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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction
Autoren: Thomas Landfinder
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sich zuerst in den Raum hinauswagten. Ein herrliches Stück der Ingenieurkunst und der Archäologie! Wir kopierten Schraube für Schraube die echten Modelle aus der Zeit vor vierzehntausend Jahren, als die Gagarins und Glenns sich um die Wette in den Raum hinausjagten. Die Rakete war weiß mit einem rot-weißen Gestell an der Seite. Quer darüber standen die Buchstaben IDM – nicht daß die Worte von Bedeutung gewesen wären. Die Rakete ist im Nichts verschwunden, aber der Passagier sitzt hier. Sie stieg auf von einem Feuerstuhl. Der Stuhl wurde zur Säule. Dann verschwand das Startfeld.«
    »Und das Startfeld«, fragte Starmount bedächtig, »was war das?«
    »Ein umgebautes Pianoformschiff. Uns sind schon Schiffe im Raum zerflossen, weil sie sich Molekül für Molekül auflösten. Andere sind spurlos verschwunden. Das haben die Ingenieure hierbei verhindert. Wir nahmen die gesamte Maschinerie heraus, die für die Umsteuerung, zum Überleben und zur Bequemlichkeit notwendig sind. Das Startfeld sollte drei oder vier Sekunden halten, nicht länger. Statt dessen taten wir vierzehn Pianoformvorrichtungen hinein, die alle hintereinander funktionierten. Das Schiff würde also das tun, was andere Schiffe tun, wenn sie planoformen, nämlich eine unserer vertrauten Dimensionen fallenlassen und eine neue Dimension von unbekannter Raumkategorie dafür annehmen – aber mit einer solchen Energie, daß es dabei das, was man gemeinhin Weltraums nennt, verläßt und in Weltraums eindringt.«
    »Und Weltraums, was haben Sie sich davon erwartet?«
    »Ich dachte, daß er im Vergleich zu unserem Universum allumfassend und augenblicklich sei. Daß alles von allem gleichweit entfernt sein müsse. Daß Rambos Verlangen, sein Mädchen wiederzusehen, ihn in einer tausendstel Sekunde aus dem leeren Raum jenseits des Außenpostens. Quälerzähler in das Krankenhaus versetzen würde, in dem sie sich befand.«
    »Und was, verehrter Lord Crudelta, brachte Sie auf diesen Gedanken?«
    »Eine Ahnung, ehrenwerter Lord, für die Sie mich gerne töten dürfen.«
    Starmount wandte sich dem Ausschuß zu. »Ich glaube, meine Lords, daß Sie ihn eher zu langem Leben, großer Verantwortung, reichen Belohnungen und der Plage verurteilen werden, sein eigenes, schwieriges und kompliziertes Ich zu sein.«
    Die Mitren bewegten sich sanft, und der Ausschuß erhob sich.
    »Sie, Lord Crudelta, werden schlafen, bis die Verhandlung beendet ist.«
    Ein Roboter berührte ihn, und er fiel in Schlaf.
    »Nächster Zeuge«, sagte Lord Starmount, »in fünf Minuten.«
    Vomact versuchte Rambo davor zu bewahren, als Zeuge vernommen zu werden. Während der Pause hatte er eine heftige Auseinandersetzung mit Lord Starmount. »Ihr Lords habt mein Krankenhaus in die Luft gejagt, habt mir zwei meiner Patienten gewaltsam entführt, und nun wollen Sie sowohl Rambo als auch Elisabeth quälen. Können Sie sie nicht in Frieden lassen? Rambo ist noch nicht in der Lage, zusammenhängende Antworten zu geben, und Elisabeth kann es schaden, wenn sie ihn leiden sieht.«
    Lord Starmount sagte: »Sie haben Ihre Regeln, Doktor, und wir haben die unseren. Diese Verhandlung wird Augenblick für Augenblick aufgenommen. Rambo wird nichts geschehen, falls sich nicht herausstellt, daß seine Kräfte von tödlicher Wirkung für die Planeten sind. Falls das so ist, werden wir Sie natürlich darum bitten müssen, ihn ins Krankenhaus zurückzubringen und auf angenehme Weise zu töten. Doch glaube ich nicht, daß es so kommen wird. Wir brauchen seine Geschichte, um über unseren Kollegen Crudelta urteilen zu können. Glauben Sie, die Instrumentalität könnte überleben, wenn sie nicht über eine gnadenlose innere Disziplin verfügte?«
    Vomact nickte schmerzlich berührt. Er ging zu Grosbeck und Timofeyew zurück und murmelte ihnen traurig zu: »Rambo muß aussagen. Wir können nichts dagegen tun.«
    Der Ausschuß trat wieder zusammen. Die Lords setzten ihre Richtermitren auf. Die Lichter im Raum erloschen, und das schicksalhafte blaue Licht der Gerechtigkeit leuchtete auf.
    Der Pflegeroboter half Rambo auf den Zeugenstuhl.
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam«, sagte Starmount, »daß Sie vor diesem Gericht schnell und klar zu sprechen haben.«
    »Sie sind nicht Elisabeth«, sagte Rambo.
    »Ich bin Lord Starmount«, sagte der Ermittelnde Lord in schnellem Entschluß, auf die Formalitäten zu verzichten. »Kennen Sie mich?«
    »Nein«, sagte Rambo.
    »Wissen Sie, wo Sie sind?«
    »Erde«, sagte
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