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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction
Autoren: Thomas Landfinder
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sechzig Stunden lag, in denen man ihr die Sprache zurückgegeben hatte; und er seinerseits war noch immer gehemmt im Sprechen.)
    Der Ermittelnde Lord war ein Mann namens Starmount.
    Er forderte den Ausschuß der Lords auf, sich zu erheben. Er blickte Lord Crudelta feierlich an: »Ich mahne Sie, verehrter Lord Crudelta, sich vor diesem Gericht schnell und klar zu äußern.«
    »Ja, Euer Gnaden«, antwortete er.
    »Wir haben die allumfassende Macht.«
    »Sie haben die allumfassende Macht. Ich erkenne es an.«
    »Sie werden die Wahrheit sprechen oder Sie werden lügen.«
    »Ich werde die Wahrheit sprechen oder ich werde lügen.«
    »Sie können uns, wenn Sie wollen, mit Tatsachen belügen oder Sie können uns in Ihrer Meinung belügen, aber Sie dürfen auf keinen Fall über menschliche Beziehungen die Unwahrheit sagen. Wenn Sie trotzdem lügen, werden Sie beantragen, daß Ihr Name in die Liste der Schande aufgenommen wird.«
    »Ich erkenne den Ausschuß und die Rechte dieses Ausschusses an. Ich werde lügen, wenn ich will – obwohl ich nicht glaube, daß es nötig sein wird«, und hier blitzte Crudelta ihnen allen ein müdes, intelligentes Lächeln zu, »aber zu zwischenmenschlichen Beziehungen werde ich nicht lügen. Wenn ich es doch tue, werde ich um Schande bitten.«
    »Sie sind selbst gründlichst zu einem Lord der Instrumentalität geschult worden?«
    »Ich bin dazu ausgebildet worden, und die Instrumentalität bedeutet mir viel. Ja, ich selbst bin die Instrumentalität, wie Sie und wie die ehrenwerten Lords an Ihrer Seite. Ich werde mich angemessen verhalten, solange ich an diesem Nachmittag lebe.«
    »Glauben Sie ihm, meine Lords?« fragte Starmount.
    Die Mitglieder des Ausschusses nickten mit ihren mitrabedeckten Köpfen. Sie hatten sich zeremoniell gekleidet, wie es diese Gelegenheit erforderte.
    »Stehen Sie in irgendeiner Verbindung zu der Frau Elisabeth?«
    Die Lords hielten den Atem an, als sie sahen, wie Crudelta erblaßte. »O Lords!« schrie er und gab keine weitere Antwort.
    »Der Brauch bestimmt«, sagte Starmount unbewegt, »daß Sie unverzüglich antworten oder daß Sie sterben müssen.«
    Lord Crudelta gewann seine Selbstbeherrschung zurück. »Ich antworte. Ich wußte nicht, wer sie war, abgesehen von der Tatsache, daß Rambo sie liebte. Von Erde Vier aus, wo ich mich damals befand, sandte ich sie zur Erde. Dann erzählte ich Rambo, daß man sie ermordet hätte und daß sie verzweifelt am Rande des Todes hinge und nur nach seiner Hilfe verlangte, um auf die grünen Auen des Lebens zurückzukehren.«
    Starmount sagte: »War das die Wahrheit?«
    »Lord und Lords, es war eine Lüge.«
    »Warum erzählten Sie sie?«
    »Um in Rambo die Wut zu wecken und ihm einen übermächtigen Antrieb dafür zu geben, schneller auf die Erde gelangen zu wollen als je ein Mensch vor ihm.«
    Rambo stieß zwei wilde Schreie aus, die mehr dem Ruf eines Tieres als menschlichen Lauten ähnelten.
    Vomact sah seinen Patienten an und fühlte, wie in ihm selbst eine große Wut aufstieg. Rambos Kräfte, in den Tiefen von Weltraums geboren, begannen sich wieder zu rühren. Vomact gab ein Zeichen. Der Roboter hinter Rambo war darauf programmiert, Rambo ruhig zu halten. Wenngleich man den Roboter emailliert hatte, um ihn wie einen weißen, strahlenden Krankenpfleger erscheinen zu lassen, war er in Wirklichkeit doch ein Polizeiroboter mit weitgehenden Befugnissen. Man hatte ihn mit einer elektronischen Großhirnrinde ausgestattet, deren Basis das tiefgekühlte Mittelhirn eines alten Wolfes war. (Ein Wolf ist ein seltenes Tier, so etwas wie ein Hund.) Der Roboter berührte Rambo, der sofort in Schlaf verfiel. Dr. Vomact spürte, wie sein Ärger zerrann. Er hob leicht die Hand; der Roboter erfaßte das Zeichen und stellte die narkotisierenden Strahlungen ein. Rambo schlief jetzt ruhig; Elisabeth blickte besorgt auf den Mann, von dem man ihr erzählt hatte, daß er der ihre sei.
    Die Lords hörten auf, Rambo anzustarren.
    Eisig sagte Starmount: »Und warum haben Sie das getan?«
    »Ich wollte, daß er Weltraums durchquerte.«
    »Warum?«
    »Um zu beweisen, daß es möglich ist.«
    »Und Sie, Lord Crudelta, wollen behaupten, daß dieser Mann tatsächlich Weltraums durchdrungen hat?«
    »Das tue ich.«
    »Lügen Sie?«
    »Ich habe das Recht, zu lügen, aber ich verspüre kein Verlangen danach. Im Namen der Instrumentalität sage ich Ihnen, daß dies die Wahrheit ist.«
    Die Mitglieder des Ausschusses schnappten nach Luft. Nun gab es
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