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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)
Autoren: Rainer M. Schröder
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können euch über die Berge zur Küste bringen « , bot Jedediah ihnen an. » Zumindest bis in die Vorberge. Da kennen wir einige Händler, denen ihr vertrauen könnt und die euch hinunter ins Küstenland führen können. «
    » Und was sollen wir da? « , fragte Nekia, jedoch nicht an die Mountain Men, sondern an ihre Gefährten gerichtet. » In eine dieser Hisecis kommen wir Flüchtlinge doch nie und nimmer hinein. Dafür braucht man Passierscheine. Und in die Trümmerstädte der Dunkelwelt zieht es mich schon gar nicht. Also, was sollen wir an der Küste? «
    » Noch eine gute Frage « , sagte Kendira mit einem schmerzlichen Ton in der Stimme. » Liberty 9 ist alles, was wir kennen. Wir haben keine Eltern… «
    » Jedenfalls keine richtigen « , warfZeno bitter ein.
    » Selbst wenn wir welche hätten, wüssten wir nicht, wie sie heißen und wo wir nach ihnen suchen sollten « , fuhr Kendira fort– und wusste im selben Augenblick, was sie tun mussten. » Außerdem… Wir können noch nicht von hier weg! «
    Verwundert sah Carson sie an. » Was meinst du damit, wir können noch nicht von hier weg? «
    » Es reicht mir nicht, meine eigene Haut zu retten « , erklärte Kendira, und all die Niedergeschlagenheit, die sie eben noch erfüllt hatte, war wie weggeblasen. » Vor ein paar Tagen sind unsere Freunde mit dem Lichtschiff abgeholt worden. Wir müssen sie irgendwie retten, falls das noch möglich ist. Außerdem müssen wir etwas für diejenigen tun, die noch in der Sicherheitszone sind und denen vielleicht schon in den nächsten Tagen dasselbe Schicksal droht. Aber das geht vermutlich nur… «
    » …wenn wir ganz Liberty 9 befreien! « , beendete Dante den Satz für sie. » Kendira hat recht: Das ist es, was wir tun sollten. «
    » Aber wie willst du das machen? « , fragte Carson bissig. » Ich würde Duke und all die anderen auch gerne retten, das könnt ihr mir glauben. Aber sollen wir uns von den Mountain Men hier vielleicht Pfeil und Bogen leihen und damit einen Sturmangriff auf die Guardians unternehmen? «
    » Natürlich nicht! « , erwiderte Kendira, ohne ihm für seinen Spott böse zu sein, und wandte sich wieder Jebb zu. » Könnt ihr uns helfen, Liberty 9 zu befreien? Ihr wisst ja jetzt, dass es einen geheimen unterirdischen Weg in die Sicherheitszone gibt. «
    Jebb tauschte mit seinen Brüdern und Cousins einen langen Blick, kratzte sich dann nachdenklich am Kinn und ließ sich Zeit mit seiner Antwort. » Ein interessanter Vorschlag « , sagte er schließlich bedächtig. » Und mit dem Überraschungsmoment auf unserer Seite könnte es auch gelingen. Aber so eine Aktion hätte ihren Preis. «
    » Und der wäre? « , fragte Dante.
    Jedediah nagte kurz an seiner Unterlippe. » Wir haben unseren Schwur, und der ist uns heilig, auch wenn er uns viel abverlangt. Aber keiner aus unserem Clan wird sein Leben riskieren, wenn dabei für uns nichts Handfestes herausspringt. «
    Nekia beugte sich gespannt vor. » Was im Klartext heißt? «
    » Wir müssten uns darauf einigen, woraus unsere Beute besteht « , sagte Jedediah unumwunden. » Und die Antwort darauf kann nur lauten: In erster Linie wollen wir Waffen! «
    Joshua nickte beipflichtend. » Für jeden unserer Männer zwei Sturmgewehre und mindestens zwei Dutzend volle Magazine. Und das Doppelte für jeden Toten, den wir zu beklagen haben werden. Denke, das ist ein fairer Preis für ein Leben. «
    » Wenn Liberty 9 fällt, gibt es dort genug Waffen « , sagte Dante mit einem Achselzucken. » Wüsste also nicht, was dagegen spricht, uns auf diesen Handel einzulassen. Oder sieht das einer von euch anders? « Fragend blickte er seine Gefährten an.
    Alle verneinten. Selbst Carson schien plötzlich Feuer und Flamme für den Plan zu sein, ganz Liberty 9 zu befreien.
    » Aber da ist noch eine Schwierigkeit… « , begann Jedediah.
    » Vielleicht, dass wir nicht mehr wissen, wo der Ausstieg aus dem Höhlensystem ist? « , mutmaßte Zeno. » Richtig? Also ich würde nicht mal in tausend Jahren die Stelle wiederfinden, wo wir aus dem Spalt gekrochen sind. «
    » Ich auch nicht! « , bestätigte Nekia. » Ich weiß höchstens noch den Weg bis zu dem Windbruch oberhalb des Bachlaufs. «
    Kendira nickte sorgenvoll. » Danach habe ich auch die Orientierung verloren. «
    Ein verhaltenes Lächeln huschte über Jedediahs tätowiertes Gesicht. » Keine Sorge, den Einstieg finden wir schon « , beruhigte er sie. » Wir wissen, welchen Windbruch ihr meint. Da sind wir auf
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