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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction
Autoren: Thomas Landfinder
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stand die Übervölkerung im Vordergrund aller Sorgen. Dieses Problem spielte aber hier keine Rolle: Die Verbindungen mit den Vanas blieben nämlich unweigerlich steril.
    Miko berichtete Sloviç all das und sagte schließlich, er werde seine Vana so bald wie möglich bestellen. Dank seiner Beziehungen zu dem Freund bei der Importgesellschaft würde er rasch beliefert werden. Er fragte Sloviç, ob dieser die Gelegenheit nutzen wolle, über ihn ebenfalls eine Vana zu bestellen. Sloviç wollte schon ablehnen und sagen, das interessiere ihn nicht. Plötzlich fiel sein Blick wieder auf das Foto, das Miko ihm gezeigt hatte. Die Vana war sehr schön. Ohne nachzudenken und fast ohne zu wissen warum, sagte Sloviç, er nehme das Angebot an.
     
    Er bekam seine Vana in der folgenden Woche. Sie wurde in einem Spezialkäfig geliefert, der mit einem undurchsichtigen Plastiküberzug bedeckt war. Man vermied es, die Vanas beim Transport den Blicken der Leute auszusetzen. Bei den seltenen Gelegenheiten, wo diese Vorsicht außer acht gelassen worden war, hatten die Vanas Menschenansammlungen verursacht.
    Als die Lieferanten fort waren, näherte sich Sloviç dem noch zugedeckten Käfig. Mit einer einzigen Be wegung riß er die Plastikplane ab. Dann sah er die Va na. Sie kauerte in einer Ecke des Käfigs und blickte ihn an. Sloviç war erstaunt, denn sie war noch schöner, als er sie sich vorgestellt hatte. Sie glich jener, die er auf dem Bild gesehen hatte (alle Vanas ähnelten einander wie Schwestern, hatte Miko gesagt), aber ihre körperliche Gegenwart war so verführerisch, daß kein Foto sie wiedergeben konnte.
    Dann fielen Sloviç zwei Dinge auf: die Farbe der Vana und ihr Geruch. Miko hatte ihm nicht gesagt, daß die Haut der Vanas anders war als menschliche Haut (vielleicht wußte er es selbst nicht). Das war in der Tat der einzige Punkt, in dem sie sich von der menschlichen Rasse zu unterscheiden schienen. Diese Haut, glatt und glänzend wie eine Tierhaut, war blaß safranfarben mit goldenen Reflexen. Der sehr ausgeprägte Geruch des Geschöpfes erinnerte an Moschus.
    Sloviç öffnete die Käfigtür. Die Lieferanten hatten ihm gesagt, er brauche nichts zu befürchten, die Vana sei, wie alle ihre Artgenossinnen, vollkommen harmlos, selbst wenn sie auf den ersten Blick etwas wild erscheine. Er streckte die Hand nach ihr aus, und sie ließ sich streicheln, ohne sich zu rühren. Ihre glänzen de Haut fühlte sich seltsam weich und lau an. Er spürte, daß unter dieser Haut ein dumpfes Leben pulsierte und Schauer bis an die Oberfläche schickte. Es war ein unendlich verwirrender Kontakt. Bei einer irdischen Frau hatte er noch nie etwas Ähnliches empfunden.
    Die Vana sah ihn immer noch an. Zum erstenmal blickte Sloviç in ihre Augen und bekam einen Schock. Die Augen des Geschöpfes waren von einem äußerst blassen Türkis, die Iris riesengroß; ihr feuchter Blick schien den seinen absorbieren und verdünnen zu wollen. Doch eine noch seltsamere Wirkung ging davon aus, daß diesem Blick jeder menschliche Ausdruck fehlte. Er verriet weder Freude noch Furcht noch Schmerz. Er schien leer.
    Sloviç ließ die Käfigtür offen, und nach einigen Minuten stand die Vana auf und kam heraus. Sie war klein; ihre Füße und Hände waren zierlich, ihre Gelen ke schmal. Ihr nackter Körper glich bis auf die fehlende Schambehaarung dem einer menschlichen Frau. Doch ihr Gesicht war von etwas umgeben, das mehr nach goldenem Pelz als nach Haar aussah. Ihre Formen waren harmonisch und makellos, mit einem deutlichen Kontrast zwischen ihren gewölbten Hüften und der schlanken Taille. Die Brüste, hoch und aufrecht, wirkten im Vergleich zu dem übrigen Körper sehr entwickelt; die Brustwarzen waren bräunlich gefärbt. Und schließlich war da das Gesicht der Vana. Ein dreieckiges Gesicht mit den großen, feuchten, türkisfarbenen Augen, von animalischer Grazie und seltsamem Charme. Der kleine Kopf erhob sich über einem langen, schlanken Hals und erinnerte an eine Blume auf ihrem Stengel. Das Geschöpf hatte den Kopf zur Seite geneigt, wie in Erwartung, und betrachtete Sloviç. Seine Haltung schien nach Zärtlichkeit zu verlangen. Alles an der Vana war anziehend. Sloviç begriff, warum man sich auf der ganzen Erde um die Vanas riß.
     
    Die Vana gewöhnte sich schnell an Sloviç. Er nannte sie Sylve und begann, sie zu zähmen, indem er ihr zu essen gab. In einem Spezialgeschäft für Vanas hatte er die beste Nahrung gekauft. Nach dem Essen dankte sie
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