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Lewis CS - Narnia 3

Lewis CS - Narnia 3

Titel: Lewis CS - Narnia 3
Autoren: Der Ritt nach Narnia
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Folgendes war passiert. Einer der Riesen hatte mit seinem eisenbeschlagenen Stiefel Rabadash einen Tritt versetzt. Er hatte ihn jedoch knapp verfehlt und nur mit der Stiefelspitze Rabadash Kettenhemd zerrissen. Als Rabadash später im Toreingang auf König Edmund stieß und Edmund ihn nun mehr und mehr zur Wand zurückdrängte, sprang Rabadash auf einen Steinblock, von wo er Schläge auf Edmund herunterregnen ließ. Doch als er dann feststellte, daß er in dieser Position hoch über allen anderen eine ausgezeichnete Zielscheibe für jeden Pfeil bot, der von den narnianischen Bogen abgeschossen wurde, entschloß er sich, wieder herunterzuspringen. Er setzte zum Sprung an und rief: „Der Donnerkeil Tashs fährt auf euch herab!“ Aber sein aufgerissenes Kettenhemd verfing sich an einem Haken in der Mauer, der einmal dazu gedient hatte, Pferde festzubinden. An diesem Haken hing er nun wie ein Wäschestück auf der Leine, und alle lachten ihn aus.
„Laß mich herab, Edmund!“ heulte Rabadash. „Laß mich herunter und kämpfe mit mir! Oder töte mich auf der Stelle, wenn du dazu zu feige bist.“
„Aber gewiß doch“, sagte König Edmund. Doch König Lune unterbrach ihn.
„Mit der Erlaubnis Eurer Majestät“, wandte sich König Lune an Edmund, „aber das sollten wir nicht tun.“ Dann drehte er sich zu Rabadash und sagte: „Wenn Ihr dieses Ansinnen vor einer Woche gestellt hättet, königliche Hoheit, dann hätte es vom König bis zur kleinsten sprechenden Maus keiner abgelehnt. Aber durch Euren Angriff auf Schloß Anvard zu Friedenszeiten und ohne jegliche Herausforderung habt Ihr Euch nicht als Ritter, sondern als Verräter gezeigt, dem es eher gebührt, dem Henker überantwortet zu werden, als mit einem Ehrenmann einen Schwertkampf auszufechten. Holt ihn herunter, bindet ihn, und bringt ihn hinein, bis wir uns entschlossen haben, was wir mit ihm tun wollen.“
Starke Hände entwanden Rabadash das Schwert, und dann trug man ihn ins Schloß. Er schrie, drohte, fluchte und weinte sogar.
In diesem Augenblick kam Corin angerannt, packte Shasta an der Hand und zerrte ihn zu König Lune. „Da ist er, Vater, da ist er!“ rief Corin.
„Ja, und da bist endlich auch du “, sagte der König mit rauher Stimme. „Du hast an der Schlacht teilgenommen, ganz und gar gegen meinen Willen. Eine Tracht Prügel stünde dir besser an als ein Schwert in der Hand, ha!“ Doch jeder konnte sehen - und auch Corin selbst sah es -, daß der König sehr stolz auf ihn war.
„Scheltet ihn nicht weiter, hoher Herr, seid so gut“, sagte Lord Darrin. „Seine Hoheit wäre nicht Euer Sohn, hätte er nicht Euer Ungestüm geerbt. Sicher würdet Ihr Euch mehr grämen, müßtet Ihr ihn der Feigheit bezichtigen.“
„Na ja, na ja“, brummte der König. „Ich will es noch einmal durchgehen lassen. Und nun …“
Was nun geschah, überraschte Shasta mehr als alles, was er bisher erlebt hatte. Der König nahm ihn fest in den Arm und küßte ihn auf beide Wangen. Dann ließ er ihn wieder los und sagte: „Stellt euch nebeneinander, ihr beiden, damit euch alle gut sehen können. Hebt den Kopf! So, meine Herrschaften, schaut euch die beiden an! Hat einer von euch noch Zweifel?“
    WIE BREE EIN WEISERES PFERD WURDE
    Wir müssen jetzt zu Aravis und den beiden Pferden zurückkehren. Der Einsiedler konnte ihnen berichten, daß Shasta nicht getötet und auch nicht schwer verletzt worden war, denn er sah, wie dieser aufstand und wie liebevoll ihn König Lune begrüßte. Aber da er nur sehen und nicht hören konnte, wußte er nicht, was gesprochen wurde. Deshalb lohnte es nicht, noch weiter in den Teich zu blicken, nun, da die Schlacht vorüber war.
    Am nächsten Morgen - der Einsiedler war in seinem Häuschen
- sprachen Aravis und die Pferde darüber, was sie nun tun wollten.
    „Ich habe keine Lust, noch länger hierzubleiben“, sagte Hwin. „Der Einsiedler war sehr gut zu uns, und ich bin ihm auch gewiß sehr dankbar. Aber ich werde so fett wie ein verhätscheltes Pony, wenn ich den ganzen Tag fresse und keine Bewegung habe. Laßt uns nach Narnia aufbrechen.“
    „Ach, nicht heute, meine liebe“, erwiderte Bree. „Wir sollten nichts überstürzen. Ein andermal vielleicht, oder?“
„Wir müssen erst zu Shasta und uns von ihm verabschieden
- und - und ihn um Entschuldigung bitten“, wandte Aravis ein.
„Genau!“ sagte Bree begeistert. „Genau das wollte ich auch sagen.“
„Oh, natürlich“, meinte Hwin. „Ich nehme an, er ist in Anvard.
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