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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction
Autoren: Thomas Landfinder
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hätte Sloviç auf unabsehbare Zeit so weitergelebt. Es war Miko, der ihm zum erstenmal von den Vanas erzählte. Zwar hatte Sloviç schon von ihrer Existenz gehört, doch er hatte dieser Tatsache nicht mehr als zerstreute Aufmerksamkeit geschenkt. Er interessierte sich wenig für Tagesereignisse; er war der Ansicht, daß es nie etwas wirklich Neues gab.
    Die Vanas waren eine der neuesten in der Galaxis entdeckten Lebensformen. Eine Expedition hatte einige Exemplare von einem erdähnlichen Planeten im Orion-System mitgebracht. Die Gerüchte, die über die Vanas kursierten, hatten einige reiche Sammler veranlaßt, diese Lebewesen zu kaufen. In der Folge hatten sich die Gerüchte noch verdichtet.
    Der Import außerirdischer Lebensformen war durch mehrere Klauseln geregelt. Entsprechende Untersuchungen mußten beweisen, daß es sich nicht um eine intelligente Rasse handelte und daß die Rasse keine schädlichen Keime einschleppte. Die Vanas hatten beiden Bedingungen entsprochen. Also waren regelmäßige Flüge zu ihrem Heimatplaneten eingerichtet worden; die Nachfrage nach ihnen hatte begonnen, den Markt zu überschwemmen, und der Handel mit Vanas war ein gutes Geschäft.
    Die Merkmale der Vanas waren zu Anfang mehr oder weniger geheimgehalten worden, und zweifellos hatte Sloviç deshalb keine Gelegenheit gehabt; sich dafür zu interessieren. In der Öffentlichkeit war nur bekannt, daß sie humanoide Geschöpfe waren, allerdings nicht intelligent. Doch diese partielle Unkenntnis dauerte nicht lange. Die Wahrheit über die Vanas, die zunächst nur hinter vorgehaltener Hand kursierte, wur de schließlich allgemein bekannt. Sloviç erfuhr sie durch Miko.
    Miko plante, selbst eines dieser Geschöpfe zu kaufen. Er zeigte Sjovic eine dreidimensionale Fotografie, die ihm ein Freund mit einem guten Posten bei einer galaktischen Importgesellschaft besorgt hatte. Sloviç sah sich das Foto an und wußte, warum man solchen Lärm um die Vanas machte. Er hatte eine Frau vor sich, oder vielmehr das perfekte Abbild einer menschlichen Frau, und dieses Frauenbild war merkwürdig schön.
    Sloviç sah Miko, dessen Augen glänzten, fragend an. Miko erzählte ihm, was sein Freund ihm erklärt hatte: Die Vanas waren Tiere, hochentwickelt zwar, aber dennoch Tiere, die weder Intelligenz noch eine Sprache besaßen, doch das gleiche Aussehen und – wie Miko betonte – die gleichen Funktionen hatten wie menschliche Frauen. Die Biologen der Expedition, die sie entdeckten, hatten ihre Rasse studiert. Diese weiblichen Geschöpfe pflanzten sich durch Parthenogenese fort. Männliche Individuen waren nicht entdeckt worden. Der Name, den man ihnen gegeben hatte, war von ihrem Ruf abgeleitet, einem sanften und rhythmischen Laut, der an die beiden Silben va-na erinnerte.
    Das Leben der Vanas war müßig und vegetativ. Die Anwesenheit der Menschen von der ersten Expedition hatte sie nicht verscheuchen können. Mitglieder der Besatzung hatten sich unter die Geschöpfe gemischt. Einer von ihnen war als erster der Verlockung erlegen, die später noch viele Terraner empfinden sollten. So hatten die Männer erfahren, daß die Vanas sich zur Liebe eigneten.
    Nachdem die ersten Exemplare auf die Erde gebracht worden waren, stellte man fest, daß die Vanas sich schnell akklimatisierten. Ihre Nahrung war fast ausschließlich pflanzlich. Die Hydroponik-Kulturen der Erde produzierten Pflanzen, die denen ihrer natürlichen Umgebung ähnlich waren. Es stellte sich heraus, daß die Vanas davon ausgezeichnet leben konnten.
    Die Geschöpfe ließen sich ebenso leicht zähmen wie ein Hund oder eine Katze, und sie waren jeder Laune ihres Herrn gehorsam. Sie begannen rasch, gewisse Exzesse hervorzurufen. In Nordamerika lösten sie eine neue Welle von Puritanismus aus, der sich gegen sie richtete. Die Zensoren zitierten Fälle von Männern, die mit zwei oder drei Vanas gleichzeitig zusammenlebten und sie schmählichen Praktiken unterzogen; man raunte sich zu, Vanas seien an Mißhandlungen zugrunde gegangen, die ihnen von brutalen, sadistischen Besitzern zugefügt worden waren. Die Kommission für Öffentliche Moral und die Gesellschaft zum Schutz der Galaktischen Tiere begannen gleichzeitig, sich darüber aufzuregen.
    In Europa, wo es erst seit kurzem Vanas gab, stellten sie noch kein Problem dar. Die Regierung, die einen Mann unter dreißig für das Zusammenleben mit einer Frau streng bestraft hätte, gestand demselben Mann das Recht zu, mit einer Vana zu leben. In Europa
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