!«, rufe ich zurück.
    »Nein.« Als sie in der Tür erscheint, hat sie den knöchellangen Daunenmantel noch an, ihre blassen Wangen sind gerötet. »Verdammt. Ich wusste es. Wer hat es dir erzählt? Ich wollte dir nichts davon sagen. Laura. Laura hat es dir erzählt …«
    Darauf bin ich vorbereitet, seit ich ins erste Flugzeug gestiegen bin. Ich stehe auf und ziehe mir die Decke um die Schultern. »Mom, selbst wenn du jeden Einwohner von Croton hättest knebeln lassen, würde mir Anderson Cooper auf CNN spätestens jetzt im Fitnessstudio von Charleston alles haarklein berichten.«
    »Du machst Witze!« Sie kommt um die Ecke und starrt auf den Bildschirm, während ich zum Beweis durch die Kanäle schalte. »Die Welt ist verrückt geworden.« Sie nimmt mir die Fernbedienung aus der Hand und drückt auf AUS.
    Wie eine Zündschnur zuckt der Ärger durch meine Kieferknochen. »Und was ist mit euch beiden?« Vorwurfsvoll weise ich durch die Tür auf die entblößten Wände im Flur. »Warum habt ihr mir nichts davon gesagt?«
    »Wir wollten es dir nicht am Telefon sagen. Gütiger Himmel,
ist das eine Bullenhitze hier drinnen!« Sie reißt die Druckknöpfe ihres Mantels auf. »Wir dachten, wir warten, bis wir dich im Strandurlaub sehen.«
    »Aha. Auch eine Strategie. Und wohin zieht ihr?« Ich starre sie an, während sie nach unten blickt, um den Reißverschluss ihres Innenfutters zu öffnen.
    »Ach, Kate, der Makler meinte, es würde Monate dauern, und dann bekamen wir schon am ersten Wochenende ein Angebot, und alles ging plötzlich sehr schnell.« Sie schüttelt den grauen Daunenmantel ab und lässt ihn auf die Couch fallen. »Dein Vater hat seinen Posten in der Bibliothek aufgegeben …«
    »Er hat was ?«
    »Er hat damit abgeschlossen. Er braucht einen Tapetenwechsel.« Sie hebt die Schultern, ihre typische Demonstration positiven Denkens. »Also packe ich einfach jedes Wochenende ein bisschen. Das hilft mir, mich an den Gedanken zu gewöhnen.«
    »An welchen?« Ich lege den Kopf schief, weil ich mir die beiden einfach nicht an einem anderen Ort vorstellen kann, mir nicht vorstellen kann, dass sie etwas anderes tun als das, was sie jetzt tun. Taten.
    »Sarasota. Wir werden für ein Jahr ins Ferienhaus ziehen und uns dann überlegen, was wir als Nächstes tun wollen. Dad braucht mal eine Pause vom Schnee.« Sie lächelt matt. »Und ich arrangiere mich.«
    »Du arrangierst dich?«, frage ich, während leichte Panik wie ein U-Boot unter der Oberfläche meiner Mission lauert.
    »Ich gehe Ende des nächsten Halbjahrs in Pension.«
    »… in Pension.«
    »Tja«, ruft sie fröhlich, »wir werden also am Strand sitzen und uns etwas überlegen!«
    Als ich höre, wie Dad im Eingangsbereich seine Schneestiefel
abklopft, fahre ich zur Tür herum. »Der Collie von Cashmans hat schon wieder unser Zinnienbeet zerbuddelt.«
    »Simon, hier drinnen!«, ruft Mom. »Mit deiner
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