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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht
Autoren: Andreas Schlüter
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hatte Herr Dickmann es eindeutig gesehen. Der kleine Erdklumpen hatte sich bewegt. Von unten stocherte jemand in der Erde herum, bohrte sich nach oben durch.
    Herr Dickmann sprang auf, stellte sich auf die Zehenspitzen, reckte die Arme nach oben, ließ aber den Erdklumpen nicht aus den Augen.
    Da berührte ihn etwas von oben an den Händen.
    Herr Dickmann schrie laut auf.
    »Pst!«, zischte ihm Kio zu, der oben auf dem Bauch lag und in die Grube hineinschaute. Aber er hatte seine Maske noch auf, sodass nicht Kio, sondern eine Monsterfratze Herrn Dickmann anblickte.
    Beim zweiten Blick erkannte Herr Dickmann die Maske.

    »Bist du blöde?«, brüllte Herr Dickmann. »Du erschreckst mich zu Tode!«
    »Pst!«, wies Minni ihn zurecht, deren Gesicht nun ebenfalls oben am Grubenrand auftauchte. »Du weckst ja alle auf.«
    »Wen?«, fragte Kio entgeistert. »Die Toten?«
    »Holt mich endlich hier heraus«, forderte Herr Dickmann. »Hier unten bewegt sich etwas!«
    »Hier oben auch!«, erwiderte Kio.
    »Was?« Minni drehte sich um und sah, was Kio meinte. »Ach, du Schreck! Der Vampir!«
    Herr Dickmann sah nur, wie Kio vor Angst seine Augen aufriss und entsetzt in die Richtung zeigte, wo der Vampir zuvor gestanden hatte.
    »Er kommt auf uns zu!«, hauchte Kio.
    »Ducken!«, entfuhr es Minni instinktiv. Dann aber merkte sie selbst, dass sie bereits auf dem Bauch lag. Noch flacher konnte man sich nicht machen.
    Der Lichtkegel der Lampe suchte die Wege des Friedhofs ab. Ganz offenbar hatte der Vampir Herrn Dickmanns Gebrüll gehört.
    »Verflixt!«, ärgerte sich Minni. »Das kommt von deinem Geschrei!«
    »Aber . . .?«, widersprach Herr Dickmann.
    Doch Kio ging dazwischen. »Was machen wir denn jetzt?«
    »Runter!« Etwas Besseres fiel Minni auf die Schnelle nicht ein. Sie zeigte in das Grab, in dem Herr Dickmann hockte und aus dem er so schnell wie möglich herauswollte.
    Stattdessen sprang Minni zu ihm hinein.
    »Was tust du denn da?« Herr Dickmann raufte sich verzweifelt die Haare. »Hier ist etwas. Dort!«
    Er zeigte auf den kleinen Erdhügel. Doch der war nicht mehr da. Minni hatte ihn bei ihrer Landung platt gedrückt. Herr Dickmann schaute auf die Stelle, wo das Monster oder was auch immer da unter ihren Füßen sich in der Erde bewegte, nun auftauchen müsste.
    Kio starrte noch immer auf den Lichtkegel der Taschenlampe. Er konnte sich nicht entschließen, in das Grab hineinzuspringen.
    Minni nahm ihm die Entscheidung ab, indem sie ihn einfach packte und zu sich herunterzog.
    Kio quiekte kurz auf. Dann lag er zwischen den Geschwistern in der Erde.
    »Und jetzt ganz still!«, verlangte Minni. Sie legte warnend ihren Finger auf den Mund.
    Dann horchte sie, ob sie den Vampir oben noch hören konnte. Auch Kio horchte. Aber auch er konnte nicht ausmachen, wo sich der Vampir jetzt gerade befand und in welche Richtung er ging. Der Vampir schlich zu leise. Oder er flog nun doch.
    Minni und Kio schauten hinaus und wünschten sich, dass der Vampir sie nicht fand.
    Herr Dickmann schaute unterdessen auf den Boden. Jeden Moment rechnete er mit dem Monster, das aus dem Boden hervorbrach.
    Aber nichts brach aus dem Boden hervor. Und auch kein Vampir flog über die Grube. Innerhalb der folgenden fünf Minuten nicht. In den nächsten zehn Minuten nicht. Und auch nach zwanzig Minuten nicht.
    Kio begann zu frieren. Eine Gänsehaut überzog seinen Körper, seine Füße hatten sich in Eisklumpen verwandelt.
    »Ich glaube, wir können es wagen«, schlug er mit bibbernden Lippen vor und hoffte dabei insgeheim, Minni oder Herr Dickmann würden vorangehen.
    Doch Kio war der Leichteste der drei und so schlug Herr Dickmann vor, Kio sollte auf seine Schultern steigen und Ausschau nach dem Vampir halten.
    »Puh!«, stöhnte Kio. »Und wenn er noch da ist?«
    »Dann lass dich nicht erwischen!«, antwortete Minni knapp. »Also los, du Angsthase!«
    Angsthase!, dachte Kio beleidigt. Sie befanden sich in der Grube eines frisch ausgehobenen Grabes, abends im Dunkeln auf einem einsamen Friedhof und versteckten sich vor einem echten Vampir! Es gab ja wohl kaum eine Situation, die mehr Anlass bot, Angst zu haben!
    Trotzdem nahm Kio seinen ganzen Mut zusammen, kletterte auf Herrn Dickmanns Schultern und konnte so aus der Grube herausschauen.
    Er sah sich um - und atmete erleichtert auf.
    Weit und breit war niemand zu sehen. KeinLicht einer Taschenlampe, kein Vampir, kein Mensch. Nichts.

    »Gut!«, sagte Herr Dickmann erleichtert.
    »Vampire können sich
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