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Lewis, CS - Narnia 2

Lewis, CS - Narnia 2

Titel: Lewis, CS - Narnia 2
Autoren: Der Konig von Narnia
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Klappe!« rief Peter, und alle vier stürzten durch die Tür bis ans Ende des nächsten Zimmers. Doch als sie ins grüne Zimmer kamen und darüber hinaus in die Bibliothek, hörten sie plötzlich dicht vor sich Stimmen.
    Das mußte Frau Macready mit den Besuchern sein. Sie waren offenbar die Hintertreppe heraufgekommen. Ob die Kinder nun dadurch den Kopf verloren, ob Frau Macready sie zu verscheuchen suchte oder ob ein Zauber sich in dem Haus zu regen begann, der sie nach Narnia trieb sie hatten die Empfindung, es verfolge sie jemand, so daß Suse schließlich flüsterte: »Zum Kuckuck mit dieser Plage! Laufen wir ins Wandschrankzimmer, bis sie vorüber sind, dorthin kommt keiner.« Doch sowie sie drinnen waren, hörten sie im Flur Stimmen, und dann fummelte jemand an der Tür, und sie sahen, wie sich die Klinke bewegte.
    »Rasch«, stieß Peter hervor, »es kommt wer!«, riß die Schranktür auf, und alle vier krochen in den Schrank hinein. Da saßen sie, laut schnaufend, im Dunkeln. Peter hielt die Tür fest, ohne sie einschnappen zu lassen, denn er war ja nicht so töricht, sich in einem Schrank einzuschließen.
     

HINEIN IN DIE WÄLDER
     
    »Wenn die Macready mit all ihren Leuten nur endlich weiterginge«, flüsterte Suse.
    »Mein Bein ist schon eingeschlafen.«
    »Und dieser ekelhafte Kampfergeruch«, stöhnte Edmund.
    »Sicherlich stecken alle Manteltaschen mit dem Mottenzeug voll«, klagte Suse.
    »Mich sticht etwas im Rücken«, stellte Peter fest.
    »Mir scheint, es wird plötzlich ganz kalt«, sagte Suse.
    »Es scheint nicht nur so, es ist kalt«, versicherte Peter.
    »Und obendrein auch noch feucht. Was ist nur hier los? Ich sitze in etwas Nassem, und jede Minute wird es nasser.« Er sprang auf die Füße.
    »Sehn wir, daß wir hinauskommen«, schlug Edmund vor. »Die sind längst weg.«
    »O Gott!« schrie Suse plötzlich, und alle fragten, was in sie gefahren sei. »Ich lehne an einem Baum! Und seht nur, dort hinten wird es heller.«
    »Heiliger Bimbam!« rief Peter. »Du hast recht. Und da, und da… und da, rundherum nichts als Bäume! Das Nasse um uns ist Schnee. Ei, ich glaube, wir sind in Lucys Wald geraten.«
     

Nun gab es keinen Zweifel mehr. Die vier Kinder blinzelten in die Helligkeit eines Wintertages. Hinter ihnen hingen Mäntel auf Kleiderhaken, und vor ihnen standen schneebedeckte Bäume.
    Peter wandte sich sofort an Lucy. »Verzeih, daß ich dir nicht geglaubt habe. Es tut mir wirklich leid. Willst du mir die Hand geben?«
    »Gern!« Sie gab ihm die Hand.
    »Aber was machen wir nun?« fragte Suse.
    »Was wir machen? Wir gehn natürlich los und schaun uns um.«
    »Huhu.« Suse stampfte mit den Füßen. »Das ist aber hübsch kalt hier. Wollen wir nicht einige Mäntel mitnehmen? »Sie gehören uns nicht«, gab Peter zu bedenken und sah die anderen an.
    »Keiner hätte etwas dagegen«, sagte Suse. »Wir tragen sie doch nicht aus dem Haus fort. Wir nehmen sie sogar nicht einmal aus dem Wandschrank.«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht, Su«, gab Peter lachend zur Antwort.
    »So, wie du es darstellst, kann uns natürlich keiner vorwerfen, wir hätten sie gestohlen, solange wir sie in dem Wandschrank lassen, dort, wo wir sie gefunden haben. Und es scheint so, als ob das ganze Land im Wandschrank läge.«
    Suses Vorschlag war vernünftig, und sie führten ihn augenblicklich aus. Die Mäntel waren reichlich groß für sie. Sie hingen ihnen bis an die Fersen und glichen mehr Krönungsgewändern als Mänteln. Aber sie waren herrlich warm, und die Kinder waren überzeugt, jeder von ihnen passe in dieser Aufmachung viel besser in die Landschaft.
    »Jetzt könnten wir so tun, als seien wir Polarforscher« schlug Lucy vor.
    »Wir brauchen gar nicht so zu tun, es ist ohnedies aufregend genug«, sagte Peter und schritt entschlossen ihnen voraus in den Wald hinein. Über ihren Köpfen hingen schwere dunkle Wolken. Wahrscheinlich würde es vor Einbruch der Nacht noch weiterschneien.
     
     
    Da schlug Edmund auf einmal vor: »Hallo, sollten wir uns nicht ein wenig weiter nach links halten, damit wir die Straßenlaterne nicht verfehlen?« Er hatte einen Augenblick lang vergessen, sich so zu verhalten, als sei er noch nie in diesem Wald gewesen. Kaum war das Wort seinem Mund entschlüpft, als er merkte, daß er sich verraten hatte. Sie blieben stehn und starrten ihn an.
    Peter stieß einen Pfiff aus. »Also du warst doch schon hier! Damals, als Lucy erzählte, daß sie dir hier begegnet ist. Aber du
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