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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction
Autoren: Thomas Landfinder
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ihm, indem sie zu ihm kam und ihre Wange an ihm rieb. Sloviç streichelte sie mit der Hand. Man hatte ihm empfohlen, die Vana anfangs nicht zu erschrecken, sondern sich mit Streicheln zu begnügen. Sehr bald war sie es, die diese Zärtlichkeiten verlangte.
    Am Abend des zweiten Tages nahm Sloviç Sylve mit in sein Bett. Dann gewöhnte er sich an, es jeden Abend zu tun. Später führte er sie zu der Pritsche, die er für sie in einem leeren Zimmer aufgestellt hatte. Eines Abends war er zu müde, um sie in ihr Bett zu bringen, und so schlief sie bei ihm. Sloviç entdeckte, daß es ihm Freunde machte, die Nacht mit der Vana zu verbringen. In der Folge ließ er sie mehrmals in seinem Bett übernachten. Wenn er morgens aufwachte, roch er ihren Moschusduft. Er streckte den Arm aus und berührte ihren Körper, der an ihn geschmiegt war. Mit einem leisen Stöhnen erwachte sie ebenfalls. Er zog sie an sich und umarmte ihr warmes, williges Fleisch.
    Miko kam zu Besuch. Er war von seiner Vana entzückt. Sie stellte ihn, wie er sagte, vollkommen zufrieden. Er war überrascht und schien schockiert, als Sloviç ihm sagte, seine Vana schlafe manchmal bei ihm. Dann faßte er sich wieder. »Du behandelst sie wie eine richtige Frau!« sagte er lachend. Sloviç dachte über diese Behauptung nach; er fand sie unpassend. Dennoch hatte Miko gut daran getan, diese Bemerkung zu machen: Er würde von nun an darauf achten, daß er der Vana nicht zu viele Freiheiten zugestand.
    Doch nach mehreren einsamen Nächten merkte er mit einem gewissen Erstaunen, daß die Gegenwart Sylves an seiner Seite ihm fehlte. Eines Tages erwachte er im Morgengrauen. Sein Bett kam ihm kalt und leer vor. Er stand auf, um die Vana zu holen. Sie schlief auf ihrer Pritsche, in ihrer Lieblingsstellung zusammengerollt. Mit einem Streicheln weckte er sie auf. Sie hob die Lider und enthüllte ihre feuchten Augen. Er wollte sie veranlassen, aufzustehen und mit in sein Schlafzimmer zu gehen. Doch während sie sich unter seinen Blicken langsam und mit katzenhaften Bewegungen reckte, wollte er sie plötzlich sofort besitzen. Er ließ sich auf die von ihrem Duft durchtränkte Pritsche fallen. Sie öffnete ihm ihren Körper, auf dem sich das Licht spiegelte.
    Von diesem Tag an ließ er Sylve manchmal bei sich schlafen, manchmal suchte er sie morgens auf ihrer Pritsche auf. Außerdem begann er unmerklich, auch tagsüber ihre Nähe zu suchen. Er ging nie mehr ins Frauenhaus oder in den Spielpalast. Miko wunderte sich, daß ihm so wenig an Zerstreuung lag. Außerdem war er gekränkt, weil Sloviç ihn seltener als früher in seine Wohnung einlud.
    Miko war immer noch mit seiner Vana zufrieden und lieh sie manchmal an Freunde aus, denen er den Schlüssel zu seiner Wohnung überließ. Eines Tages fragte er Sloviç, ob er nicht für einen Abend dessen Vana haben könne: Seine eigene war schon an einen Freund vergeben, und ein anderer Freund wartete auf den gleichen Dienst. Sloviç weigerte sich empört, und Miko war verblüfft. Schweigen breitete sich aus, dann sagte Miko mit angewiderter Stimme:
    »Sloviç, du bist in dieses Tier verliebt !«
    Sloviç fuhr auf und sah ihn an. Miko betrachtete ihn mit Abscheu. Mit tonloser Stimme, ohne auf seine Worte zu achten, sagte Sloviç:
    »Ich verbiete dir, sie als Tier zu bezeichnen.«
    Miko antwortete nur: »Du bist verrückt geworden.«
    Dann ging er und warf die Tür hinter sich zu. Sloviç war blaß geworden. Er ging zu Sylve und nahm sie in die Arme. Während er ihr üppiges, goldenes Haar streichelte, sagte er immer wieder: »Du bist kein Tier. Du bist kein Tier.« Sylve rieb ihre Wange an ihm wie am ersten Tag, als er ihr zu essen gegeben hatte. Sie rief leise: »Va-na.« Sloviç stellte sich vor, daß sie diesen Laut von sich gab, wenn sie sich wohl fühlte.
    Von da an teilte Sylve Sloviçs Leben. Er nahm sie mit in den Harmonieraum, und sie lag ihm zu Füßen, während er der Musik lauschte, die er liebte. Sie schloß ihre schrägen Augen halb und beobachtete ihn durch den Spalt. Sloviç nahm sie auch im Auto mit. Er fuhr, geschützt vor indiskreten Blicken, über die am wenigsten belebten Straßen. Sylve kuschelte sich in den Sitz. Ihr Haar flog im Wind. Sloviç brach in lautes Lachen aus und merkte, daß er vorher nicht gewußt hatte, was es bedeutete, so zu lachen. Er hatte den Eindruck, etwas Unbekanntes zu entdecken; er verstand, daß es vielleicht das war, was er früher gesucht hatte.
    Eines Tages nahm er Sylve mit ans Meer an
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